Christliche NGO „Open Doors“: 260 Millionen Christen wurden 2019 wegen ihres Glaubens verfolgt

Die Organisation Open Doors veröffentlicht jedes Jahr einen Index mit den 50 Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Als Verfolgung definiert die christliche Organisation Gewalt bis hin zum Mord, aber auch Unterdrückung im Alltag.
Titelbild
Eine Chinesin beim Gebet in einer christlichen Kirche in Peking. Christen werden in China verfolgt.Foto: Mark Ralston/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Januar 2020

Rund 260 Millionen Christen sind im vergangenen Jahr nach Angaben einer NGO „starker Verfolgung“ ausgesetzt gewesen. 2018 betraf dies noch 245 Millionen Menschen, teilte die christliche Organisation Open Doors am Mittwoch mit. Der Anstieg sei vor allem auf eine zunehmende Einschränkung der Religionsfreiheit in China und die Ausbreitung des Dschihadismus in Afrika zurückzuführen. Die Zahl der getöteten Christen ging im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent von 4305 auf 2983 zurück.

Insgesamt steht Nordkorea den Angaben zufolge bei der Verfolgung von Christen erneut an der Spitze – gefolgt von Afghanistan, Somalia, Libyen, Pakistan, Eritrea, Sudan, dem Jemen, Iran, Indien und Syrien. In Westafrika, unter anderem in Burkina Faso, haben die Angriffe auf Christen und Kirchen stark zugenommen.

Der Rückgang bei der Zahl der getöteten Christen ist demnach insbesondere auf eine Abnahme in Nigeria zurückzuführen, auch wenn das Land mit 1350 Fällen an der Spitze bleibt. Dort hätten sich Angehörige der Fulani-Volksgruppe teilweise darauf verlegt, Christen zu entführen, um Lösegeld zu erpressen, sagte Patrick Victor, Leiter von Open Doors in Frankreich.

Die Angriffe auf Kirchen haben sich den Angaben zufolge innerhalb eines Jahres verfünffacht: von 1847 auf 9488. Dies sei insbesondere dem Vorgehen der Regierung in China geschuldet, wo den Angaben zufolge mindestens 5576 Kirchen geschlossen oder beschädigt wurden.(afp)

noe/bfi



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