China-Kenner und Unternehmer: „Jetzt ist der schwächste Moment der KP Chinas“
Der chinesische Geschäftsmann und Unternehmer Elmer Yuen war einer der Pioniere bei Investitionen in Festlandchina. 40 Jahre lang lebte Herr Yuen in China und Hongkong und verfügt dort über ein weitreichendes Kontaktnetzwerk, sowohl in Wirtschafts- als auch in Politikkreisen.
In einem Interview auf dem YouTube-Kanal des China-Experten Mr. Wu spricht er ausgehend von seiner Expertise über die katastrophale Situation auf dem chinesischen Festland. Auch gibt er Antwort darauf, warum er sich gut vorstellen kann, dass die Pandemie bisher sehr wohl 400 Millionen Chinesen das Leben kostete, wie es der Gründer von Falun Gong, Herr Li Hongzhi kürzlich gegenüber der Epoch Times erklärt hatte.
Herr Yuen, Sie haben die Schätzungen von Herrn Li Hongzhi gehört. Demnach sollen seit Beginn der Corona-Pandemie bis heute in China 400 Millionen Menschen gestorben sein. Bis zum Ende des Ausbruchs geht er sogar von 500 Millionen Toten aus. Was ist Ihre Meinung dazu?
Es gibt aktuell drei Informationsquellen für die Zahlen der Pandemie. Eine davon ist die der Kommunistischen Partei Chinas, die generell keine wahren Zahlen herausgibt. Ganz gleich, ob es das Bruttosozialprodukt betrifft oder die Bevölkerungsanzahl, die Kommunistische Partei lügt immer. In China sind sie Experten für Vertuschung.
Eine andere Quelle sind die Zahlen von Forschungsinstituten, wie zum Beispiel aus England. Allerdings stehen ihnen nur begrenzte Informationen zur Verfügung. Dazu zähle ich auch meine eigenen Berechnungen. Dafür habe ich die Daten von Bestattungsinstituten und Krematorien in Peking genommen und auf ganz China hochgerechnet und komme auch auf einige Zig-Millionen Tote. Das spiegelt aber nur das Minimum wider.
Als ich nun die Zahl von Herrn Li gehört habe, und diese ist in der Tat sehr groß, hatte ich zwei Gedanken: Erstens, niemand hat bessere Informationsquellen als Herr Li. In China gab es zu Anfang der Verfolgung im Jahr 1999 100 Millionen Falun-Gong-Praktizierende. Ich schätze, dass das auch jetzt noch so ist. Dies ist auch der Grund, weshalb die Kommunistische Partei Chinas (KPC) so große Angst vor der Bewegung hat und sie mit allen noch so brutalen und illegalen Methoden niederschlägt.
Und Sie müssen wissen, jeder dieser Falun-Gong-Praktizierenden hat sehr großen Respekt vor Herrn Li. Sie haben auch keine Angst, Herrn Li wahre Informationen zu übermitteln. Das ist ein großer Qualitätsunterschied, was die Informationsquellen anbelangt. Falun-Gong-Praktizierende gibt es in allen Gesellschaftsschichten und in allen Regionen Chinas. Es kann gut sein, dass er die Information von jemandem aus dem Gesundheitsministerium hat oder von der Polizei oder dem Politbüro.
Mir steht es nicht zu, darüber zu urteilen, ob die Zahl richtig oder falsch ist. Ich selbst habe doch vielleicht nur Kontakt zu 1.000 Menschen in China. Was sind 1.000 Kontakte gegenüber 100 Millionen? Also niemand kann sich, was die Kontakte nach China angeht, mit Herrn Li vergleichen.
Und was war Ihr zweiter Gedanke?
Warum meldet sich Herr Li plötzlich zu Wort? Ich habe kaum etwas von ihm gelesen. Er tritt auch nicht persönlich in Erscheinung. Hier handelt es sich um eine schriftliche Pressemitteilung. Warum kommt sie jetzt? Ich sage Ihnen, weil jetzt der schwächste Moment in der Geschichte der KPC ist. Die KPC hat sich vor 100 Jahren gebildet. Und genau jetzt, in diesem Jahr, ist der schwächste Moment der Partei.
Jetzt sind eine Menge Menschen gestorben. Die Zahl ist im Grunde irrelevant. Sie ist nicht das Wesentliche. Was Herr Li gemacht hat, ist eine Bewegung in China in Gang zu setzen. Es geht darum, dass die Chinesen verstehen, was für ein Ausmaß die jetzige Katastrophe in China hat und dass sie von der KPC verursacht wurde.
In Hunderten von Millionen Familien sind die älteren Menschen gestorben. Die Chinesen sind keine Menschen, die leicht wütend werden. Sie glauben eher an natürliche Katastrophen und denken: ‚Ah, das betrifft wohl nur meine Familie, meine Region oder dieses Krankenhaus und so weiter.‘ Aber jetzt, wo Herr Li diese Zahl publik gemacht hat, erzählen das seine Schüler ihren Verwandten und Freunden weiter.
Dann wachen die Chinesen auf: ‚Oh, das ist kein persönliches Schicksal, sondern eine Katastrophe von nationaler Tragweite, die allein von der Kommunistischen Partei herbeigeführt wurde.‘ Schließlich ist die KPC für die Biowaffen-Experimente in Wuhan verantwortlich, was sie allerdings leugnet. Dann breitete sich die Epidemie weltweit aus und kam schließlich nach China zurück.
Angeblich soll die Infektionsrate in China mittlerweile bei 90 Prozent liegen?
Woher kann die KPC das wissen? Sie hat im November mit dem Testen aufgehört. Aktuell macht sie Umfragen in der Bevölkerung. Wenn man in China heutzutage nicht infiziert ist, gilt man als unpatriotisch. Nur wenn Du Dich infizierst, dann folgst Du Xi Jinpings neuer Richtlinie. Mit anderen Worten, jeder soll sich schnell infizieren, damit man mit der Wirtschaft weitermachen kann.
Von daher kann man sicher sein, dass bei jeder Umfrage neun von zehn Personen sagen, dass sie infiziert sind. Die Umfragen gehen von der jeweiligen Lokalregierung aus. Diese berichtet wiederum an die Zentralregierung und macht die Zahlen größer. Jede Provinzregierung konkurriert mit den anderen. Die Provinz Henan hat sogar behauptet, dass 95 Prozent ihrer Bevölkerung infiziert sind. Ich sage Dir was, wann immer die KPC Zahlen herausgibt, ignoriere sie einfach. Denn von zehn Zahlen sind zehn gelogen!
Auch die Infiziertenzahlen stimmen nicht, das ist alles ein Politikum. Die Beamten wollen Xi Jinping zufriedenstellen. Es ist nicht nur, dass die Regierung lügt, alle lügen, denn so ist das kommunistische Klima. Jeder will zeigen, dass er es besser macht als der andere, damit er befördert wird. Denn das bedeutet mehr Geld und mehr Macht. Da geht es nicht um die Wahrheit. Die Wahrheit hat im Kommunismus keinen Wert.
Wird der jetzige Ausbruch den Kollaps der KPC herbeiführen?
Das kann ich so nicht garantieren. Was ich aber sagen kann, ist, dass zurzeit der schwächste Punkt in der Geschichte der KPC ist. Und genau jetzt ist der richtige Moment, den Chinesen zu sagen, was Herr Li gesagt hat. Dadurch, dass er den Chinesen die Auswirkungen durch die Pandemie klarmacht, können die Chinesen erst begreifen, was für ein großes Verbrechen die KPC begangen hat. Und dass sie uns betrügt, wenn sie behauptet, das Richtige getan zu haben.
Die KPC hat nichts gemacht, um die Öffnung vorzubereiten. Viele Chinesen sind gar nicht an COVID-19 gestorben, sondern nur, weil die Krankenhäuser überfüllt sind. Viele bekommen auch bei normalen Krankheiten keine Behandlung. Ich schätze sogar, dass die Hälfte der Menschen an den falschen politischen Entscheidungen gestorben ist und nicht an COVID. Wenn ältere Menschen hören, dass sie ihren Arzt nicht aufsuchen können, die Krankenhäuser voll sind und sie ihre Medikamente nicht bekommen, dann geben sie auf. Sie geben die Hoffnung auf. Das ist wirklich so.
Was hat die jetzige Situation in China für einen Einfluss auf Hongkong?
Solange die KPC in China an der Macht ist, gibt es für Hongkong keine Zukunft. Wir müssen die KPC vollständig auslöschen, nur dann gibt es für China und Hongkong Hoffnung. Und nur dann ist die Welt sicher. Ehrlich gesagt, wissen wir gar nicht, was die KPC alles tut. Sie haben bei ihrer Gain-of-function-Forschung wahrscheinlich viele verschiedene Viren genetisch verändert, aber nur einer ist entwichen. Aber wahrscheinlich gibt es noch viel gefährlichere im Labor in Wuhan.
Biowaffen sind viel gefährlicher als Nuklearwaffen. Bei Nuklearwaffen kann man die Quelle nachvollziehen, das ist bei Biowaffen anders. Man kann einen Virus in einem Zug ausbringen und niemand weiß anschließend, wer das gemacht hat. Das ist die gefährlichste Waffe der Welt und nur sie haben sie.
Alle Länder haben zugesichert, keine Biowaffen einzusetzen. Aber die KPC lässt sich bei ihrer Kriegsführung nicht einschränken. Auch wenn sie das unterschrieben hat, hält sie sich nicht daran. Ihr Wort zählt nichts, wie man im Fall Hongkong gesehen hat.
Wie hat sich aus Ihrer Sicht in den letzten Jahren die Wahrnehmung der Welt gegenüber China verändert?
Es ist wie Tag und Nacht. Als ich in die USA kam, waren 30 bis 40 Prozent der Amerikaner gegen Kommunisten. Jetzt sind es mittlerweile schon 70 bis 80 Prozent. Als ich vor einigen Jahren ins Ausland kam, habe ich den Regierungen verschiedener Länder gesagt, sie sollten die KPC als kriminelle Organisation einstufen.
Wenn man sich mit der Geschichte der KPC befasst, sieht man, dass sie enorme Verbrechen begangen hat, keine kleinen, sondern riesige. Wenn eine Partei ständig große Verbrechen begeht, dann ist es eine kriminelle Organisation. Alle Parteimitglieder sind Kriminelle und Mittäter. Sie arbeiten für eine Partei, die Verbrechen begeht.
Aber das Außenministerium in Washington sagte, legen Sie uns Beweise vor. China sei ein wichtiger Handelspartner, ein großer Markt und die Werkbank der Welt. Als ich vor etwa vier Monaten in Deutschland war, hat ein Geschäftsmann noch genau dasselbe gesagt. Er dachte, ich mache Späße. China sei zu mächtig, eine große Produktionsmacht und so weiter. Ich glaube, Deutschland wird als Letztes aufwachen.
Wie sieht es angesichts der Bedrohung Taiwans durch die KPC aus?
Japan hingegen hat sich mittlerweile entschlossen, gegen China zu kämpfen, falls die KPC in Taiwan einmarschiert und das, obwohl es starke Wirtschaftsbeziehungen zu China pflegt. Seit sich Russland, Nordkorea und China verbündet haben, bereitet sich Japan auf den Kriegsfall vor und hat die Hilfe der britischen Marine angefordert. Denn die russische Marine ist größer als die chinesische und eine Bedrohung für Japan.
90 Prozent der Bevölkerung in Japan wissen mittlerweile ganz genau, wer der Feind ist. Sie werden sich aktiver in den Krieg einbringen als Taiwan. Leider ist ein Drittel der Bevölkerung Taiwans immer noch durch die Propaganda der KPC gehirngewaschen. Sie wollen sich mit China vereinen und denken, dass das patriotisch ist. Das ist Unsinn, Du vereinst Dich doch nicht mit dem Teufel. Du kannst Dich mit freundlichen Leuten zusammenschließen, aber nicht mit dem Teufel.
Ich sehe, wie sich die Haltung der ganzen Welt verändert. England hat großes Interesse an Hongkong und hat jetzt endlich Stellung bezogen. Auch Europa. Nur einige Länder wie Frankreich oder Deutschland träumen immer noch vom chinesischen Markt, bei ihnen ist es schwierig.
Das vollständige Interview in englischer Sprache finden Sie auf dem YouTube-Kanal „Mr. Wu in Europa“. Es trägt den Titel: Elmer Yuen, Hong Kong industrialist, explains why 400 million Deaths in China is Credible. (Die deutsche redaktionelle Bearbeitung des Interviews erfolgte durch nh)
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