CIA hofft auf neue Agenten in Russland – nach Wagner-Aktion
Der Ukraine-Krieg hat nach Einschätzung des US-Auslandsgeheimdienstes eine „zersetzende“ Wirkung auf die russische Führung unter Präsident Wladimir Putin.
Die Enttäuschung in Russland über den Krieg biete der CIA neue Möglichkeiten, Geheimdienstinformationen zu sammeln, sagte CIA-Direktor William Burns laut BBC auf der jährlichen Vorlesung der Ditchley Stiftung in der englischen Grafschaft Oxfordshire am Samstag (Ortszeit) – eine Woche nach der gescheiterten Revolte der Söldnergruppe Wagner in Russland.
„Diese Unzufriedenheit schafft eine einmalige Gelegenheit für uns bei der CIA“, sagte Burns mit Blick auf die Rekrutierung von Agenten. „Wir werden diese Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen.“
Burns sagte, die Aktionen von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin seien „eine lebhafte Erinnerung an die zersetzende Wirkung von Putins Krieg auf seine eigene Gesellschaft und sein eigenes Regime.“ Prigoschins
Handlungen und Äußerungen würden noch einige Zeit nachwirken. „Die Enttäuschung über den Krieg wird weiterhin an der russischen Führung nagen.“
Die CIA hat vor einigen Wochen eine Social-Media-Kampagne gestartet, um Menschen in Russland zu erreichen.
Dazu wurde Medienberichten zufolge ein Video auf Telegram veröffentlicht, in dem erklärt wurde, wie man mit der CIA heimlich und anonym in Kontakt treten kann. Das Video wurde auch auf anderen sozialen Netzwerken publiziert. Allein in der ersten Woche soll das Video 2,5 Millionen Male angeklickt worden sein. (dpa/red)
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