Corona-Pandemie im Newsticker 19. April: Deutschland: Zahl der Toten und aktiv Erkrankten werden immer geringer – Italien: Rückgang von Sterbezahlen
Die Lungenkrankheit COVID-19 verbreitete sich rasant in der Welt. Regierungsdaten zufolge könne der erste Fall einer Person, die nachgewiesenermaßen an COVID-19 litt, auf den 17. November in China zurückverfolgt werden. Offiziell hieß es, der erste Fall in China sei am 8. Dezember 2019 aufgetreten.
Sonntag 19. April:
21:20 Uhr: Auch Frankreich meldet weiterhin sinkende Zahlen von Toten und Intensivpatienten
Mit 395 ging die Zahl der neuen Todesfälle in Frankreich den fünften Tag in Folge zurück. Von Samstag auf Sonntag starben demnach 227 Menschen in Krankenhäusern und weitere 168 in Pflegeeinrichtungen.
Rund 30.600 Menschen wurden am Sonntag wegen der Lungenerkrankung Covid-19 im Krankenhaus behandelt. Deren Zahl ging demnach den fünften Tag in Folge zurück, wenn auch nur leicht um 29. Die Zahl der Intensivpatienten sei bereits seit elf Tagen rückläufig. Diese Zahlen zeigten einen „sehr langsamen Rückgang der Epidemie, aber die Zahl der Krankenhauspatienten bleibt sehr hoch“, sagte der Generaldirektor für Gesundheit, Jérôme Salomon.
Premierminister Edouard Philippe sagte am Sonntagabend, die Gesundheitskrise sei noch nicht vorbei, auch wenn sich die Situation „schrittweise, langsam aber sicher“ verbessere.
21:00 Uhr: Todeszahlen und „Neuinfektionen“ in Deutschland gehen zurück
Die jüngsten Daten deuten auf eine weitere Entspannung in der Coronakrise hin. Bis Sonntagabend, 20 Uhr, starben in Deutschland binnen 24 Stunden 146 Menschen mit einer Coronavirus-Infektion, der niedrigste Wert seit 16 Tagen. Relativ stieg die Zahl der Todesopfer um 3,2 Prozent, das ist der niedrigste Wert seitdem in Deutschland die ersten Menschen die mit dem Virus infiziert waren starben. Die Todesursache muss wegen der Zählweise aber nicht notwendigerweise mit der Infektion zusammenhängen. In Deutschland werden auch weiterhin alle Gestorbenen die mit dem Virus infiziert waren den „Corrona-Toten“ zugerechnet, auch wenn sie an Krebs oder anderen Krankheiten starben.
In den Krankenhäusern sind in den letzten 60 Stunden 2.724 Patienten wegen Covid-19 auf einer Intensivstation behandelt worden, der Wert sank gegenüber dem Vortag um 3,6 Prozent. Laut Abfrage bei den Landesministerien, Städten und Landkreisen waren bis Sonntagabend 145.858 Personen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet, 1,5 Prozent mehr als am Vortag. Davon zählen aber über 99.000 zu den bereits wieder genesenen Patienten. Die Zahl der aktiven Infektionen mit Nachweis sank demnach binnen 24 Stunden bis Sonntagabend um 3,9 Prozent auf 42.000 Personen.
20:30 Uhr Italien meldet weiteren Rückgang der Todeszahlen
In Italien ist am Sonntag mit 433 neuen Todesopfern die niedrigste Zahl seit einer Woche registriert worden. Zudem handelte es sich um die zweitniedrigste Todeszahl innerhalb eines Monats, wie die Behörden mitteilten. Insgesamt starben in Italien seit Februar 23.660 Menschen.
Mit 3047 neuen Infektionsfällen lag die Rate der landesweiten Neuinfektionen bei 1,7 Prozent. Die Entwicklung dieser Rate ist maßgeblich bei der Bewertung der Gesamtlage durch die italienische Regierung, die darüber berät, wann die Mitte März über das Land verhängten Maßnahmen gelockert werden können. Nach derzeitigem Stand sollen die landesweiten Beschränkungen im öffentlichen Leben voraussichtlich am 4. Mai aufgehoben werden.
19:45 Uhr: NRW öffnet Schulen ab Donnerstag schrittweise wieder
Trotz harscher Kritik von Kommunen, Lehrern und Eltern soll am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen der Unterricht für ausgewählte Schülergruppen wieder beginnen. Der Zeitplan gelte unverändert, berichtet die „Rheinische Post“ (Montagsausgabe) unter Berufung auf das NRW-Schulministerium. Man rechne damit, dass für „maximal zehn Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen wieder verpflichtender Unterricht“ stattfinden werde.
„Damit sind in den Schulgebäuden genügend Räume vorhanden, um unter den neuen Hygienemaßnahmen und zur Einhaltung des Infektionsschutzes eine geregelte Wiederaufnahme des Schulbetriebs durchzuführen“, so das Ministerium. Der Städtetag NRW hatte eine Verschiebung des Unterrichtsbeginns auf den 27. April verlangt. Die Schulträger beziehungsweise kommunalen Spitzenverbände seien bereits in der vergangenen Woche über die geplanten Regelungen der Wiederaufnahme des Schulbetriebs sehr konkret informiert worden, „damit genügend Zeit zur Planung und Umsetzung der notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen gewährleitet ist“, so das Ministerium.
18:40 Uhr: Iran verlängert Hafturlaub freigelassener Gefangener
Zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung in iranischen Gefängnissen will die Regierung in Teheran den Sonderurlaub für 100.000 Gefangene verlängern. Der am Sonntag endende Freigang werde bis zum 20. Mai verlängert, sagte Präsident Hassan Ruhani im iranischen Fernsehen. Die Justizbehörde solle diese Maßnahme umsetzen. Der Sprecher der Justizbehörde, Gholamhossein Esmaili, bestätigte die Ankündigung Ruhanis nicht direkt, verwies aber auf die Anwendung von „Milde“.
Seine Behörde gehe davon aus, dass „eine beträchtliche Anzahl“ von beurlaubten Gefangenen nicht ins Gefängnis zurückkehren werde „und sogar viele der derzeit Inhaftierten freigelassen werden“, sagte Esmaili laut der Nachrichtenagentur der Behörde, Misan Online. Eine endgültige Entscheidung werde am 29. April getroffen.
Im März hatte die Justizbehörde 100.000 Gefangenen die Erlaubnis erteilt, die Gefängnisse wegen der Corona-Pandemie vorläufig und für einen festgelegten Zeitraum zu verlassen, um die Überlastung der Einrichtungen zu verringern und die Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen.
15:45 Uhr: Deutsche Post skeptisch gegenüber Maskenpflicht
Die Deutsche Post hat Bedenken gegen eine flächendeckende Ausstattung der Brief- und Paketzusteller in Deutschland mit Atemschutzmasken. „Bei einer Ausstattung aller Beschäftigten in Deutschland mit Masken rechnen wir mit einem Bedarf von einer Million Stück pro Woche“, sagte der für das Bundesgebiet zuständige Betriebschef der Deutschen Post, Thomas Schneider, der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe). „Wir sehen eine flächendeckende Ausstattung unserer Zusteller mit FFP2-Masken kritisch, da zu erwarten ist, dass diese Masken dann in Kliniken oder Pflegeeinrichtungen fehlen würden.“
Das Unternehmen habe etwa 80.000 Brief- und 50.000 Paketzusteller. „Alle Beschäftigten mit Mundschutz auszustatten, wäre eine enorme Herausforderung, der wir uns aber stellen“, sagte Schneider. Die Post beobachte die aktuelle Empfehlungslage des Robert-Koch-Instituts sowie die aktuellen Anweisungen der Behörden sehr genau.
15:10 Uhr: Alten- und Pflegeheime klagen über schlechte Versorgung mit Schutzkleidung
Laut Caritas und Diakonie bleibt die Lage in den Alten- und Pflegeheimen besonders problematisch. „Der Bedarf an Atemschutzmasken und Schutzkleidung ist nach wie vor sehr hoch, und in den Pflegeeinrichtungen kommt zu wenig an“, sagte Caritas-Präsident Peter Neher der Zeitung. Erst seit Ostern gebe es eine leicht positive Entwicklung. „Man könnte auch sagen, es hat sich von sehr schlecht zu schlecht verbessert.“
Auch der Diakonie-Präsident Ulrich Lilie betonte, die Pflegeeinrichtungen arbeiteten „unter sehr schwierigen Bedingungen“. Dass die Pflegebeschäftigten „ohne Schutzmaterialien arbeiten müssen, die normalerweise leicht und preiswert zu beschaffen sind, ist für sie nur schwer nachvollziehbar“.
Der Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe kritisierte, dass viele Heime Schutzausrüstung anders als vorgesehen mehrfach verwenden müssten. „Auch das hat sicherlich dazu beigetragen, dass dort die Pandemie-Lage zunehmend eskaliert und steigende Zahlen Infizierter verzeichnet werden müssen, oft mit tödlichen Folgen“, sagte Verbandssprecherin Johanna Knüppel.
14:45 Uhr Spanien meldet wieder weniger Todesfälle
In Spanien ist die Zahl der neuen Todesfälle deutlich gesunken. Es seien innerhalb von 24 Stunden 410 Menschen gestorben, teilte am Sonntag das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Am Samstag hatte diese Zahl noch bei 565 gelegen, zu den Hochzeiten der Infektionswelle in Spanien Anfang April waren an einem Tag 950 Todesfälle registriert worden.
Mit den neuen Todesfällen stieg die Zahl der Menschen, die offiziell an Covid-19 starben, auf fast 20.500.
Um die Statistiken der verschiedenen Regionen zu vereinheitlichen, erfasst das Gesundheitsministerium nur noch die Todesfälle positiv getesteter Patienten. Bisher wurden viele Todesfälle dem Virus zugeschrieben, die damit nichts zu tun hatten. Auch sagt ein positiv ausgefallener Test nichts über die wahre Todesursache aus.
13:40 Uhr: Deutliche Verbesserungen beim deutschen Kurzarbeitergeld gefordert
Christian Bäumler, stellvertretender Bundesvorsitzender der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), fordert deutliche Verbesserungen beim Kurzarbeitergeld in der Corona-Krise. „Arbeitnehmern, die nicht durch Tarifvertrag abgesichert sind, droht bei Kurzarbeit null der soziale Absturz. Die Folge wäre eine wirtschaftliche Abwärtsspirale“, sagte Bäumler dem „Handelsblatt“.
Er befürworte daher eine auf sechs Monate befristete Anhebung des Kurzarbeitergeldes auf 80 Prozent des Nettoeinkommens. „Zusätzlich sollte ein Mindestkurzarbeitergeld in Höhe von 1.200 Euro eingeführt werden, um Geringverdiener gezielt zu unterstützen“, fügte Bäumler hinzu.
Zuvor hatte sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für eine Anhebung des Kurzarbeitergeldes ausgesprochen. Die Forderung des DGB, die staatlichen Zuschüsse von 60 auf 80 Prozent der Nettoeinbußen (87 Prozent bei Arbeitnehmern mit Kindern) für die Monate Mai, Juni und Juli aufzustocken, nannte Heil in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ plausibel.
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11:51 Uhr: Mehr als 140.400 Corona-Nachweise in Deutschland
In Deutschland sind bis zum Vormittag mindestens 140.478 Infektionen registriert worden. Mindestens 4289 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (nach Zahlen der dpa).
Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den dpa-Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 37 200 nachgewiesenen Fällen und mindestens 1226 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 29 100 Fällen und mindestens 862 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 27 700 bestätigten Fällen und mindestens 952 Toten.
Gerechnet auf 100 000 Einwohner verzeichnet Bayern mit einem Wert von 284,9 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 168,9. Allerdings ist die Anzahl der erfolgten Tests pro 100 000 Einwohner in den Bundesländern unterschiedlich hoch.
11:45 Uhr: Ansteckungsgefahr leicht gestiegen
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die Ansteckungsrate am Samstag leicht höher als am Freitag. Die Reproduktionszahl stieg von 0,7 auf 0,8. Allerdings wurde eine hohe statistische Schwankungsbreite von 0,7 bis 1 angegeben. Das heißt, ein Mensch steckt im Schnitt einen oder weniger als einen anderen an. Bei einer Reproduktionszahl von 0,8 geben zehn Infizierte das Virus an acht andere Menschen weiter – was bedeutet, dass die Zahl der täglichen Neuansteckungen zurückgeht.
Anfang März lag die Reproduktionszahl noch bei 3. RKI-Präsident Lothar Wieler hatte am Freitag auch auf weiterhin bestehende regionale Unterschiede hingewiesen: So gebe es durchaus Regionen, in denen die Reproduktionsrate noch höher als 1 liege.
11:20 Uhr: 31 Tote binnen weniger Wochen in Seniorenheim in Kanada – Mindestens fünf starben an Covid-19
Das ist die tragische Bilanz in einem kanadischen Seniorenheim, nachdem fast alle Pflegekräfte das Heim aus Angst vor Covid-19 fluchtartig verlassen hatten. Gesundheitsbehörden fanden die Menschen in dem Heim in Dorval bei Montréal erst Tage später vor – viele der Überlebenden dehydriert, unterernährt und teilnahmslos. Zwei Todesfälle blieben tagelang unbemerkt. Der Premierminister von Quebec, Francois Legault, kündigte Ermittlungen wegen grober Fahrlässigkeit an.
Nach Legaults Angaben waren am Ende nur noch zwei Pflegekräfte in dem Heim, um die insgesamt 130 Bewohner zu versorgen. „Mir war schlecht, mir war wirklich schlecht“, sagte Moira Davis, deren Vater am 8. April in dem Pflegeheim gestorben war, der Nachrichtenagentur AFP. Der 86-Jährige soll sich eine Woche vor seinem Tod mit dem Coronavirus infiziert haben.
Offiziellen Angaben zufolge starben mindestens fünf Heimbewohner an Covid-19. Der Todesursache der weiteren 26 Fälle geht nun ein Gerichtsmediziner nach. In kanadischen Medien ist das „Horror-Altenheim“ in Dorval bereits zum Symbol der Corona-Krise geworden. Die Hälfte aller knapp 1300 Corona-Todesfälle in Kanada trat in Langzeit-Pflegeheimen auf. Das Heim ihres Vaters sei ein „Paradebeispiel für das, was in unserer Altenpflege schiefläuft“, sagte Davis.
10:55 Uhr: Fallzahlen des RKI
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland infizierten Menschen am Sonntag mit 139.897 angegeben – ein Plus von 2458 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 143.724 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 4294 Todesfälle, die JHU 4538 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 88.000.
Für die einzelnen Bundesländer übermittelte das RKI die folgenden Zahlen (Infizierte / Differenz zum Vortag / Tote):
Baden-Württemberg: 27.883 / +625 / 968
Bayern: 37.407 / +526 / 1256
Berlin: 5159 / +93 / 92
Brandenburg: 2221 / +60 / 66
Bremen: 585 / +18 / 25
Hamburg: 4167 / +49 / 91
Hessen: 7108 / +192 / 230
Mecklenburg-Vorpommern: 651 / +6 / 15
Niedersachsen: 8797 / +148 / 288
Nordrhein-Westfalen: 28.471 / +465 / 814
Rheinland-Pfalz: 5432 / +108 / 106
Saarland: 2303 / +14 / 91
Sachsen: 4190 / +50 / 107
Sachsen-Anhalt: 1350 / +35 / 30
Schleswig-Holstein: 2417 / +30 / 62
Thüringen: 1756 / +39 / 53
Gesamt: 139.897 / +2458 / 4294
Nicht jeder, der infiziert ist, erkrankt am Virus. 80 Prozent aller Corona-Infektionen verlaufen mild. Nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts werden alle Todesfälle von Patienten, bei denen eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, als „Corona-Tote“ gewertet. Vorerkrankungen werden nicht berücksichtigt. Bei der Influenza ist das anders.
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10:30 Uhr: Müller fordert von Peking Klarheit über Ursprung des Virus
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die chinesische Führung aufgefordert, Klarheit über den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zu schaffen. „Die Chinesen müssen vollkommene Offenheit in dieser Weltkrise zeigen – gerade was den Ursprung des Virus angeht“, sagte der CSU-Politiker. „Sonst geht viel Vertrauen verloren.“
Zuvor hatte es wiederkehrende Berichte gegeben, dass das Virus nicht wie behauptet dem Fischmarkt, sondern einem staatlichen Forschungslabor in der Stadt Wuhan entsprungen sein könnte. „Das muss aufgeklärt werden“, forderte Müller, der Pekings Krisenmanagement insgesamt bemängelte: „China hätte schneller in den internationalen Austausch über die Ausbreitung des Virus in Wuhan treten müssen.“
8:05 Uhr: Bis zu 1000 Deutsche warten noch auf Rückkehr nach Hause
Nach der weltweiten Rückholaktion für 240.000 in der Corona-Krise gestrandete Deutsche bemüht sich das Auswärtige Amt noch um rund 1000 Bundesbürger, die ausgeflogen werden sollen. Noch immer warteten „einige hundert bis tausend Gestrandete auf eine Rückkehrmöglichkeit“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) der „Bild am Sonntag“.
Nach der Rückholung aus beliebten Touristenzielen gehe es jetzt vor allem um schwieriger zu lösende Einzelfälle: „Da geht es um Menschen im kolumbianischen Dschungel, auf entlegenen Südseeinseln und auch in Ländern, in denen der Luftraum derzeit völlig geschlossen ist. Nicht jedem können wir sofort helfen, aber niemand wird vergessen“, sagte der Minister.
7:10 Uhr: Acht bis zwölf Milliarden Masken pro Jahr für Deutschland
„Wenn wir allen Menschen in Deutschland das Arbeiten, Einkaufen und Busfahren mit Mundschutz ermöglichen möchten, brauchen wir zwischen acht und zwölf Milliarden Masken pro Jahr“, sagte der Wirtschaftsminister der „Bild am Sonntag“. „Wenn wir einen beträchtlichen Teil davon in Deutschland produzieren, haben wir viel erreicht.“
Ein entsprechender Produktionsstab ist in seinem Ministerium angesiedelt, von der Milliardenproduktion ist man allerdings noch weit entfernt. „Unser Ziel ist es, dass wir schon in der zweiten Sommerhälfte Millionen OP-Masken und Mundschutze in Deutschland produzieren können“, so Altmaier. Man könne den Unternehmen zwar nicht vorschreiben, was oder wie viel sie zu produzieren hätten. „Wir werden die Industrieproduktion aber mit Investitionszuschüssen und Abnahmegarantien mit in Gang bringen.“
6:45 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident erwartet Maskenpflicht
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) rechnet damit, „dass Alltagsschutzmasken bald zu unserem öffentlichen Leben gehören“ und etwa im Nahverkehr generell „bald zur Pflicht werden“. Allerdings könne ein solcher Schritt erst erfolgen, „sobald sie ausreichend verfügbar sind“, sagte Weil der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ vom Samstag. Abstand halten und Hygiene seien im Kampf gegen die Corona-Pandemie auch weiterhin „der Schlüssel zum Erfolg“.
Am Freitag hatte Sachsen als erstes Bundesland eine Maskenpflicht für den öffentlichen Nahverkehr und den Einzelhandel eingeführt, sie gilt vom kommenden Montag an. In Mecklenburg-Vorpommern wird das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes „dringend empfohlen“.
Die Bundesregierung lehnt eine Pflicht dagegen weiter ab und empfiehlt lediglich Schutzmasken beim Einkaufen sowie im öffentlichen Nahverkehr.
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Newsticker am Samstag, 18. April:
21:38 Uhr: Ausgangssperre in Spanien bis zum 9. Mai verlängert
Die wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgangssperre in Spanien wird um zwei weitere Wochen verlängert. Die Beschränkungen sollen grundsätzlich bis zum 9. Mai bestehen bleiben, wie Regierungschef Pedro Sánchez am Samstag ankündigte. Ende April würden die Regelungen für Kinder aber gelockert. Vom 27. April an sollen sie in „begrenztem“ Umfang Zeit im Freien verbringen dürfen.
In Spanien gelten seit dem 14. März weitreichende Ausgangsbeschränkungen. Die 46 Millionen Einwohner dürfen ihr Zuhause nur verlassen, um zur Arbeit zu gelangen, Einkäufe zu erledigen, Medikamente zu besorgen oder mit dem Hund Gassi zu gehen.
„Wir haben die extremsten Momente hinter uns gelassen“, sagte Sánchez am Samstag. Die im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erzielten Erfolge seien aber „noch nicht ausreichend“ und dürften nicht durch „überstürzte Entscheidungen“ gefährdet werden.
Spanien ist eines der am schwersten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit.
21:02 Uhr: Berlin: Polizei beendet vierte „Hygiene“-Demo gegen Corona-Lockdown
Die Berliner Polizei hat am Samstag erneut eine nicht autorisierte Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen aufgelöst. Einige Demonstranten wurden festgehalten, weil sie den vorgeschrieben Abstand zu anderen Personen von 1,5 Meter nicht eingehalten hätten.
Aktuell sind in Deutschland öffentliche Versammlungen mit mehr als zwei Personen verboten. Es ist bereits die vierte Demonstration in Folge, gegen die scharfen Maßnahmen in der Corona-Krise.
Mehrere Hundert Demonstranten hatten sich zu der „Vierten Hygiene – Nicht ohne uns!“-Demo versammelt, um gegen die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu protestieren.
Mehr dazu: Berlin: Polizei beendet vierte „Hygiene“-Demo gegen Corona-Lockdown
20:05 Uhr: Griechenland siedelt ältere und kranke Flüchtlinge von Inseln auf Festland um
Zum Schutz vor dem Coronavirus sollen in Griechenland ab Montag hunderte ältere und kranke Flüchtlinge aus den völlig überfüllten Lagern auf den ägäischen Inseln aufs Festland gebracht werden. Insgesamt geht es nach Angaben des Migrationsministerium um rund 2380 „gefährdete Menschen“. Diese sollen innerhalb von zwei Wochen aus den Lagern auf den Inseln in Wohnungen, Hotels oder andere Lager auf dem Festland gebracht werden.
Die Lage in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln gilt als katastrophal: Dort leben mehr als 36.000 Menschen in Camps, die eigentlich nur für etwas mehr als 6000 Menschen ausgelegt sind. Bislang wurden in den Lagern zwar noch keine Corona-Infektionen gemeldet, doch die Angst vor einer Verbreitung des neuartigen Virus wächst. Bei den Menschen, die nun aus den Lagern aufs Festland gebracht werden, handelt es sich um 200 Flüchtlinge über 60 Jahre und 1730 Menschen mit Vorerkrankungen sowie deren Angehörige.
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18:53 Uhr: Kroatien verlängert Ausgangsbeschränkungen bis zum 4. Mai
Kroatien verlängert die Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus bis zum 4. Mai. Dies teilte die Zivilschutzbehörde am Samstag mit. Seit dem 19. März waren in dem EU-Mitgliedstaat zunächst für 30 Tage alle Geschäfte mit Ausnahme von Supermärkten, Apotheken und Tankstellen geschlossen. Schulen und Kindergärten wurden ebenfalls geschlossen, die Menschen dürfen ihre Wohnorte nur mit einer Sondergenehmigung verlassen.
Ende Februar war in Kroatien der erste Fall der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet worden. Mittlerweile stieg die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf 1832; 36 Menschen starben. In Kroatien, das stark auf den Tourismus angewiesen ist, leben 4,2 Millionen Menschen.
18:16 Uhr: Letzte Särge von Corona-Opfern aus Kirche in Bergamo abtransportiert
Aus einer Kirche in der norditalienischen Stadt Bergamo, die wegen der Corona-Pandemie zwischenzeitlich als Leichenhalle gedient hatte, sind die letzten Särge abtransportiert worden. Das Gotteshaus sei „endlich leer“, schrieb Bürgermeister Giorgio Gori am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er lud ein Foto hoch, auf dem das leere Kirchenschiff zu sehen war. Wo zuvor dutzende Särge gelagert waren, standen nur noch einzelne Blumensträuße.
Bergamo ist die am schwersten von der Pandemie betroffene Stadt Italiens. Die örtlichen Leichenhallen waren wegen der rasant steigenden Zahl der Corona-Toten zwischenzeitlich überfüllt, so dass die Armee dutzende Särge in Kirchen lagern und dann in Krematorien in ganz Norditalien transportieren musste.
Nach Angaben von Bürgermeister Gori starben in Bergamo seit Anfang März fast 800 Menschen. Laut der offiziellen Statistik wurden allerdings lediglich 272 Corona-Tote verzeichnet. Doch diese Zahlen umfassen nur die Toten in Krankenhäusern, nicht die zu Hause oder in Einrichtungen für betreutes Wohnen gestorbenen Menschen.
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17:10 Uhr: Zehntausende trotz Ausgangssperre bei Beerdigung von Prediger in Bangladesch
Trotz einer Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Pandemie haben am Samstag zehntausende Gläubige in Bangladesch an der Beisetzung eines islamischen Predigers teilgenommen. Die Polizei in dem südasiatischen Land hatte mit der Familie von Jubayer Ahmad Ansari eigentlich vereinbart, dass nur 50 Menschen an der Beerdigung in der östlichen Stadt Sarail teilnehmen dürften. Doch angesichts der anströmenden Massen seien die Beamten machtlos gewesen, sagte der örtliche Polizeichef Shahadat Hossain.
Ein Vertrauter von Ministerpräsidentin Sheikh Hasina sprach von mehr als 100.000 Teilnehmern. Der beliebte Prediger war am Freitag im Alter von 55 Jahren gestorben.
In dem 168-Millionen-Einwohnerland gilt wegen der Coronavirus-Pandemie seit dem 26. März eine strenge Ausgangssperre. Offiziellen Angaben zufolge haben sich rund 2200 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, mindestens 84 Menschen starben.
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15:58 Uhr: Nach Anschlägen in Großbritannien: Bitkom befürchtet Attacken auf Mobilfunkmasten in Deutschland
Nach Brandanschlägen auf Mobilfunkmasten in Großbritannien warnt der IT-Branchenverband Bitkom vor vergleichbaren Attacken in Deutschland. „Gerade erst haben Autonome mitten in Berlin einen Brandanschlag auf ein Telekommunikationsnetz verübt“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). Netzbetreiber träfen zwar immer Vorkehrungen, um ihre Infrastruktur zu schützen.
„Dennoch ist bei Infrastrukturen, die in der Fläche ausgebaut sind, nicht auszuschließen, dass sie erfolgreich angegriffen werden können“, so der Bitkom-Präsident weiter. In mehreren Ländern in Europa hatten Verschwörungstheoretiker einen Zusammenhang zwischen dem Ausbruch der Corona-Pandemie und dem Ausbau des neuesten Mobilfunknetzes 5G herstellt. Daraufhin war es in Großbritannien, den Niederlanden, Zypern und Irland zu Brandanschlägen auf Mobilfunkmasten gekommen.
In Deutschland gibt es seit einiger Zeit eine große Skepsis in der Bevölkerung gegenüber 5G. In einer Umfrage im Auftrag von Bitkom sprach sich fast jeder Zweite (48 Prozent) gegen den Aufbau neuer Mobilfunkmasten aus. 43 Prozent der Befragten gaben sogar an, sie würden einen Bürgerprotest starten, sollte in ihrer Nähe ein Funkmast errichtet werden sollen.
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14:43 Uhr: SPD-Ministerpräsident erwartet baldige Maskenpflicht
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil erwartet in der Corona-Krise eine baldige Maskenpflicht.
„Ich bin überzeugt, dass Alltagsschutzmasken bald zu unserem öffentlichen Leben gehören und etwa im Öffentlichen Personennahverkehr auch bald zur Pflicht werden können, sobald sie ausreichend verfügbar sind“, sagte der SPD-Politiker der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Bis dahin könne der Staat seine Bürgerinnen und Bürger aber nicht dazu zwingen, die Masken zu tragen.
Am Freitag hatte Sachsen als erstes Bundesland eine Maskenpflicht für den öffentlichen Nahverkehr und den Einzelhandel eingeführt, sie gilt vom kommenden Montag an. In Mecklenburg-Vorpommern sind Schutzmasken im Nahverkehr vom 27. April an Pflicht. Die Bundesregierung lehnt eine Pflicht dagegen weiter ab und empfiehlt lediglich Schutzmasken beim Einkaufen sowie im öffentlichen Nahverkehr.
12:45 Uhr: Ärztepräsident fordert neues Finanzierungsmodell für Krankenhäuser
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat für die Zeit nach der Corona-Krise ein neues Finanzierungsmodell für Krankenhäuser in Deutschland gefordert. „Kliniken sind Einrichtungen der Daseinsfürsorge und keine Industriebetriebe. Krankenhäuser müssen dem Patienten dienen, nicht dem Profit. Das muss sich ins kollektive Gedächtnis einbrennen“, sagte Reinhardt der Bielefelder „Neuen Westfälischen“ (Samstagausgabe). Standorte können nach Angaben des Allgemeinmediziners zusammengelegt werden. „Aber die Kapazitäten müssen bleiben. Wie wichtig das ist, sehen wir in Krisenzeiten wie diesen.“
Auch Besuche im Altenheim sollten nach Auffassung Reinhardts wieder ermöglicht werden. „Besuche im Altenheim sollten wieder möglich sein, wenn Angehörige Schutzkleidung tragen“, sagte der Ärztepräsident.
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12:35 Uhr: Hessen verzichtet auf Sitzenbleiben
Das Land Hessen verzichtet wegen der Einschränkungen des Schulbetriebs durch die Corona-Krise auf das Sitzenbleiben von Schülern mit schlechten Leistungen. „Da die Leistungsbewertung in diesem Schulhalbjahr nur eingeschränkt möglich sein wird, soll in der Regel eine Versetzung erfolgen“, teilte dazu das Kultusministerium in Frankfurt am Main mit. Hintergrund sind die aktuellen Schulschließungen.
„In den Fällen, in denen der vor der Zeit der Schulschließungen gezeigte Leistungsstand der Schülerin oder des Schülers eine erfolgreiche Mitarbeit in der nächsthöheren Leistungsstufe nicht erwarten lässt, sollen die Eltern beraten und auf die Möglichkeit der freiwilligen Wiederholung hingewiesen werden“, hieß es in der Mitteilung des Kultusministeriums weiter.
Alle Schulabschlussprüfungen sollen demnach in den kommenden Wochen stattfinden, allerdings teilweise später als ursprünglich geplant. Zudem soll der Unterricht in den Schulen in Hessen – ebenso wie in anderen Bundesländern – schrittweise und unter Auflagen wieder aufgenommen werden, vorrangig zunächst in den Abschlussklassen sowie vor dem Übergang in weiterführende Schulen.
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12:30 Uhr: Polizeigewerkschaft fordert bundesweite Maskenpflicht
Die Polizeigewerkschaften fordern die Einführung einer bundesweiten Maskenpflicht: Anlass ist, dass es nach Sachsens Maskenpflicht nun auch in Mecklenburg-Vorpommern zum Gebot wird, im öffentlichen Nahverkehr Mund und Nase zu bedecken. „Umso mehr Menschen einen Mund-Nase-Schutz bei größeren Menschenansammlungen tragen, umso besser ist der eigene Schutz und der anderer vor einer möglichen Coronaviren-Übertragung“, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, dem „Handelsblatt“. Es sei im Verhältnis zu anderen Auflagen „der geringere Eingriff zum Zwecke der Minimierung des Ansteckungsrisikos“.
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, lobte Sachsen, dass es „konsequent den richtigen Weg“ gehe. „Es wäre wünschenswert gewesen, wenn es zu einer bundeseinheitlichen Regelung gekommen wäre und das verpflichtende Tragen von Mund-Nase-Masken sowohl in Geschäften als auch im öffentlichen Nahverkehr eingeführt worden wäre“, sagte Wendt der Zeitung. Zudem sei es auch „zumutbar, mit relativ einfachen Mitteln die Schutzwirkung einer sogenannten Alltagsmaske zu erzielen“. Auch dazu habe Sachsen Hinweise gegeben. Radek hob hervor, dass die Maßnahme auch Polizisten bei ihren Einsätzen helfe. „Zu generellen Kontrollen der Einhaltung des angeordneten Zwanges wie in Sachsen ist die Polizei jedoch nicht in der Lage“, so der GdP-Vize weiter. Auch hier müsse „auf die Einsicht der Bevölkerung gesetzt werden“. Zudem brauche es ausreichend Schutzmasken. Auch Wendt verlangte ausreichendes Schutzmaterial für die Polizeibeamten, um sie bei der Dienstausübung „bestmöglich vor Infektionen zu schützen“.
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12:16 Uhr: Großbritannien meldet Mangel an Schutzkitteln
In den britischen Kliniken werden Ausrüstungen zum Schutz gegen das Sars-Cov-2-Virus bedrohlich knapp. Es wird erwartet, dass noch an diesem Wochenende die für Ärzte und Pfleger empfohlenen langärmeligen, flüssigkeitsabweisenden Einweg-Kittel auf vielen Intensivstationen nicht mehr zur Verfügung stehen.
Die British Medical Assocation (BMA) teilte mit, die Mitarbeiter sollten sich nicht selbst gefährden müssen, um andere zu retten. „Zu viele Ärzte und andere Mitarbeiter im Gesundheitswesen haben schon ihr Leben verloren“, sagte Chaand Nagpaul von der Ärztegewerkschaft. Britischen Medien zufolge sind schon mindestens 50 infizierte NHS-Mitarbeiter gestorben.
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11:55 Uhr: Zwei Drittel der Seeleute auf US-Flugzeugträger ohne Symptome
Zwei Drittel der positiv auf das Coronavirus getesteten Seeleute auf dem US-Flugzeugträger „USS Theodore Roosevelt“ zeigen keine Symptome. Daraus ließen sich Erkenntnisse über das Auftreten von Symptomen innerhalb einer bestimmten Bevölkerungsgruppe ableiten, sagte der hochrangige Militärvertreter John Hyten Journalisten am Freitag. Die 5000 Besatzungsmitglieder seien jünger und gesünder als die durchschnittliche Bevölkerung. Bislang wurden den Angaben zufolge 94 Prozent der Besatzung auf das Coronavirus getestet. 660 Seeleute haben sich mit dem Virus infiziert, bei 3920 fiel der Test negativ aus. Ein infiziertes Besatzungsmitglied starb.
Bisherigen Studien zufolge treten laut Hyten bei 20 bis 50 Prozent der Infizierten keine Symptome auf. An Bord der „USS Theodore Roosevelt“ zeigten hingegen „fast 60,70 Prozent“ der Infizierten keine Symptome, sagte Hyten. Zudem seien bei rund zehn Prozent der nun positiv getesteten Besatzungsmitglieder die Tests zunächst negativ ausgefallen. Hyten zufolge änderte sich dies immer innerhalb von zwei Wochen. Nach einer 14-tägigen Quarantäne könne also mit großer Sicherheit gesagt werden, ob jemand krank sei oder nicht, erklärte Hyten.
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10:50 Uhr: Spanien drängt auf Aufnahme gemeinsamer europäischer Schulden
Spanien drängt auf die Aufnahme gemeinsamer europäischer Schulden zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. „Niemand verlangt, dass Deutschland die Schulden Spaniens oder Italiens übernimmt“, sagte die spanische Außenministerin Arancha González Laya der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgabe). Sie lobte die erste Krisenreaktion der EU, die aber noch nicht ausreiche. Jetzt sei eine gemeinsame, zeitliche befristete Investition der EU-Partner für die Zeit nach der Pandemie wichtig.
„Wenn wir nicht gemeinsam handeln, laufen wir Gefahr, uns in ein Anhängsel anderer zu verwandeln, statt eine Kraft zu sein, die politisches Gewicht in der Welt hat“, sagte die Außenministerin über die EU. „Wir brauchen Führung, besonders aus Deutschland, aber auch von den anderen EU-Mitgliedern“, sagte González Laya. Die Außenministerin räumte ein, dass Spanien wie andere Länder zunächst das Virus unterschätzt habe. Die Überlastung des spanischen Gesundheitssystems führte sie auch auf Kürzungen nach der Finanzkrise im Jahr 2008 zurück.
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8:10 Uhr: RKI meldet neue COVID-19-Fallzahlen
Anzahl | Differenz zum Vortag | Fälle/ 100.000 Einw. | Todesfälle | |
Baden-Württemberg | 27.258 | 715 | 246 | 919 |
Bayern | 36.881 | 854 | 282 | 1.198 |
Berlin | 5.066 | 121 | 135 | 91 |
Brandenburg | 2.161 | 41 | 86 | 62 |
Bremen | 567 | 11 | 83 | 24 |
Hamburg | 4.118 | 113 | 224 | 90 |
Hessen | 6.916 | 211 | 110 | 212 |
MV | 645 | 11 | 40 | 14 |
Niedersachsen | 8.649 | 207 | 108 | 281 |
NRW | 28.006 | 976 | 156 | 791 |
Rheinland-Pfalz | 5.324 | 113 | 130 | 99 |
Saarland | 2.289 | 35 | 231 | 86 |
Sachsen | 4.140 | 92 | 102 | 103 |
Sachsen-Anhalt | 1.315 | 36 | 60 | 29 |
Schleswig-Holstein | 2.387 | 38 | 82 | 61 |
Thüringen | 1.717 | 35 | 80 | 50 |
Gesamt | 137.439 | 3.609 | 165 | 4.110 |
Nicht jeder, der infiziert ist, erkrankt am Virus. 80 Prozent aller Corona-Infektionen verlaufen mild. Nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts werden alle Todesfälle von Patienten, bei denen eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, als „Corona-Tote“ gewertet. Vorerkrankungen werden nicht berücksichtigt. Bei der Influenza ist das anders.
8:00 Uhr: Ebola-Mittel Remdesivir belebt US-Börse in Corona-Krise
Die US-Börsen haben am Freitag deutlich zugelegt. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 24.242 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 3,0 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag. Wenige Minuten zuvor war der breiter gefasste S&P 500 mit rund 2.865 Punkten im Plus gewesen (+2,6 Prozent), die Technologiebörse Nasdaq berechnete den Nasdaq 100 zu diesem Zeitpunkt mit rund 8.795 Punkten (+0,4 Prozent).
Für Aufbruch in der Coronakrise sorgte das bereits bekannte Ebola-Mittel Remdesivir der US-Biotech-Firma Gilead. In einer Studie der Universitätsklinik Chicago führte das Medikament bei schwer erkrankten Covid-19-Patienten angeblich zu einer schnellen Fiebersenkung und einem Rückgang der Symptome. Fast alle Patienten in der Studie sollen in weniger als einer Woche entlassen worden sein, hieß es in einem Bericht. Gilead erklärte, die vollständigen Daten müssten noch analysiert werden. Aktien der Firma schossen am Freitag dennoch rund zehn Prozent nach oben. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Freitagabend fast unverändert. Ein Euro kostete 1,0868 US-Dollar (+0,06 Prozent). Der Goldpreis war stark im Rückwärtsgang, am Abend wurden für eine Feinunze 1.681,00 US-Dollar gezahlt (-2,09 Prozent). Das entspricht einem Preis von 49,73 Euro pro Gramm.
7:56 Uhr: WHO meldet Anstieg von Infektionen in Afrika um 51 Prozent
In der vergangenen Woche habe sich die Zahl der Infizierten in Afrika um 51 Prozent erhöht, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag bei einer Online-Pressekonferenz. Die Zahl der infizierten Verstorbenen sei um 60 Prozent gestiegen. Angesichts des Mangels an Corona-Tests gebe es eine hohe Dunkelziffer.
Nach einer AFP-Zählung auf Grundlage von Behördenangaben starben inzwischen mehr als 1000 Menschen in Afrika nach einer Coronavirus-Infektion. Algerien meldete 364 Tote, in Ägypten wurden 205 Todesfälle verzeichnet und in Marokko starben mindestens 135 Infizierte. Die Zahl der bestätigen Corona-Fälle in Afrika liegt bei fast 20.000. Auf dem gesamten Kontinent leben über 1,3 Milliarden Menschen.
Die WHO rief dazu auf, die afrikanischen Länder im Kampf gegen die Pandemie finanziell und durch die Lieferung medizinischer Ausrüstung zu unterstützen. Die Ausbreitung des Virus in Afrika könne noch unter Kontrolle gebracht werden, sagte der WHO-Direktor für Notfälle, Michael Ryan. Um dies zu erreichen, müssten die Anstrengungen zur Bekämpfung des Coronavirus aber intensiviert werden.
7:29 Uhr: US-Regierung unterstützt Landwirte mit 19 Milliarden Dollar
Die US-Regierung unterstützt die Landwirte in der Corona-Krise mit einem Hilfsprogramm im Umfang von 19 Milliarden Dollar (17,5 Milliarden Euro). Die Landwirte hätten durch die Pandemie „Verluste noch nie dagewesenen Ausmaßes“ erlitten, sagte US-Präsident Donald Trump am Freitag (Ortszeit) bei der Bekanntgabe des Pakets. Landwirte gehören zur wichtigsten Wählergruppe Trumps, der im November wiedergewählt werden will.
Drei Milliarden Dollar des Hilfsprogramms sollten dazu eingesetzt werden, den Landwirten Milch und Feldfrüchte abzukaufen und an kommunale Wohltätigkeitsorganisationen abzugeben, die diese an Bedürftige verteilen, sagte Landwirtschaftsminister Sonny Perdue. Der Rest geht als Direktzahlung an die Farmer und Rancher. Der Absatz der US-Agarindustrie ist durch die Corona-Krise stark zurückgegagen, weil Schulen samit ihrer Kantinen sowie Restaurants geschlossen sind und mehr Bürger zuhause essen.
7:23 Uhr: Tourismusbeauftragter: Fernreisen müssen 2020 ausfallen
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, rechnet mit einem stark eingeschränkten Sommerurlaub der Deutschen. „Im Moment spricht viel dafür, dass die Fernreisen dieses Jahr ausfallen müssen, was für viele Reisebüros und Reiseveranstalter einen enormen Einschnitt mit sich bringen würde“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). „Der Sommerurlaub dieses Jahr wird wahrscheinlich eher in Deutschland stattfinden.“
„Wir brauchen kleine Schritte der Öffnung auch als Signal an unsere Unternehmer, dass sich Investitionen lohnen. Sie sind total verunsichert“, sagte der Generalsekretär des Verbandes, Michael Rabe, den Funke-Zeitungen. Er befürchtet Umsatzeinbußen von bis zu 95 Prozent. Die Reisebranche mache vier Prozent des Bruttosozialprodukts aus und beschäftige allein in Deutschland drei Millionen Menschen. Das Ergebnis des Treffens der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten „war für uns eine große Enttäuschung“, kritisierte Rabe.
Freitag 17. April
20:51 Uhr: Zahl der akuten Corona-Infektionen erstmals seit 11 Tagen gestiegen
Erstmals seit 6. April ist die Zahl der akut mit dem Virus Infizierten am Freitag gestiegen. Das zeigt die täglich um 20 Uhr vorgenommene Auswertung der dts Nachrichtenagentur, die unter anderem auf direkter Abfrage bei den Landesministerien, Städten und Landkreisen basiert. Demnach stieg die Zahl der insgesamt Infizierten binnen 24 Stunden bis Freitagabend um 3.119 Personen oder 2,3 Prozent auf 140.891 bestätigte Fälle in Deutschland.
Die Zahl der Genesenen konnte nicht im gleichen Ausmaß zulegen, sie wird Stand Freitagabend auf rund 91.900 geschätzt. Damit gibt es rund 44.700 aktiv Infizierte mit Nachweis, 3,4 Prozent mehr als am Vortag. In den letzten elf Tagen war die Zahl kontinuierlich gesunken.
Die Zahl der Todesopfer stieg binnen 24 Stunden um 264 Fälle oder 6,5 Prozent auf 4.310. Erstmals konnte auch die Zahl der Patienten, die wegen Covid-19 auf einer Intensivstation liegen, fundiert ausgewertet werden, da seit dem Vortag alle Krankenhäuser die Zahlen melden müssen. Am Freitagnachmittag wurden demnach in Deutschland 2.748 Menschen mit Coronavirus intensivmedizinisch betreut, 2,4 Prozent mehr als am Vortag. Rund 11.670 Intensivbetten sind derzeit frei, weitere rund 16.000 könnten zur Verfügung gestellt werden.
19:50 Uhr: Gabriel will „Lastenausgleich“ nach Coronakrise
Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel hat einen „Lastenausgleich“ für die Folgen der Coronakrise vorgeschlagen. „Ich glaube, wir stehen vor einer dramatischen Entwicklung in unserer Wirtschaft“, sagte Gabriel am Freitagabend der „Bild“. Der ehemalige Vizekanzler erinnerte an das Lastenausgleichsgesetz nach dem Zweiten Weltkrieg.
„Unsere Eltern und Großeltern haben schon mal eine Lösung finden müssen – die nannten wir Lastenausgleich. Es kann schon sein, dass es zu einem solchen Lastenausgleich kommen wird.“ Die Debatte über ein solches Modell sei notwendig. Auch, weil zu erwarten sei, dass Deutschland mit einem großen Schuldenberg in die Zukunft gehen werde, gleichzeitig aber auch Aufgaben vor sich habe, die viel Geld erforderten.
„Meine Angst ist, dass wir dann all das vergessen, was wir jetzt gesagt haben: Über die Notwendigkeit Pflegekräfte besser zu bezahlen, oder mehr Menschen in der Pflege zu beschäftigen. Dass wir das vergessen und dann auf einmal wieder bei sozialen Kürzungen landen, weil wir sonst nicht wissen, wie wir es schaffen sollen“, sagte Gabriel der „Bild“.
19:48 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern führt Maskenpflicht ein
Mecklenburg-Vorpommern führt eine Maskenpflicht ein. In Bussen und Bahnen „soll“ spätestens ab 27. April ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, heißt es im sogenannten „MV-Plan“, der am Freitag vorgestellt wurde. „In der Regel muss man ihn benutzen“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).
Man werde für den ÖPNV „vorschreiben, dass er genutzt werden soll“. Ausnahmen gebe es für Menschen mit Atemwegserkrankungen. Ab 4. Mai sollen Friseure öffnen dürfen, allerdings ebenfalls nur mit einer „Mund-Nasen-Schutzpflicht“ und nach Terminvereinbarung. Ab Montag dürfen in Mecklenburg-Vorpommern alle Läden öffnen, müssen aber ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter begrenzen. Auch Einkaufszentren dürfen öffnen, jeder Laden zähle dabei einzeln, sagte Schwesig.
17:42 Uhr: 940 Corona-Fälle auf französischem Flugzeugträger „Charles de Gaulle“
940 Besatzungsmitglieder des französischen Flugzeugträgers „Charles de Gaulle“ sowie der Begleitschiffe sind positiv auf das neuartige Virus getestet worden. Alle 2300 Besatzungsmitglieder seien inzwischen getestet worden, sagte die Generaldirektorin des Gesundheitsdienste der Armee (SAS), Marilyne Gygax Généro, am Freitag vor dem Verteidigungsausschuss des französischen Senats.
Laut Gygax Género fielen 645 Tests negativ aus. Die übrigen Testergebnisse liegen noch nicht vor. 500 der Seeleute zeigten den Angaben zufolge Symptome. 20 wurden ins Krankenhaus gebracht, einer von ihnen wird auf der Intensivstation behandelt.
Wie das Virus das Flaggschiff der französischen Armee erreichen konnte, bleibt weiter unklar. Seit einem Zwischenstopp in Brest vom 13. bis 16. März hatte die Besatzung keinen Kontakt mehr zur Außenwelt. Zuvor war sie zu einem dreimonatigem Einsatz im Atlantik unterwegs. Am Sonntag fuhr die „Charles de Gaulle“ in ihren Heimathafen Toulon ein – zwei Wochen früher als geplant.
17:42 Uhr: Knapp 89 Prozent der Kurzarbeit-Anträge von kleineren Betrieben
Die überwältigende Mehrheit der derzeit 725.000 Anträge auf Kurzarbeit kommt von kleineren Unternehmen. Das geht aus einer internen Auswertung der Bundesagentur für Arbeit (BA) von über 230.000 Anträgen zu Betriebsgrößen und Branchen hervor, über die der „Spiegel“ berichtet. Demnach beschäftigen knapp 89 Prozent der Betriebe, die Anträge gestellt haben, zwischen einem und 99 Mitarbeiter.
Nur weniger als ein Prozent der Firmen habe über 250 Beschäftigte. Besonders betroffen seien auch das Gesundheitswesen, etwa Physiotherapeuten, das Baugewerbe, überwiegend persönliche Dienstleistungen, zu denen Friseure und Wäschereien gehören, und der Kfz-Handel, heißt es in der BA-Auswertung, über die der „Spiegel“ berichtet.
Die Auswertung zeige eine andere Struktur der Nachfrage nach Kurzarbeit in der Coronakrise gegenüber der Finanzkrise 2008/2009. Damals hatten vor allem große Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe Kurzarbeit angemeldet.
17:41 Uhr: Saar-Regierungschef nennt Schaden durch Corona-Einschränkungen „enorm“
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) dringt darauf, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nur so lange bestehen bleiben, wie es unbedingt erforderlich ist. Die demokratische Legitimation sei in Form des Infektionsschutzgesetzes gegeben, sagte Hans der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgabe). „Aber ich mache mir Sorgen, wenn solche Maßnahmen zu lange andauern. Der Schaden, der angerichtet wird, ist enorm“, so der CDU-Politiker weiter.
In der Wirtschaft würden Existenzen aufs Spiel gesetzt. „Es werden Lebensträume zum Platzen gebracht, gerade bei kleineren Betrieben“, so der saarländische Ministerpräsident. Deshalb dürften diese Maßnahmen keinen Tag länger andauern als unbedingt nötig. „Doch je mehr wir uns jetzt zusammenreißen, desto reibungsloser werden wir den Weg zu einem Leben ohne Auflagen zurückfinden“, sagte Hans der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Eine Normalität, wie man sie bisher gekannt habe, sei erst möglich, wenn ein Impfstoff gefunden worden sei.
16:57 Uhr: Laschet rechnet mit Corona-Einschränkungen bis Jahresende
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) geht davon aus, dass sich die Menschen in Deutschland auf eine lange Phase des Verzichts einstellen müssen. „Es wird weiterhin Einschränkungen geben müssen, sicher bis zum Ende des Jahres, wahrscheinlich darüber hinaus“, sagte Laschet dem „Spiegel“. Man werde sein altes Leben noch lange nicht leben können.
„Abstand und Schutz werden Regel und Maßstab unseres Alltags bleiben“, so der CDU-Politiker weiter.
16:56 Uhr: Handelsverband kritisiert in Gesprächen mit Altmaier 800-Quadratmeter-Regel
Der deutsche Einzelhandel hat die ab kommender Woche geltende 800-Quadratmeter-Grenze für Geschäfte erneut heftig kritisiert. „Wir wollen keine Diskriminierung, keine Wettbewerbsverzerrung“, sagte Josef Sanktjohanser, Präsident Handelsverband Deutschland (HDE), am Freitag nach einer Videoschalte von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit Vertretern der deutschen Wirtschaftsverbände. Sobald es weitere Lockerungen der Corona-Einschränkungen geben könne, sei es „das Wichtigste, dass wir eine diskriminierungsfreie Lockerung anstreben“, verlangte er.
Sanktjohanser kritisierte zudem, dass die Bundesregierung Pläne über einen Zeitraum von jeweils zwei Wochen für die Corona-Schutzmaßnahmen mache wolle. Die Überprüfung der Regeln müsse in kürzeren Abständen erfolgen, forderte der Verbandschef.
16:55 Uhr: Regierung prüft Wiederzulassung von Gottesdiensten
Gläubige können darauf hoffen, dass trotz der Corona-Pandemie bald wieder Gottesdienste in Deutschland stattfinden können. Vertreter von Bund, Ländern und Religionsgemeinschaften verständigten sich am Freitag darauf, konkrete Schritte für eine Lockerung der bisherigen Beschränkungen zu prüfen. Entscheidungen darüber könnten am 30. April fallen, wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen beraten will.
16:51 Uhr: Angst der Deutschen vor Ansteckung mit Corona geht deutlich zurück
In Deutschland ist die Angst vor einer Ansteckung mit Corona einer Umfrage im Auftrag das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zufolge zuletzt stark gesunken. Laut dem am Freitag veröffentlichten „BfR-Corona-Monitor“ sank der Anteil der Befragten, die sich vor einer Infektion fürchten, in dieser Woche auf 26 Prozent. In der Vorwoche waren es demnach noch 40 Prozent gewesen. Befragt wurden rund 500 Menschen.
Insbesondere die jüngeren Menschen schätzten die gesundheitlichen Folgen des neuartigen Virus „als nicht mehr so groß ein“, erklärte BfR-Präsident Andreas Hensel. Demnach sank auch die Zustimmung zu Restriktionen wie Ausgangsbeschränkungen oder Ladenschließungen. Zudem ging der Anteil der Menschen, die nach eigenen Angaben die Öffentlichkeit meiden, binnen einer Woche um zehn Prozent zurück. Er lag aber immer noch bei 42 Prozent. 20 Prozent tragen demnach Masken.
Der „BfR-Corona-Monitor“ wird seit Ende März wöchentlich vom Institut Kantar erstellt. Befragt werden jeweils rund 500 Menschen. Nach Angaben des BfR ist die Befragung repräsentativ für die Bevölkerung ab 14 Jahren und soll Informationen dazu liefern, wie sich die Corona-Risikowahrnehmung der Bevölkerung entwickelt.
16:43 Uhr: Großbritannien meldet 847 neue Todesfälle mit Corona in Krankenhäusern
In Großbritannien sind binnen 24 Stunden weitere 847 Menschen in Krankenhäusern nach einer Infektion mit dem neuartigen Virus gestorben. Das waren nur 14 neue Todesfälle weniger als am Vortag, wie das britische Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte.
Insgesamt starben in Großbritannien bislang mindestens 14.576 Infizierte. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle lag am Freitag bei knapp 109.000.
Die britische Regierung hatte am Donnerstag eine Verlängerung der am 23. März verhängten Ausgangssperre um mindestens drei Wochen beschlossen. Außenminister Dominic Raab, der den an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankten Premierminister Boris Johnson vertritt, sagte nach den Beratungen mit seinen Ministerkollegen, es sei noch zu früh, sich zu Ausstiegsszenarien zu äußern.
16:37 Uhr: Zahl der Toten mit Corona in Belgien überschreitet Marke von 5000
In Belgien starben mittlerweile mehr als 5000 Menschen mit dem Virus. Wie die belgischen Gesundheitsbehörden am Freitag mitteilten, starben 313 weitere Menschen binnen 24 Stunden, womit sich die Gesamtzahl der Todesopfer auf 5163 erhöhte. Belgien mit seinen 11,5 Millionen Einwohnern hat eine der höchsten Sterblichkeitsraten in ganz Europa.
Insgesamt haben sich in dem Land mehr als 36.000 Menschen mit dem neuartigen Virus infiziert. Etwas mehr als die Hälfte der Todesfälle wurde demnach in Altersheimen registriert, die anderen Fälle in Krankenhäusern. Mehr als 1100 Infizierte werden noch auf Intensivstationen behandelt werden – eine rückläufige Zahl, wie die Behörden mitteilten. Bezogen auf seine Bevölkerung hat Belgien eine viel höhere Zahl von Todesopfern als seine europäischen Nachbarn.
16:37 Uhr: Reisebranche geht von Sommerurlauben vorerst nur in Deutschland aus
Die Reisebranche geht davon aus, dass Sommerurlaube wegen der Coronavirus-Pandemie zunächst nur in Deutschland stattfinden werden. „Dieser Reisesommer wird sicher anders sein als in den Jahren zuvor“, sagte der Präsident des Deutschen Reiseverbands, Norbert Fiebig, dem „Tagesspiegel“ (Samstagsausgabe). Eine Lockerung der Reisebeschränkungen werde schrittweise und mit Bedacht erfolgen. Urlaubsreisen würden daher zunächst nur in bestimmten Regionen Deutschlands möglich sein.
„Auch in einigen europäischen Ländern, die die Corona-Pandemie gut gemeistert haben, wird es in einem zweiten Schritt wahrscheinlich möglich sein, Reisen unter bestimmten Vorsichtsmaßnahmen zu unternehmen“, sagte Fiebig der Zeitung weiter.
Auch TUI, Europas größter Reiseveranstalter, erwartet im Sommer als erstes Reisen innerhalb Deutschlands und in benachbarte Länder. „Wann welche Ziele bereist werden können, hängt zum einen von der Entscheidung der Bundesregierung ab und zum anderen von den einzelnen Urlaubsländern“, sagte eine TUI-Sprecherin der Zeitung. „Sobald ein Urlaubsland grünes Licht gibt, sind wir in der Lage, Reisen dorthin anzubieten“.
16:32 Uhr: London führt ab Montag zusätzliche Schutzmaßnahmen für Busfahrer ein
London führt ab Montag zusätzliche Schutzmaßnahmen für Busfahrer wegen der Corona-Pandemie ein. Fahrgäste sollen dann nicht mehr vorne, sondern nur noch in der Mitte oder hinten einsteigen dürfen, teilte die Londoner Verkehrsbehörde TFL am Freitag mit. Währenddessen legten Busfahrer auf Aufruf der Gewerkschaft Unite eine Gedenkminute für 20 Kollegen ein, die bereits an den Folgen des Coronavirus gestorben sind.
Bislang waren nur die ersten Reihen hinter dem Fahrer, der hinter einer transparenten Schutzscheibe sitzt, für Passagiere abgesperrt. Die Gewerkschaft Unite kämpft seit längerem für eine besseren Schutz der 20.000 Busbediensteten in der britischen Hauptstadt. Zwar ist wegen den Ausgangsbeschränkungen die Zahl der Passagiere um 85 Prozent zurückgegangen, aber ein reduzierter Betrieb wird aufrechterhalten.
Bürgermeister Sadiq Kahn, dessen Vater Busfahrer war, schloss sich der Gedenkminute an. Khan schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter: „Es bricht mir das Herz, dass 20 Londoner Busfahrer an Covid-19 gestorben sind. Das hätte leicht auch meinen Vater und seine Freunde treffen können.“
15:51 Uhr: Mindestens 4,5 Milliarden Menschen müssen zuhause bleiben
Mindestens 4,5 Milliarden Menschen in aller Welt müssen derzeit zuhause bleiben, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Damit sind rund 58 Prozent der Menschheit von strikten Ausgangssperren oder Ausgangsbeschränkungen betroffen, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP am Freitag ergab. Sie bezieht sich auf 110 Länder oder Territorien. Nach Angaben der Vereinten Nationen leben derzeit 7,79 Milliarden Menschen auf der Welt.
Ausgangssperren traten seit Mitte März in immer mehr Ländern in Kraft: Am 18. März galten sie für 500 Millionen Menschen, am 23. März bereits für über eine Milliarde, am 24. März für zwei Milliarden, am 25. März für drei Milliarden Menschen, und am 7. April wurde die Schwelle von vier Milliarden Menschen erreicht.
Für die meisten Menschen – mindestens 2,93 Milliarden Menschen in 66 Ländern und Territorien – gilt eine strikte Ausgangssperre. Keine Region der Welt ist davon ausgenommen. Inzwischen fassen die ersten Länder aber wieder Lockerungen der Maßnahmen ins Auge.
15:50 Uhr: Sachsen führt Maskenpflicht in Einzelhandel und ÖPNV ein
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Sachsen für den öffentlichen Personennahverkehr und für den Einzelhandel eine Maskenpflicht beschlossen. Die neue Regelung gelte ab dem kommenden Montag, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Freitagnachmittag in Dresden. „Wenn wir jetzt so weit gehen und in so vielen Bereichen zusätzliche Kontakte von Menschen zulassen und auch provozieren“, sei diese Maskenpflicht, die nicht bedeute, „dass jeder eine teure FFP2-Maske kaufen muss, sondern dass man einen Schal benutzt, ein Tuch benutzt, also einfache Dinge“, eine „richtige Antwort“, so der CDU-Politiker weiter.
Die Anstrengungen der vergangenen Wochen hätten sich gelohnt. „Die Infektionszahlen gehen nach unten“, sagte Kretschmer. Man wolle die Ausgangsbeschränkungen in Sachsen ab dem kommenden Montag beenden. Man wechsele „in eine Richtung von Kontaktbeschränkung“. Die Menschen, die in einem Haushalt lebten, sollten sich „selbstverständlich weiter begegnen können“.
Tagesausflüge seien nun wieder möglich. Hotels seien aber nur für Geschäftsreisende geöffnet. Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen würden „bis Ende des Sommers auf keinen Fall und unter keinen Umständen stattfinden“, so der sächsische Ministerpräsident.
15:48 Uhr: Thüringen will wieder Versammlungen mit bis zu 50 Menschen zulassen
Die Thüringer Landesregierung plant einem Bricht zufolge in der Corona-Krise Ausnahmen beim Versammlungsverbot. Ab dem 4. Mai sollten in besonderen Einzelfällen Versammlungen in geschlossenen Räumen mit bis zu 30 Menschen wieder genehmigt werden, berichtete die „Thüringer Allgemeine“ am Freitag online. Dabei müssten aber der Sicherheitsabstand von anderthalb Metern und die scharfen Hygienevorschriften gewährleistet sein.
Für Versammlungen unter freiem Himmel will das Land dem Bericht zufolge 50 Menschen zulassen. Dieselben Regelungen sollen demnach auch für Gottesdienste und andere religiöse Zusammenkünfte gelten. Der Entwurf der neuen Rechtsverordnung, die am Wochenende veröffentlicht werden soll, wurde laut der Zeitung am Freitag vom Landeskabinett in einer Telefonschaltkonferenz beraten.
15:43 Uhr: Scholz fordert eine neue Normalität in Corona-Krise
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat im Kampf gegen das Coronavirus davor gewarnt, den internationalen Blick zu vernachlässigen. „Viele merken jetzt, wie sehr wir voneinander abhängen“, sagte Scholz am Freitag nach einer Sitzung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsrats zur aktuellen Wirtschaftslage in Mainz. „Unsere global vernetzte Wirtschaft wird nur anlaufen können, wenn es anderen Ländern ebenso geht.“
Der Bundesfinanzminister plädierte erneut für eine „neue Normalität“; das Virus werde das Land noch monatelang beschäftigen. „Wir müssen nun herausfinden, ob wir es hinbekommen eine neue Normalität herzustellen, in der die Wirtschaft mit den Hygiene- und Schutzregeln besser funktionieren kann“, sagte Scholz.
Je mehr die Maßnahmen Wirkung zeigten und sich die Infektionsrate weiter abflache, desto mehr könnten das Land und die Wirtschaft geöffnet werden, sagte Scholz. „Wir müssen allmählich nach vorne schauen. Wir sind dabei, Stück für Stück zu sehen, wie man die Wirtschaft öffnen kann“, sagte Scholz.
15:28 Uhr: Schweden will Corona-Testkapazitäten drastisch erhöhen
Die schwedische Regierung hat angekündigt, die Coronavirus-Testkapazitäten drastisch hochzufahren. Angestellte in Schlüsselberufen wie Polizisten und Feuerwehrleute sowie Menschen mit starken Symptomen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen sollen in den kommenden Wochen vorrangig auf das Virus getestet werden, wie Gesundheitsministerin Lena Hallengren am Freitag mitteilte.
Die Testkapazitäten sollten schon bald auf 50.000 bis 100.000 Tests pro Woche ausgeweitet werden, sagte Hallengren bei einer Pressekonferenz. Bislang wurden demnach landesweit 75.000 Menschen auf den Erreger Sars-Cov-2 getestet.
Die staatliche Gesundheitsbehörde erklärte, zur Erhöhung der Testkapazitäten sollten in den kommenden Wochen Arbeitgeber verpflichtet werden, Test-Kits an ihre Angestellten auszugeben und so Proben einzusammeln.
15:24 Uhr: Hamburger Datenschützer unterstützt Pläne für Corona-App
Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar unterstützt die Pläne der Bundesregierung für eine digitale Nachverfolgung von Corona-Kontakten auf Basis der Plattform-Initiative PEPP-PT. Der Bund-Länder-Beschluss für eine entsprechende Warn-App sei eine „Grundsatzentscheidung mit Augenmaß“, sagte Caspar dem „Handelsblatt“. Sie setze auf Anonymität und Freiwilligkeit, statt auf Zwang.
Gleichzeitig erhöhe die Freiwilligkeit die Akzeptanz in der Bevölkerung. „Wer die App freiwillig installiert, wird sein Handy eben nicht zu Hause lassen oder die Bluetooth-Funktion deaktivieren“, so Caspar. Er forderte, den Quellcode der App „zügig“ zu veröffentlichen, damit aus technischer Sicht Transparenz und damit Vertrauen geschaffen werde. Zudem müssten für eine datenschutzrechtliche Bewertung der Anwendung „genauere Informationen über das Konzept“ vorgelegt werden, sagte Caspar dem „Handelsblatt“.
15:14 Uhr: Ex-Trump-Anwalt Cohen kommt vorzeitig aus Haft
Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, soll laut einem Medienbericht wegen der Corona-Pandemie vorzeitig aus der Haft entlassen werden.
In dem Gefängnis in Otisville im Bundesstaat New York, wo Cohen bis November 2021 seine dreijährige Haftstrafe verbüßen sollte, seien mehrere Insassen und Mitarbeiter positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden, hieß es. Nach einer 14-tägigen Quarantäne werde der Ex-Anwalt den Rest seiner Strafe im Hausarrest verbringen dürfen.
Cohen hatte sich 2018 vor Gericht wegen mehrerer Vergehen schuldig bekannt, unter anderem wegen einer Falschaussage vor dem Kongress und wegen Verstößen gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung. Im Dezember 2018 wurde der Ex-Anwalt zu drei Jahren Haft verurteilt.
15:09 Uhr: Bahncard-Inhaber bekommen Gutschein wegen Coronakrise
Die Bahn vergibt wegen der Coronakrise Gutscheine an Bahncard-Inhaber. Reisen seien für viele Menschen derzeit nicht oder nur eingeschränkt möglich, auch wenn die Züge weiter fahren und prinzipiell auch genutzt werden können, so die Bahn in einem E-Mail-Newsletter am Freitag. „Als Ausgleich bieten wir allen betroffenen Kunden mit einer Bahncard 25 oder Bahncard 50 einen Reisegutschein an.“
Der Gutscheinwert orientiere sich dabei an der Art der Bahncard und liege zwischen 10 und 50 Euro. Nach welchen Kriterien die genaue Höhe festgelegt wird, teilte die Bahn nicht mit. Kunden sollen ein Online-Formular ausfüllen, um den Gutschein zu bekommen. Bahncard-100-Kunden sollen sich an den Bahncomfort-Service wenden.
15:03 Uhr: Italien testet Tracking-App in Corona-Krise
Italien wird im Kampf gegen die Corona-Pandemie schon bald eine Tracking-App testen. Die Anwendung soll auf freiwilliger Basis heruntergeladen und zunächst in mehreren italienischen Regionen getestet werden, wie die Regierung auf ihrer Website mitteilte. Ein entsprechendes Regierungsdekret wurde am Donnerstagabend unterzeichnet. Die App „Immuni“ des Mailänder Unternehmens Bending Spoons basiert den Angaben zufolge auf Bluetooth und nicht auf Geolokalisierung.
Der Nutzer soll dabei die Kontrolle über seine Daten behalten. Erst wenn er feststellt, dass er sich infiziert hat, sendet er seine Daten an einen Server. Über Bluetooth werden dann alle seine zurückliegenden Kontakte ermittelt und gewarnt. Die App entspricht den Angaben zufolge den europäischen Datenschutzbestimmungen. Das Unternehmen hat der Regierung die Nutzungsrechte und künftige Aktualisierungen kostenlos überlassen.
In Italien sind bislang mehr als 22.000 Menschen durch die Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, fast 170.000 Menschen infizierten sich nach offiziellen Angaben mit dem Coronavirus. Die Regierung plant nun auch serologische Tests zum Nachweis einer Immunisierung.
11:39 Uhr: Schulze spricht Müllabfuhr großes Lob aus
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat die Mitarbeiter von Entsorgungsunternehmen für ihren Einsatz in der Corona-Krise gelobt. „Müllabfuhr und Entsorger beweisen gerade in dieser schwierigen Zeit ihre Systemrelevanz für unser Land“, erklärte sie am Freitag. Da die Bürger jetzt mehr zu Hause seien, falle in den Haushalten aktuell mehr Abfall an. Die Abfallwirtschaft arbeite „unentwegt“, damit die Tonnen nicht überquellen.
„Keiner möchte sich vorstellen, wie unser Land aussähe, wenn Abfälle nicht mehr entsorgt würden“, erklärte Schulze. „Zugleich wird gerade in Zeiten fragiler globaler Lieferketten unser Recyclingsystem zu einer immer wichtigeren heimischen Rohstoffquelle.“
Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE), Peter Kurth, dankte den rund 280.000 Beschäftigten in der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft ebenfalls. Diese erledigten „ununterbrochen wichtige Aufgaben bei der Müllabfuhr, in den Sortier- und Verwertungsanlagen sowie auf den Betriebshöfen“.
10:26 Uhr: Norwegen führt Tracking-App gegen Corona-Pandemie ein
Parallel zur Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen hat Norwegen eine Tracking-App zur Eindämmung der Pandemie eingeführt. „Um zu einem normaleren Leben zurückkehren und das Virus kontrollieren zu können, müssen wir uns alle anstrengen und diese App nutzen“, sagte Regierungschefin Erna Solberg bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Die Nutzung der in Norwegen entwickelten App „Smittestopp“ (Infektionsstopp) ist kostenlos und freiwillig.
Sie soll den Gesundheitsbehörden einen besseren Überblick über die Ausbreitung des Coronavirus vermitteln. Außerdem sollen Nutzer so erfahren, ob sie Kontakt zu einem Infizierten hatten. Trotz Datenschutzbedenken werden die Daten zentral erfasst. Die Nutzer bleiben jedoch anonym und ihre Daten werden nach 30 Tagen automatisch gelöscht. Nach Angaben des norwegischen Gesundheitsministeriums entspricht die App europäischen Datenschutzbestimmungen.
Parallel zur Einführung der App soll vermehrt auf das Coronavirus getestet werden. Die Regierung will die Zahl der wöchentlichen Tests bis Ende des Monats von derzeit 30.000 auf 100.000 erhöhen.
10:22 Uhr: Gesundheitsminister: System war zu keinem Zeitpunkt überlastet
Nach den Worten von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) war das deutsche Gesundheitssystem in der Corona-Epidemie bislang zu keinem Zeitpunkt überlastet. Die Kapazität sei auf 40.000 Intensivbetten hochgefahren worden, davon seien 10.000 Betten derzeit frei, sagte Spahn am Freitag in der Bundespressekonferenz. Deswegen solle der Klinikbetrieb ab Mai zu einer „neuen Normalität“ kommen.
Es müssten dann auch wieder schon länger geplante Operationen, die abgesagt worden waren, durchgeführt werden, sagte Spahn. Allein in dieser Woche seien 80 Millionen Masken durch die Bundesregierung beschafft worden, davon 20 Millionen hochwertige FFP2-Masken, die auch den Träger schützen. „Wir haben Stand heute gute Chancen durch diese Zeit zu kommen“, so der Gesundheitsminister.
10:13 Uhr: NRW-Lehrerverbandschef hält Zeitplan für Schulöffnung für „zu ambitioniert“
Der Präsident des nordrhein-westfälischen Lehrerverbands, Andreas Bartsch, hat Zweifel an der zeitlichen Machbarkeit der in NRW geplanten Schulöffnung in der kommenden Woche geäußert. „Der Zeitplan ist zu ambitioniert“, sagte Bartsch der „Rheinischen Post“ vom Freitag. Ihm sei ein Fall bekannt, in dem ein Dezernent händeringend versuche, Desinfektionsmittel für seine 50 Schulen zu bekommen, was bislang für 40 gelungen sei.
„Die Märkte sind ja de facto tot“, gab Bartsch zu bedenken. Auch müssten Fragen der Reinigung in den Schulen geklärt und Kapazitäten bei der Beförderung der Schüler aufgebaut werden. „Da macht es sich die Ministerin schon einfach, wenn sie sagt, die Schulen hätten ja gewusst, dass es am 20. April wieder losgehen könnte.“
Am Montag werden die weiterführenden NRW-Schulen zunächst für Lehrkräfte, Personal und Vertreter der Schulträger geöffnet. Dieser Personenkreis hat dann bis einschließlich Mittwoch Zeit, um Vorbereitungen für die Umsetzung von Corona-Schutzmaßnahmen und Hygieneplänen zu treffen. Ab Donnerstag kommender Woche sollten die Schulen dann für die angehenden Absolventen geöffnet sein. Die Abiturprüfungen in NRW sollen nach derzeitigem Stand am 12. Mai beginnen.
10:10 Uhr: Tausende deutsche Urlauber sitzen weiter in Südafrika fest
Trotz der seit Wochen laufenden Rückholaktion des Auswärtigen Amtes sitzen weiterhin zahlreiche deutsche Urlauber in Südafrika fest. „Auch in diesen Tagen läuft die Aktion weiter, da wir noch tausende Menschen insbesondere aus Südafrika nach Deutschland zurückbringen müssen“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Freitag in Berlin. In dem Land gelte eine „harte Ausgangssperre mit Polizeikontrollen“, so dass es für die Urlauber sehr schwierig sei, überhaupt zum Flughafen zu kommen.
Er stehe im engen Austausch mit der südafrikanischen Regierung, sagte Maas. In den vergangenen Tagen habe sich die Lage für die Urlauber bereits etwas gebessert.
Mit der Rückholaktion seien bislang mehr als 240.000 Menschen nach Deutschland gebracht worden, berichtete der Minister. Dies sei eine „einmalige Leistung“ gewesen. Die Rückholbemühungen träten nun in eine „neue Phase“ ein, da es vor allem darum gehe, „sehr gezielt Einzelfälle“ zu bearbeiten. Da der Großteil der Reisenden inzwischen wieder Zuhause sei, hätten die Botschaften und Konsulate nun mehr Kapazitäten, um auch die besonders schwierigen Fälle anzugehen.
9:42 Uhr: Chinas Corona-Propaganda bekommt Risse – Experten kritisieren Vertuschung der Pandemie
Mehr als einhundert China-Experten, Prominente und Politiker haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) die Vertuschung der Corona-Pandemie vorwerfen.
Die „Angstherrschaft“ der KPCh gefährde das chinesische Volk und die weltweite Bevölkerung, warnen sie. Die Corona-Krise sei Chinas selbstverschuldeter „Tschernobyl-Moment“. Zu den Unterzeichnern gehören Experten aus dem Bereich Recht, Politik, Geschichte und China-Politik, darunter zahlreiche Abgeordnete der EU, des britischen Ober- und Unterhauses sowie Politiker aus Australien.
Der Brief, über den der kanadische Think Tank Macdonald-Laurier-Institut berichtet, ist eine Reaktion westlicher Experten auf einen offenen Brief regimetreuer chinesischer Akademiker, die jegliche Kritik am Vorgehen der KPCh als „Politisierung“ der Corona-Pandemie und „wenig hilfreich“ in der Krise bezeichnen. Ähnliche Vorwürfe der „Politisierung“ kamen in letzter Zeit wiederholt von offiziellen Regierungssprechern der chinesischen Regierung und sogar erst kürzlich vom Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Lesen Sie mehr….
9:38 Uhr: Brüssel gegen Nutzung von Standortdaten durch Corona-Apps
Die EU-Kommission hat sich gegen die Verwendung von Standortdaten von Handy-Nutzern durch Corona-Apps ausgesprochen. Die Verwendung von Standortdaten sei „weder notwendig noch empfehlenswert“, erklärte die Brüsseler Behörde am Donnerstag (16.4.). Demnach verstößt „die Erfassung der Bewegungen eines Individuums“ zur „Ermittlung von Kontaktpersonen“ gegen die Grundsätze der Datenschutzgrundverordnung. Mehr dazu….
9:31 Uhr: Corona-Ansteckungsrate in Deutschland deutlich gesunken
Die Ansteckungsrate mit dem Coronavirus ist in Deutschland nach Angaben des RKI deutlich gesunken. Laut der am Donnerstagabend veröffentlichten Statistik steckt derzeit jeder Infizierte weit weniger als einen weiteren Menschen an, die sogenannte Reproduktionsrate (R) liegt bei 0,7. Zehn Infizierte stecken damit nur sieben weitere Menschen an – was bedeutet, dass die Zahl der täglichen Neuansteckungen zurückgeht. Steckt ein Mensch mehr als einen weiteren an, liegt der Wert also über 1, nimmt die Zahl der Infektionen zu. Bei einem Wert unter 1 flaut eine Epidemie nach und nach ab.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte im Zuge der Ankündigung erster Lockerungen bei Corona-Maßnahmen am Mittwoch deutlich gemacht, dass schon vermeintlich kleine Änderungen der Reproduktionszahl erhebliche Folgen haben können. Zudem rechnen Experten wie für andere Länder auch für Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
RKI-Präsident Lothar Wieler hatte auch gesagt, dass für eine Lockerung der Maßnahmen nicht nur die Reproduktionszahl relevant sei, sondern etwa auch der Anteil immuner Menschen in der Bevölkerung sowie die Kapazitäten des Gesundheitssystems.
9:27 Uhr: Ärztepräsident hält Wiederanstieg der Zahl der Neuinfektionen für möglich
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält in der Corona-Pandemie einen Wiederanstieg der Zahl der Neuinfektionen in den kommenden Monaten für möglich. „Wenn wir wieder mehr soziale Kontakte zulassen, wird es unter Umständen auch zu einem messbaren Anstieg der Infektionszahlen kommen können“, sagte Reinhardt der „Rheinischen Post“. Hinzu komme, dass man die Zahl der Corona-Tests „stark erhöhen“ wolle.
„Und wenn wir mehr testen, werden wir automatisch auch zu höheren Infektionszahlen kommen“, so der der Ärztepräsident weiter. Es gebe Epidemiologen, die die Dunkelziffer mit dem Faktor zehn der aktuell getestet Infizierten annehmen. „Wenn man diese Annahme teilt, würde das bedeuten, dass wir nicht 140.000, sondern in unter Umständen schon 1,4 Millionen Infizierte haben“, sagte Reinhardt der „Rheinischen Post“. Er glaube nicht, dass man das Thema im Mai oder im Juni schon hinter sich habe. „Wir sind erst dann wirklich durch, wenn wir einen wirksamen Impfschutz für die Bevölkerung haben. Ich hoffe aber sehr, dass wir nach der Krise sagen können: Wir haben das Risiko über- statt unterschätzt“, so der Ärztepräsident.
9:22 Uhr: Spahn spricht sich für Rückkehr zum Normalbetrieb in Krankenhäusern aus
Mitten in der Debatte um die Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für eine schrittweise Rückkehr der Krankenhäuser in den Normalbetrieb ausgesprochen. „Es ist es wichtig, dass wir ab Anfang Mai 25 bis 30 Prozent der Intensivbeatmungsbetten für Covid-19-Patienten freihalten, dass wir gleichzeitig aber auch in einen Regelbetrieb zurückkehren“, sagte Spahn am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“. Es müsse „eine neue Balance“ gefunden werden.
Deutschland sei wegen der Präventionsmaßnahmen bislang gut durch die Gesundheitskrise gekommen, lobte der Minister. „Wir müssen weiterhin vorbereitet sein und gleichzeitig dafür sorgen, dass der Normalbetrieb weitergeht.“ Damit genügend Intensiv- und Beatmungskapazitäten in deutschen Krankenhäusern frei sind, war Mitte März entschieden worden, dass alle planbaren Behandlungen und Operationen verschoben werden.
9:16 Uhr: Schäuble regt Verkürzung der Sommerferien an
Wegen des eingeschränkten Schulbetriebs in der Corona-Pandemie regt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) eine Verkürzung der Sommerferien in diesem Jahr an. „Das bietet Gelegenheit, versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen“, argumentierte er in der „Augsburger Allgemeinen“ vom Freitag. Ohnehin sei derzeit unklar, „wann und wie man im Sommer verreisen kann“. Schäuble verwies auch darauf, dass das Urlaubskonto vieler Eltern durch die Corona-Krise bereits „strapaziert“ sei. „Ich kann die verstehen, die sich fragen, wie sie da noch sechs Wochen Sommerferien organisieren sollen.“
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, zeigte sich skeptisch zur Idee der verkürzten Ferien Für eine solche Diskussion sei es zu früh, sagte er am Freitag im Deutschlandfunk. Zudem zweifelte er an dem Effekt eines solchen Schrittes. Nötig sei vielmehr ein gutes Gesamtkonzept, um den Lernstoff bestmöglich zu vermitteln.
SPD-Vize Kevin Kühnert lehnte die Verkürzung ab. „Dieser Vorschlag überzeugt mich nicht. Ich glaube, dass Erholung ein ganz wichtiger Faktor in so einem Stressjahr ist“, sagte der Juso-Vorsitzende den Sendern RTL und n-tv. Die Corona-Krise sei eine „Hoch-Stressphase. Es gibt soziale Konflikte in den Familien, die Kinderschutzfälle steigen an.“
9:05 Uhr: Macron und Raab stellen Chinas Umgang mit Corona-Ausbruch infrage
Frankreich und Großbritannien haben den Umgang der chinesischen Regierung mit der Corona-Krise infrage gestellt. Peking müsse „harte Fragen“ zum Ausbruch des neuartigen Coronavirus beantworten, sagte der britische Außenminister Dominic Raab am Donnerstag in London. China müsse darlegen, „wie es dazu kam und wieso es nicht früher gestoppt werden konnte“. Raab, der den erkrankten Premierminister Boris Johnson vertritt, betonte: „Nach dieser Krise können wir nicht zur Tagesordnung übergehen.“
Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte Zweifel an Chinas Krisenmanagement. „Es sind offensichtlich Dinge geschehen, von denen wir nichts wissen“, sagte er der „Financial Times“. Lesen Sie mehr…
9:03 Uhr: Wirtschaft in Süddeutschland leidet besonders unter Corona-Krise
Die Corona-Krise trifft die Wirtschaft in Bayern und Baden-Württemberg nach einer neuen Studie des Münchner Ifo-Instituts besonders stark. Durch die massiven Einschränkungen aufgrund der Pandemie büße Baden-Württemberg 57,4 Prozent seiner Wertschöpfung ein, Bayern verliere 56,3 Prozent, zitierte die „Augsburger Allgemeine“ (Freitagsausgabe) aus der Studie. Auf dem dritten Platz landete demnach das Saarland mit einem Wertschöpfungsverlust von 54,1 Prozent.
Deutschlandweit rechnen die Forscher laut der Zeitung damit, dass die Wirtschaft aktuell etwas mehr als die Hälfte ihrer Wertschöpfung einbüßt. Dauert der Shutdown zwei Monate, könnte Deutschland nach Ansicht der Ifo-Experten zwischen 15,2 und 17,5 Prozent seines Bruttoinlandsprodukts verlieren – je nachdem, wie lange es dauert, bis die Wirtschaft sich wieder von der Corona-Krise erholt hat.
In Ländern wie Berlin (46,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (47,7 Prozent) seien die direkten Folgen eines Shutdowns dagegen etwas geringer. „Die stark industrialisierten Bundesländer verlieren unmittelbar an Wertschöpfung“, sagte Joachim Ragnitz, Mitautor der Studie und stellvertretender Leiter der Ifo-Niederlassung in Dresden, der „Augsburger Allgemeinen“. Nach Aufhebung der Einschränkungen würden sie aber schnell zu alter Produktionsstärke zurückfinden. Grundsätzlich werde sich jedoch „kein Bundesland der pandemiebedingten Rezession entziehen können“, schreiben die Studienautoren.
8:50 Uhr KP-Regime in China lanciert Kampagne gegen Trump – aus Angst vor Unmut im eigenen Volk
Die „langsame Reaktion“ der US-Regierung sei der Grund für die Ausbreitung von COVID-19 in den USA, die „optimistischen Voraussagen Trumps waren bar jedweden Bezugs zur Realität, und das hat den Ausbruch noch schlimmer gemacht“. Einschätzungen dieser Art sind Konsumenten deutscher Leitmedien aus den vergangenen Tagen sehr vertraut und viele davon stützen sich auf gleichlautende Meldungen liberaler US-Medien. Das Narrativ eines angeblich schlechten Krisenmanagements durch US-Präsident Donald Trump hat seinen Ursprung jedoch in China – und stellt mittlerweile die Hauptstoßrichtung der Propaganda des KP-Regimes in Sachen Corona-Krise dar. Lesen Sie mehr….
8:45 Uhr: Notbetreuung von Kindern soll ausgeweitet werden – Viele verschiedene Forderungen auf dem Tisch
Vor den Bund-Länder-Gesprächen zur Ausweitung der Notbetreuung in der Corona-Krise fordern Fachleute, die Kitas auch für Kinder aus Familien in schwierigen Situationen zu öffnen. Lesen Sie mehr…
8:36 Uhr: 25.000 Häftlinge in Myanmar sollen in Corona-Krise freigelassen werden
In Myanmar sollen in der Corona-Krise mehr als ein Viertel der Gefängnisinsassen freigelassen werden. Knapp 25.000 Häftlinge würden entlassen, teilte das Präsidialbüro am Freitag mit. Unter den Begnadigten sind demnach auch 87 Ausländer. In dem südostasiatischen Land werden jedes Jahr am Neujahrstag im April tausende Häftlinge begnadigt – allerdings waren es noch nie so viele wie in diesem Jahr.
Zuletzt wuchs der Druck auf die Regierung, Gefängnisinsassen zu entlassen, um eine Ausbreitung des Virus in den überfüllten Haftanstalten zu verhindern. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) bezeichnete die Gefängnisse in Myanmar als „schrecklich überfüllt und unhygienisch“. Demnach sitzen derzeit fast 100.000 Menschen in den Haftanstalten, die nur Platz für 62.000 Insassen bieten.
Nach offiziellen Angaben wurden in Myanmar bislang 85 Infektionsfälle registriert, vier Menschen starben. Experten zufolge dürften die tatsächlichen Zahlen aber höher sein, da nur wenige Menschen getestet werden. Die Regierung hat eine landesweite Ausgangssperre verhängt.
8:34 Uhr: Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland
Für die einzelnen Bundesländer übermittelte das RKI die folgenden Zahlen (Infizierte / Differenz zum Vortag / Tote):
Bundesland | Elektronisch übermittelte Fälle | |||
---|---|---|---|---|
Anzahl | Differenz zum Vortag |
Fälle/ 100.000 Einw. | Todesfälle | |
Baden-Württemberg | 26.543 | +662 | 240 | 872 |
Bayern | 36.027 | +885 | 276 | 1.137 |
Berlin | 4.945 | +97 | 132 | 84 |
Brandenburg | 2.120 | +62 | 84 | 60 |
Bremen | 556 | +49 | 81 | 22 |
Hamburg | 4.005 | +52 | 218 | 84 |
Hessen | 6.705 | +235 | 107 | 197 |
Mecklenburg- Vorpommern |
634 | +0 | 39 | 13 |
Niedersachsen | 8.442 | +254 | 106 | 274 |
Nordrhein-Westfalen | 27.030 | +647 | 151 | 726 |
Rheinland-Pfalz | 5.211 | +124 | 128 | 92 |
Saarland | 2.254 | +53 | 228 | 76 |
Sachsen | 4.048 | +93 | 99 | 95 |
Sachsen-Anhalt | 1.279 | +31 | 58 | 28 |
Schleswig-Holstein | 2.349 | +55 | 81 | 59 |
Thüringen | 1.682 | +81 | 78 | 49 |
Gesamt | 133.830 | +3.380 | 161 | 3.868 |
Nicht jeder, der infiziert ist, erkrankt am Virus. 80 Prozent aller Corona-Infektionen verlaufen mild. Nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts werden alle Todesfälle von Patienten, bei denen eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, als „Corona-Tote“ gewertet. Vorerkrankungen werden nicht berücksichtigt. Bei der Influenza ist das anders.
8:24 Uhr: Zentralrat der Muslime ruft zu Einhaltung von Corona-Maßnahmen auch im Ramadan auf
Der Zentralrat der Muslime hat an die Gemeinden appelliert, sich auch während des Fastenmonats Ramadan an die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einschränkungen zu halten. „So schwer es uns fällt, unsere Moscheen im Heiligen Monat Ramadan weiter geschlossen zu halten, so ist es unsere religiöse und bürgerliche Verantwortung, in der aktuellen Phase genau das zu tun“, sagte der Verbandsvorsitzende Aiman Mazyek den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben).
Gesundheitsschutz und der Schutz von Menschenleben in dieser Pandemie stellten für gläubige Muslime die allerhöchste Priorität dar, erklärte Mazyek.
8:17 Uhr: Trump kündigt schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen an
US-Präsident Donald Trump hat eine schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen in den USA angekündigt. Das wirtschaftliche Leben werde in drei Phasen wieder hochgefahren, sagte Trump am Donnerstag in Washington. Dies werde „vorsichtig“ Schritt für Schritt und „Bundesstaat für Bundesstaat“ erfolgen, sagte Trump am Donnerstag in Washington.
8:12 Uhr: «E.T.»-Kamermann an Folgen von Coronavirus gestorben
Der amerikanische Kameramann Allen Daviau, der mit Steven Spielberg Klassiker wie „E.T. – Der Außerirdische“, „Die Farbe Lila“ und „Das Reich der Sonne“ drehte, ist tot.
Er starb an den Folgen einer Infektion mit Covid-19, wie seine Sprecherin dem US-Sender CNN mitteilte. Daviau, der in Los Angeles in einem Altersheim für Filmschaffende lebte, wurde 77 Jahre alt.
8:05 Uhr: Chinas Wirtschaft bricht um 6,8 Prozent ein
In Folge der Corona-Pandemie ist Chinas Wirtschaft erstmals seit Jahrzehnten geschrumpft. Wie das Pekinger Statistikamt mitteilte, verkleinerte sich das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um 6,8 Prozent. Ein ganzes Jahr mit einer schrumpfenden Wirtschaft verzeichnete China zuletzt 1976.
Der starke Rückgang verdeutlicht, wie schwer chinesische Unternehmen vom Ausbruch der Corona-Pandemie getroffen wurden. Die strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus hatten die chinesische Wirtschaft seit Ende Januar praktisch zum Stillstand gebracht. Die Auswirkungen wurden daher besonders im Februar spürbar. Seit Wochen nehmen Fabriken und Unternehmen die Arbeit langsam wieder auf, wodurch einige Wirtschaftsdaten bereits wieder eine leichte Erholung andeuten.
Donnerstag 16. April
21:41 Uhr: Mehr als 750 Todesfälle innerhalb eines Tages in Frankreich
In Frankreich sind innerhalb eines Tages weitere 753 Menschen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben. Die Gesamtzahl der landesweiten Todesfälle erhöht sich damit auf insgesamt 17.920, wie der Generaldirektor für Gesundheit, Jérôme Salomon, am Donnerstag mitteilte. Mit 474 Patienten weniger sei die Zahl der Krankenhauseinweisungen weiter zurückgegangen, auch die Zahl der Intensivpatienten habe sich um 209 Menschen verringert, hieß es weiter.
Laut Salomon hat sich die Virusausbreitung nach derzeitigem Stand stabilisiert. Insgesamt 11.060 Menschen seien in Frankreich in Krankenhäusern verstorben sowie 6860 weitere in Altersheimen oder anderen Pflegeeinrichtungen.
Weltweit starben nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP mittlerweile mehr als 140.000 Menschen mit oder an der Lungenkrankheit Covid-19, fast zwei Drittel der offiziellen 141.127 Todesfälle wurden demnach in Europa verzeichnet. Mehr als 2,1 Millionen Coronavirus-Infektionsfälle wurden inzwischen weltweit registriert, fast die Hälfte davon in Europa.
18:31 Uhr: Frau des CNN-Moderator Chris Cuomo mit Covid-19 infiziert
17:00 Uhr: Großbritannien meldet 861 neue Todesfälle
In Großbritannien sind binnen 24 Stunden weitere 861 Menschen in Krankenhäusern nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben. Das waren fast hundert neue Todesfälle mehr als am Vortag, wie das britische Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte.
Insgesamt starben in Großbritannien bislang 13.729 Infizierte. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle überschritt am Donnerstag die Marke von 100.000.
Die britische Regierung wird voraussichtlich eine Verlängerung der am 23. März verhängten Ausgangssperre beschließen. Außenminister Dominic Raab, der den an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankten Premierminister Boris Johnson vertritt, will nach Beratungen mit seinen Ministerkollegen am Donnerstag eine Entscheidung verkünden.
15:05 Uhr: Zahl der Todesfälle in Spanien steigt auf 19.000
In Spanien sind weitere 551 Menschen mit beziehungsweise an der Lungenerkrankung Covid-19 gestorben. Damit stieg die Zahl der Todesopfer in der Corona-Krise auf 19.130, wie die Gesundheitsbehörden am Donnerstag mitteilten. Die Zahl der Infektionsfälle stieg um 5183 auf 182.816 – offiziell die zweithöchste Zahl weltweit nach den USA.
Die Zahl der Todesfälle ist seit zwei Wochen rückläufig. Die spanischen Behörden gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Pandemie Anfang April überschritten wurde. Damals wurden an einem Tag 950 Todesfälle gezählt.
Die offiziellen Opferzahlen sind in Spanien jedoch zunehmend umstritten: Nach Angaben der Regionalbehörden in Madrid und Katalonien tauchen tausende Tote nicht in der nationalen Statistik auf. Katalonien gab die Zahl der Todesfälle am Mittwoch mit mehr als 7000 an, während in der nationalen Statistik von Donnerstag 3855 aufgeführt wurden. Die Region Madrid verweist auf mehr als 10.000 Tote, das spanische Gesundheitsministerium nennt für die Region 6877 Todesfälle.
14:58 Uhr: Erneut Millionen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA
Wegen der Zuspitzung der Corona-Pandemie haben in den USA die vierte Woche in Folge Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt. In der Woche bis zum 11. April wurden 5,2 Millionen Neuanträge registriert, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte.
Damit haben innerhalb eines Monats rund 22 Millionen Menschen ihren Job verloren. Allein in der Vorwoche hatten 6,6 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Unterstützung gestellt.
Die Erstanträge gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts in der größten Volkswirtschaft der Welt. Sie deuten inzwischen auf einen dramatischen Wirtschaftseinbruch infolge der Corona-Krise hin. Bis zum März hatte die Zahl der Erstanträge noch regelmäßig unter 100.000 pro Woche gelegen.
14:45 Uhr: Japans Regierungschef weitet Ausnahmezustand auf gesamtes Land aus
Angesichts der Corona-Krise hat der japanische Regierungschef Shinzo Abe den Ausnahmezustand auf das ganze Land ausgeweitet. Die Maßnahmen würden nun für alle Regionen gelten, sagte Abe am Donnerstag bei einem Treffen mit medizinischen Experten. Die Regelungen bleiben demnach bis zum 6. Mai in Kraft.
Seit 8. April gilt bereits in Tokio und sechs weiteren Regionen der Ausnahmezustand. Er ermöglicht es den Gouverneuren der betroffenen Regionen, allen Bewohnern mit Nachdruck zu empfehlen, zu Hause zu bleibe. Zudem können sie die Schließung von Geschäften nahelegen sowie anordnen, dass bestimmte Gebiete oder Gebäude für medizinische Zwecke genutzt werden müssen. Ausgangssperren und andere strikte Verbote wie in anderen Ländern dürfen die Behörden in Japan jedoch nicht verhängen.
Mehrere Gouverneure hatten in den vergangenen Tagen gefordert, den Ausnahmezustand auch für ihre Regionen auszurufen. Notfallmediziner warnten, immer weniger Krankenhäuser könnten noch Patienten mit hohem Fieber und Atemproblemen aufnehmen. Auch die Schutzausrüstung wird inzwischen knapp: Die Stadt Osaka rief bereits zu Regenmäntel-Spenden als Ersatz für Schutzkleidung auf.
In Japan wurden bis Donnerstag rund 8500 Virus-Infektionen bestätigt, 136 Menschen starben an beziehungsweise mit Covid-19. Bislang war das Land von der Corona-Pandemie weniger stark betroffen als Europa und die USA. Ein kürzlich festgestellter Anstieg der Fälle, vor allem in der Hauptstadt Tokio, hatte jedoch Besorgnis ausgelöst.
11:34 Uhr: Hans sieht „Weg zurück in neue Normalität“
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat für die Beschlüsse von Bund und Ländern zur Lockerung der Corona-Maßnahmen geworben. Es müsse einen Weg zurück in eine „neue Normalität“ geben, sagte Hans am Donnerstagvormittag in Saarbrücken. Auch wenn man zunächst nur eine „zarte Wende“ verkünden könne, handele es sich immerhin um „eine Erleichterung für die Menschen im Land“, fügte er hinzu.
„Weil die übergroße Mehrheit inzwischen die Abstand- und Hygieneregeln auch verinnerlicht hat, meinen wir, dass wir in Grenzen jetzt das öffentliche Leben ein Stück weit aktivieren können.“ Bei der Anpassung der Corona-Maßnahmen halte man sich „weitgehend“ an die Bund-Länder-Vereinbarung vom Mittwoch, so der CDU-Politiker. Den Zeitpunkt für eine Entwarnung in der Corona-Pandemie sieht Hans aber noch nicht gekommen. Auch wenn das Infektionsgeschehen aktuell „beherrschbar“ scheine, könne ein falscher Schritt dazu führen, dass die Pandemie eine „gefährliche Entwicklung“ nehme.
11:25 Uhr: Dreyer will alle Schüler vor den Sommerferien wieder in die Schulen geholt haben
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer priorisiert derzeit die Wiederöffnung der Schulen für die Abschlußklassen, möchte aber gerne vor den Sommerferien wieder alle Schüler in die Schulen zurückholen können. Ab 4. Mai gehe es los, „prioritär mit den Abschlussklassen und allen qualifikationsrelevanten Jahrgängen.“, sagte Dreyer. Die Kultusminister würden nun bis zum 29. April die Details ausarbeiten.
11:22 Uhr: Frankreich erwägt Abschaltung von Atomreaktoren
Wegen der Coronavirus-Pandemie erwägt Frankreich die Abschaltung mehrerer Atomreaktoren. Der mehrheitlich staatliche Betreiber Electricité de France (EDF) begründete dies am Donnerstag mit einem Einbruch des Stromverbrauchs um bis zu 20 Prozent. Der Konzern verwies darauf, dass zahlreiche Wirtschaftsbereiche zum Erliegen gekommen seien.
Um die Versorgung mit Strom im kommenden Winter sicherzustellen, könnte „die Produktion von mehreren Atomreaktoren in diesem Winter und Herbst ausgesetzt werden“, hieß es in einer Erklärung von EDF. Ziel sei es, Brennstoffe einzusparen. Welche Reaktoren im Gespräch sind, teilte der Versorger nicht mit.
Frankreich hat noch 57 Atomreaktoren in Betrieb. Dem Netzbetreiber RTE zufolge standen sie im vergangenen Jahr für rund 71 Prozent der Stromproduktion. Das ist mit Abstand der größte Anteil weltweit.
11:16 Uhr: Bund sichert Kreditversicherer mit 30 Milliarden Euro ab
Die Bundesregierung hat in der Corona-Krise einen weiteren Schutzschirm für Unternehmen gespannt: Der Bund übernimmt für dieses Jahr eine Garantie für Entschädigungszahlungen der Kreditversicherer von bis zu 30 Milliarden Euro, wie Regierung und Versicherer am Donnerstag mitteilten. Kreditversicherungen schützen Lieferanten vor Zahlungsausfällen, wenn ein Abnehmer im In- oder Ausland die Rechnung nicht bezahlen kann oder will. Der Bund bekommt im Gegenzug einen Großteil der Prämieneinnahmen der Versicherer in diesem Jahr.
„Mit dem Schutzschirm sichern wir den Warenverkehr ab und sorgen so für einen reibungslosen Warenstrom, den wir gerade jetzt dringend brauchen“, erklärte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD). Der Bund trage dazu bei, die Lieferketten in Deutschland und weltweit aufrechtzuerhalten, ergänzte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).
10:53 Uhr: Saar-Ministerpräsident verteidigt Verbot von Großveranstaltungen
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat das Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August verteidigt. Es sei „völlig klar“, dass man auch im Sommer keine großen Konzerte oder Massenveranstaltungen abhalten könne, „weil man sich da schlichtweg zu nah kommt und das Infektionsrisiko viel zu groß ist“, sagte Hans in der RTL-Sendung „Guten Morgen Deutschland“. Man könne sich nur schlecht vorstellen, dass man mit Schutzkleidung im Hochsommer auf einem Konzert stehe.
„Um Planungssicherheit für die Veranstalter zu haben, sagen wir diese Veranstaltungen jetzt schon ab, werden aber in immer kürzeren Abständen überprüfen müssen, wie unsere Maßnahmen wirken“, so der Ministerpräsident.
10:49 Uhr: Misshandlung von Afrikanern in China nach Corona-Infektion führt zu Empörung in Nigeria
Vor kurzem wurden einige Nigerianer in der südchinesischen Stadt Guangzhou positiv auf COVID-19 getestet. Chinesische Vermieter und Beamte vertrieben sie aus ihren Häusern und Hotels, Pässe wurden beschlagnahmt und eine Quarantäne erzwungen – was in Nigeria für Entrüstung sorgte. Es kam zu Gegenreaktionen. Mehr dazu…
10:47 Uhr: London will Maßnahmen um drei Wochen verlängern
Großbritannien will die Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie britischen Medien zufolge um drei Wochen verlängern. Die Entscheidung solle nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats Cobra noch heute offiziell verkündet werden.
Gesundheitsminister Matt Hancock sagte dem Sender BBC: „Für Änderungen ist es noch zu früh. Die Zahlen gehen noch nicht zurück.“ Details nannte der Minister nicht.
Die Ausgangsbeschränkungen waren am 23. März verhängt worden. Die Briten dürfen ihre Wohnungen kaum noch verlassen. Erlaubt sind der Einkauf wesentlicher Dinge wie Lebensmittel und Medikamente. Alle Läden, die nicht zur Grundversorgung dienen, sind geschlossen. Sport ist nur einmal am Tag und nur mit Mitgliedern desselben Haushalts erlaubt. Versammlungen von mehr als zwei Personen sind verboten.
10:42 Uhr: Mehr als 131.400 Corona-Nachweise in Deutschland – 3554 Tote
In Deutschland sind bis zum Vormittag mehr als 131.400 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 10.15 Uhr: Mehr als 128.500 Infektionen). Mindestens 3554 (Vortag Stand 10.15 Uhr: 3222) mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.
Die Uhrzeit, wann ein neuer Tagesstand gemeldet wird, variiert von Bundesland zu Bundesland. Zudem melden einige der Bundesländer ihre Zahlen jeweils nicht immer zur gleichen Uhrzeit. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.
Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 77.000 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
10:33 Uhr: Karliczek: Schulen vor „enormer Herausforderung“ – Elternrat: Sanitäre Anlagen in Schulen marode
Auch wenn die Schulen nur schrittweise wieder geöffnet werden, ist es kaum möglich sie nach allen Forderungen der Epidemiologen umzugestalten. Es fehlt an Platz und Personal um Gruppen aufzuteilen oder Abstandsregeln einhalten zu können. Viele Schulen haben schon seit Jahren erhebliche Mängel im Sanitärbereich.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sieht die Schulen in der Corona-Krise vor einer „enormen Herausforderung“. Die nun beschlossene schrittweise Öffnung der Schulen sei „unter strenger Einhaltung der Infektionsschutzregeln zu organisieren“, sagte Karliczek. „Es sind viele komplexe Fragen zu lösen, ohne eine Erhöhung der Infektionsrate zu riskieren.“ Lesen Sie mehr…..
10:18 Uhr: Easyjet sieht sich für monatelangen Flugstopp gerüstet
Der britische Billigflieger Easyjet rüstet sich mit neuen Krediten und dem Verkauf von Jets für einen längeren Stopp des Flugbetriebs. Die Gesellschaft habe sich zwei Kredite im Gesamtumfang von 400 Millionen britischen Pfund (459 Mio Euro) gesichert, teilte sie mit. Zusammen mit weiteren Maßnahmen sollen die liquiden Mittel auf 3,3 Milliarden Pfund wachsen. Damit dürfte das Geld selbst dann ausreichen, falls der Flugstopp neun Monate lang anhalte, sagte Konzernchef Johan Lundgren.
Wegen der Coronavirus-Pandemie steht die gesamte Easyjet-Flotte derzeit am Boden. Wann genau der Flugbetrieb wieder starten kann, wagte Lundgren nicht zu prognostizieren. Zunächst dürfte es mit Flügen innerhalb einzelner Länder losgehen, sagte er.
9:58 Uhr: Abiturprüfungen in Berlin beginnen am Montag
In Berlin sollen die Abiturprüfungen auch angesichts der neuen Corona-Regelungen wie geplant ab Montag stattfinden. Es gehe darum, „dass auch unsere Berliner Jugendlichen in ganz Deutschland an den Hochschulen studieren können“, sagte Bildungssenatorin Sandra Scheeres am Donnerstag im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Bereits am 27. April sollen dann auch Zehntklässler wieder unterrichtet werden. In dem schrittweisen Hochfahren des Unterrichts soll dann am 4. Mai der Unterricht der Sechstklässler wieder beginnen.
Am Mittwoch hatten sich Bund und Länder darauf verständigt, die aktuellen Corona-Beschränkungen an einigen Stellen zu lockern, darunter im Bildungsbereich. Prüfungen und Prüfungsvorbereitungen der Abschlussklassen dieses Schuljahres sollen bundesweit nach entsprechenden Vorbereitungen zügig wieder stattfinden können.
Die Kultusministerkonferenz wurde beauftragt, bis zum 29. April ein Konzept dazu vorzulegen, wie der Unterricht unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen insgesamt wieder aufgenommen werden kann.
9:25 Uhr: Bundesregierung will Warenverkehr absichern
Die Bundesregierung will den Warenverkehr in der Coronakrise mit einem Milliarden-Schutzschirm absichern. Man spanne gemeinsam mit den Kreditversicherern einen Schutzschirm in Höhe von 30 Milliarden Euro auf, um Lieferantenkredite deutscher Unternehmen zu sichern und die Wirtschaft zu stützen, teilten das Bundesfinanz- und das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Kreditversicherungen sollen Lieferanten vor Zahlungsausfällen schützen, wenn ein Abnehmer im In- oder Ausland die Rechnung nicht bezahlen kann oder will.
9:22 Uhr: Söder empfiehlt Sommerurlaub in Deutschland
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Bürgern angesichts der Corona-Pandemie empfohlen, einen Sommerurlaub in Deutschland zu planen. „Meine Einschätzung ist, wenn man das Infektionsgeschehen anderer Länder anschaut, ist der Urlaub wohl besser in Deutschland zu machen“, sagte Söder am Mittwochabend „Bild Live“. Es gebe „wundervolle Ziele“.
Momentan sind die Bürger noch aufgefordert, generell auf Reisen zu verzichten. Weltweit besteht eine Reisewarnung. Es ist unklar, wann es zu ersten Lockerungen kommt.
9:20 Uhr: Chefin der Kultusministerkonferenz: Kein normaler Unterricht bis zu Sommerferien
Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Stefanie Hubig (SPD), geht davon aus, dass es in den Schulen bis zu den Sommerferien keinen normalen Unterricht geben wird. „Der Unterricht, der jetzt bis zu den Sommerferien kommt, wird natürlich ein anderer Unterricht sein als der, den es vor Corona gab“, sagte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin am Donnerstag im Radioprogramm SWR Aktuell. Wichtig sei vor allem, auch in den Schulen die Abstandsregeln einzuhalten.
Hubig verteidigte die unterschiedlichen Regelungen in den Bundesländern beim Wiederbeginn des Unterrichts. In Rheinland-Pfalz soll ein Teil der Schüler bereits am 27. April wieder zur Schule gehen können, andere Länder starten erst am 4. Mai, Bayern am 11. Mai. Das liege daran, weil in Rheinland-Pfalz ab dem 30. April die Abiturprüfungen begännen. „Wir wollten, dass die Schülerinnen und Schüler nochmal die Gelegenheit haben, vorher in die Schule zu kommen“, so Hubig.
9:08 Uhr: Scheuer schließt Maskenpflicht für Fahrgäste in einem nächsten Schritt nicht aus
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) schließt für die weiteren Lockerungsschritte in der Corona-Krise eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken in Zügen nicht aus.
„Natürlich ist diese Pflicht ein Thema, wenn wir wieder höher fahren“, sagte Scheuer am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. Ihm wäre es recht, „wenn wir noch stärker über den Schutz reden würden, auch der Passagiere“. Es gehe jetzt zunächst darum, die Beschaffung von Masken sicherzustellen. „Wir appellieren an die Fahrgäste, sich selbst zu schützen und andere zu schützen“, sagte Scheuer weiter.
Bund und Länder hatten bei ihren Beratungen am Mittwoch keine generelle Maskenpflicht beschlossen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach aber eine „dringende“ Empfehlung aus, im öffentlichen Personennahverkehr und beim Einkaufen „Alltagsmasken“ zu tragen.
9:05 Uhr: Tagesaktuelle Fallzahlen zum Coronavirus in Deutschland
Für die einzelnen Bundesländer übermittelte das RKI die folgenden Zahlen (Infizierte / Differenz zum Vortag / Tote):
Bundesland | Elektronisch übermittelte Fälle | |||
---|---|---|---|---|
Anzahl | Differenz zum Vortag |
Fälle/ 100.000 Einw. | Todesfälle | |
Baden-Württemberg | 25.881 | +443 | 234 | 802 |
Bayern | 35.142 | +848 | 269 | 1.049 |
Berlin | 4.848 | +126 | 129 | 74 |
Brandenburg | 2.058 | +108 | 82 | 54 |
Bremen | 507 | +7 | 74 | 21 |
Hamburg | 3.953 | +84 | 215 | 80 |
Hessen | 6.470 | +123 | 103 | 187 |
Mecklenburg- Vorpommern |
634 | +10 | 39 | 13 |
Niedersachsen | 8.188 | +169 | 103 | 248 |
Nordrhein-Westfalen | 26.383 | +548 | 147 | 663 |
Rheinland-Pfalz | 5.087 | +83 | 125 | 87 |
Saarland | 2.201 | +56 | 222 | 71 |
Sachsen | 3.955 | +136 | 97 | 94 |
Sachsen-Anhalt | 1.248 | +25 | 57 | 26 |
Schleswig-Holstein | 2.294 | +49 | 79 | 55 |
Thüringen | 1.601 | +51 | 75 | 45 |
Gesamt | 130.450 | +2.866 | 157 | 3.569 |
Nicht jeder, der infiziert ist, erkrankt am Virus. 80 Prozent aller Corona-Infektionen verlaufen mild. Nach Auskunft des Robert-Koch-Instituts werden alle Todesfälle von Patienten, bei denen eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, als „Corona-Tote“ gewertet. Vorerkrankungen werden nicht berücksichtigt. Bei der Influenza ist das anders.
8:37 Uhr: Söder kann sich ein Oktoberfest 2020 «kaum vorstellen»
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht wegen der Corona-Pandemie das Oktoberfest in diesem Jahr in akuter Gefahr.
„Ich bin sehr, sehr skeptisch und kann mir aus jetziger Sicht kaum vorstellen, dass eine solch große Veranstaltung überhaupt möglich ist zu dem Zeitpunkt“, sagte der CSU-Chef im Bayerischen Rundfunk.
Söder betonte, dass die finale Entscheidung aber noch nicht getroffen sei. In den kommenden beiden Wochen wolle er zusammen mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) darüber beraten und entscheiden. Grundsätzlich stehe das Volksfest aber „sicher“ auf der Kippe. „Es wäre zwar schade, aber aus jetziger Sicht eher unwahrscheinlich“, betonte er.
8:33 Uhr: Trump will wegen Geistersitzungen Pause für den US-Kongress anordnen
US-Präsident Donald Trump hat die Anordnung einer Zwangspause für das Parlament angedeutet, um freie Stellen in seiner Regierung schnell besetzen zu können.
In der Regel müssen US-Senatoren bei der Ernennung von Top-Beamten zustimmen. Wegen der Corona-Krise ist der Kongress jedoch praktisch unbesetzt. US-Präsident Donald Trump muss jedoch Posten in seiner Regierung besetzen. Das kann er, wenn er das Parlament in eine Pause schickt. Mehr dazu….
8:28 Uhr: Trigema-Chef erklärt hohen Preis für Schutzmasken – Abgaben und Steuern treiben Preise
Der Chef des Textilherstellers Trigema, Wolfgang Grupp, hat die hohen Verkaufspreise seiner Atemschutzmasken erklärt, die das Unternehmen in der Coronakrise herstellt. Zehn Baumwoll-Polyester-Masken kosten 120 Euro: „Der Preis ist für mich angemessen, wenn die Löhne und Sonderausgaben gedeckt sind“, sagte Grupp der „Welt“ (Donnerstagsausgabe). Er habe „gerne geholfen“, aber er könne die Masken „nicht verschenken“.
Die Gewöhnung an Billigprodukte aus Asien, das höhere Lohnniveau und die immensen Steuern und Abgaben in Deutschland führen bei der Schutzmaskenproduktion der Trigema-Werke zu Preisen, die die meisten Deutschen nicht mehr gewohnt sind. Lesen Sie weiter…
8:19 Uhr: 99-Jähriger sammelt zwölf Millionen Pfund an Spenden
Mit seiner beherzten Spendenaktion für das Gesundheitspersonal hat der britische Weltkriegsveteran Tom Moore inzwischen die üppige Summe von zwölf Millionen Pfund (13,7 Millionen Euro) eingesammelt. Der 99-Jährige hatte ursprünglich 1000 Pfund angepeilt, die er dem Nationalen Gesundheitsdienst (NHS) spenden wollte, doch jetzt kann er dem Dienst ein Millionenvermögen überweisen.
Der frühere Hauptmann hatte sich nach einer Hüft-OP vorgenommen, bis zu seinem 100. Geburtstag am 30. April 100 Mal mit seinem Rollator seinen 25 Meter langen Garten abzuschreiten und sich dafür sponsern zu lassen. Die Aktion fand derart viel Zuspruch, dass mittlerweile rund 600.000 Menschen dem Spendenaufruf der Website JustGiving folgten. Die letzten zehn Runden, die Moore noch vor sich hat, sollen am Freitag live in den Morgensendungen übertragen werden.
8:11 Uhr: Bei Corona-Krise in New York zeichnet sich Trendwende ab
Im besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaat New York mehren sich die Anzeichen für eine Trendwende. Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern sei rückläufig, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz.
„Das Gesundheitssystem hat sich stabilisiert“, sagte Cuomo. „Die Furcht vor einer Überforderung des Gesundheitssystems hat sich nicht verwirklicht“. 18.335 Menschen lägen demnach wegen Covid-19 in Kliniken – weniger als noch vor einigen Tagen. Die Krankenhäuser seien anders als zuvor befürchtet bislang nicht überfordert worden. Das liege vor allem an riesigen Anstrengungen aller Beteiligten. Die Krankenhäuser hätten beispielsweise mehr als 50 Prozent zusätzliche Kapazitäten für Patienten innerhalb von nur einem Monat geschaffen.
Cuomo warnte aber davor, dass der Staat noch nicht aus dem Gröbsten raus sei, man befinde sich nach wie vor in einer „monumentalen Gesundheitskrise“.
8:07 Uhr: G7-Staats- und Regierungschefs beraten erneut über Corona-Pandemie
Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten beraten am Donnerstag (14.30 MESZ) bei einer Videokonferenz erneut über die Corona-Pandemie. Dabei soll es um die Koordinierung der Maßnahmen gegen eine Ausbreitung von Covid-19 gehen. Die G7-Staats- und Regierungschefs hatten bereits Mitte März in einer Videokonferenz über die Coronavirus-Pandemie beraten.
Angesetzt wurde die neue Videokonferenz von US-Präsident Donald Trump. Die USA haben derzeit den Vorsitz über die Gruppe der sieben wichtigsten Industriestaaten, der auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada angehören.
8:05 Uhr Minister der EU-Staaten tagen zu Corona-Krise
Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen beschäftigen am Donnerstag die EU-Minister verschiedener Ressorts. Den Auftakt macht um 10.00 Uhr eine Videokonferenz zum Thema Außenhandel. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vertritt die Bundesregierung bei den Beratungen über die Folgen der Pandemie für den Welthandel und die globalen Wertschöpfungsketten.
Es folgt eine Sitzung der Innenminister um 14.00 Uhr zur Koordinierung von Krisenmaßnahmen. Um 15.30 Uhr startet eine Videokonferenz von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und EU-Kollegen. Auf der Agenda steht in erster Linie die Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise. Vertreter von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Europäischer Investitionsbank sollen bei der Gelegenheit über bereis implementierte und geplante Maßnahmen berichten.
7:53 Uhr: Studie zu Corona-Folgen: 43 Prozent der Deutschen im Homeoffice
Der Anteil der Bundesbürger, die im Homeoffice arbeiten, ist bereits in den ersten Wochen der Coronakrise deutlich gestiegen. Das ergab eine Umfrage des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation unter 1.600 Beschäftigten, über welche die „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) berichtet. Demnach war die Zufriedenheit der Menschen im Homeoffice sehr groß ist.
Bereits in den ersten Krisenwochen hätten 43 Prozent der Befragten in Deutschland zumindest ab und zu im Homeoffice gearbeitet. Vor der Krise habe das nur für 35 Prozent gegolten. Auch die Intensität der Heimarbeit sei deutlich angestiegen, heißt es in der Studie. Derzeit arbeiteten 39 Prozent der Befragten mehrmals pro Woche von zu Hause aus. Vor der Krise seien es gerade mal 23 Prozent gewesen – und das auch nur mindestens einmal pro Woche.
Die Zustimmung der Beschäftigten zur Arbeit von zu Hause aus ist enorm: Nur 19 Prozent waren laut der Befragung im Homeoffice unzufrieden.
7:49 Uhr: Baby von an Covid-19 verstorbener schwangeren Krankenschwester gerettet
In Großbritannien ist das Baby einer mit dem Coronavirus infizierten Schwangeren nach dem Tod seiner Mutter lebendig entbunden worden. Das Mädchen sei bei guter Gesundheit, teilte das Universitätskrankenhaus Luton und Dunstable im Norden Londons am Mittwoch mit. Die 28-jährige Mary A., die fünf Jahre als Krankenschwester in der Klinik gearbeitet hatte, sei bereits am Sonntag verstorben. Es war zunächst unklar, ob das Baby ebenfalls mit dem Virus infiziert ist.
„Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in dieser traurigen Zeit bei Marys Familie und ihren Freunden“, erklärte das Krankenhaus. Die schwangere Krankenschwester sei am 5. April positiv auf das Virus getestet und am 7. April in das Krankenhaus, in dem sie arbeitete, eingeliefert worden.
7:46 Uhr: Bundestag verkürzt wegen Corona-Krise seine Sitzungswoche
Der Bundestag wird seine für kommende Woche geplanten Plenarsitzungen wegen der Corona-Krise verkürzen. Das Plenum solle lediglich am Mittwoch und Donnerstag zu Beratungen im Reichstagsgebäude zusammenkommen, der für Freitag geplante Sitzungstag entfalle voraussichtlich ganz, hieß es am Mittwochabend aus Parlamentskreisen gegenüber AFP.
Zu den Beratungen der Fraktionsvorstände und Fraktionen am Montag und Dienstag sollen die Abgeordneten demnach nicht persönlich erscheinen: Diese Sitzungen sollen in Form von Video-Konferenzen stattfinden. Detaillierte Absprachen über Form und Inhalt der Plenarsitzungen wollen die Parlamentarischen Geschäftsführer der Fraktionen am Donnerstag treffen.
7:40 Uhr: Afghanische Teenager wollen Beatmungsgeräte aus Autoteilen bauen
Angesichts der knappen Kapazität an medizinischer Technik in ihrem Land wollen fünf afghanische Teenager aus gebrauchten Autoteilen ein kostengünstiges medizinisches Beatmungsgerät entwickeln. „Das Team arbeitet mit lokalen Gesundheitsspezialisten sowie mit Experten der Harvard-Universität zusammen, um den Prototyp nach einem Entwurf des Massachusetts Institute of Technology herzustellen“, sagte Roja Mahbub, Leiterin einer Technologiefirma, die das Team aus fünf Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren finanziell unterstützt.
Wenn die Teenager Erfolg haben und eine Regierungsgenehmigung für ihren Prototyp erhalten, könnte dieser den Angaben zufolge für nur 300 Dollar (gut 270 Euro) nachgebildet werden, während Beatmungsgeräte normalerweise rund 30.000 Dollar kosten. Ein Sprecher des afghanischen Gesundheitsministeriums teilte mit, jeder Beatmungsgerät-Prototyp müsse von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie dem afghanischen Gesundheitsministerium genehmigt werden, bevor das Team mit der Produktion weiterer Geräte beginnen könne.
Die jungen Forscherinnen gehören zu einer Gruppe hochbegabter Schülerinnen, die als „Afghan Dreamers“ bekannt sind.
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(afp/dpa/dts/red)
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