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Zölle

Trump lobt EU – China erhöht US-Zölle auf 125 Prozent

Nachdem die USA die Zölle auf chinesische Produkte auf 145 Prozent erhöht haben, zieht China nach und erhöht ebenfalls erneut die Zölle: auf 125 Prozent.

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Arbeiter überprüfen in einem Containerterminal des Hafens von Tianjin in China ein Ausrüstungsteil.

Foto: Zhao Zishuo/XinHua/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Vor dem Hintergrund des Einlenkens der EU bei den Vergeltungsmaßnahmen auf die US-Zollpolitik lobte US-Präsident Donald Trump die europäische Verhandlungsbereitschaft. „Sie waren sehr stark, aber sie waren sehr klug“, sagte der Republikaner auf einer Kabinettssitzung am Donnerstag. 
„Sie waren bereit, Vergeltungsmaßnahmen anzukündigen. Doch dann erfuhren sie, was wir in Bezug auf China und andere Länder getan haben. Dann sagten sie: ‚Weißt du was? Wir werden uns ein wenig zurückhalten‘“, so der Präsident.
Sie haben sich entschlossen, sich zurückzuhalten. Ich denke, sie waren sehr klug.“
Die USA hatten zuvor allen verhandlungsbereiten Ländern eine 90-tätige Zollpause eingeräumt. China hat mit Vergeltung auf die US-Zölle reagiert, woraufhin die Vereinigten Staaten ihre Zölle wiederum auf 145 Prozent erhöhten. Trump führte aus, dass China den Weltmärkten „mangelnden Respekt“ entgegenbringe. 

Peking will nicht einlenken

China zeigt sich daraufhin im Handelsstreit mit den USA unnachgiebig: Die Gegenzölle auf US-Waren sollen von 84 auf 125 Prozent steigen, wie die Zollkommission des chinesischen Staatsrates mitteilte.
Wenn die Regierung in Washington auch in Zukunft Zölle auf chinesische Waren erhebt, die in die USA exportiert werden, werde China dies ignorieren, teilte die Behörde weiter mit.
Die Zölle hätten ein Niveau erreicht, bei dem für US-Waren, die nach China exportiert würden, keine Marktakzeptanz mehr bestehe, hieß es weiter. Inkrafttreten soll die Maßnahme laut Mitteilung am 12. April.
Peking hatte zuvor als Reaktion auf die US-Zollankündigungen der vergangenen Tage klargemacht, dass es im Zollstreit bereit sei, „bis zum Ende zu kämpfen“, und warf den USA „Erpressung“ vor.
Zugleich wirbt China bei anderen Handelspartnern um bessere Beziehungen. Bei einem Treffen mit dem spanischen Regierungschef Pedro Sánchez warb Peking für eine Zusammenarbeit mit der EU im globalen Handelskonflikt. Zuvor hatten auch EU-Handelskommissar Maros Sefcovic und der chinesische Handelsminister Wang Wentao telefonisch über mehr wirtschaftlichen Austausch beider Seiten gesprochen.

Zölle setzen asiatischen Börsen zu

Die Börsen in Asien werden von der US-Zollpolitik stark getroffen. Insbesondere die japanische Börse sackt ab.
Der Nikkei-Index in Tokio notierte rund zweieinhalb Stunden nach Handelsbeginn am Freitag mit einem Abschlag von 4,22 Prozent beim Zwischenstand von 33.148,45 Punkten. In China und der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong gaben der Shanghai-Composite-Index in den ersten rund anderthalb Stunden 0,2 Prozent und der Hang-Seng-Index 0,4 Prozent nach. Auch an der Börse in Seoul startete der Leitindex KOSPI zunächst mit einem leichten Minus.
Der Dow Jones Industrial schloss 2,50 Prozent tiefer bei 39.593,66 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gab um 3,46 Prozent auf 5.268,05 Zähler nach. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es am Ende nach einem schwankungsanfälligen Handel um 4,19 Prozent auf 18.343,57 Punkte abwärts. Der weiter schwelende internationale Handelskonflikt bleibt das Hauptthema an den Börsen. (dpa/red/tp)

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