China baut mit Ägypten an weltweit zweitgrößter Überwachungsstation für den Weltraum
Ägypten will gemeinsam mit Forschern aus China die weltweit zweitgrößte Überwachungsstation errichten. Dies teilt die Leiterin des Weltraumforschungslabors am ägyptischen Nationalen Forschungsinstitut für Astronomie und Geophysik (NRIAG), Prof. Dr. Rasha Mohamed-Fathy Ghoneim, mit. Ziel der Einrichtung sei es, mithilfe von Laserstrahlen Satelliten und Müll im Weltraum aufzuspüren.
Von Ägypten aus Müll und Satelliten im Weltraum aufspüren
Wie das Portal „Space in Africa“ berichtet, ist der Bau der Stationskuppel bereits im Gange. In dieser ist unter anderem die Unterbringung zweier Teleskope vorgesehen. Das größere davon mit einem Durchmesser von 120 Zentimetern will China noch bis Ende Juli liefern. Im August soll anschließend ein weiteres mit einem Durchmesser von 70 Zentimetern folgen. In weiterer Folge will man auch noch eine zweite Kuppel errichten.
Eine chinesische Delegation soll dabei die Schulung der ägyptischen Ingenieure und Techniker vornehmen. Diese soll noch während des Probebetriebs der Anlage stattfinden, dessen Beginn innerhalb der nächsten zwei Monate vorgesehen ist.
Bereits im Vorjahr hatte der Präsident des NRIAG, Prof. Dr. Gad Mohamed El-Qady, das Vorhaben der Regierung in Kairo verkündet. Ägypten soll demnach eine landgestützte Station zur Verfolgung von künstlichen Satelliten und Weltraummüll erhalten.
China sucht die Zusammenarbeit unter dem Banner von „One Belt, One Road“
Die KP Chinas hat in den vergangenen Jahren ihre Anstrengungen verstärkt, sich auch im Weltraum als bedeutender Akteur zu etablieren. Zu den Zielen der Führung gehörten neben der Forschung selbst auch die Entwicklung von Satellitentechnologien und der Bau einer eigenen Raumstation.
Eine solche mit dem Namen „Tiangong“ ist mittlerweile auch seit etwa einem Jahr ständig besetzt. Als Prestigeerfolg für Chinas Weltraumprogramm galt zudem 2019 die erste erfolgreiche Landung einer Sonde auf der Rückseite des Mondes.
Im Rahmen ihrer Weltraumaktivitäten hat das KP-regierte China auch Partnerschaften mit verschiedenen afrikanischen Ländern entwickelt. Diese Kooperation ist Teil der umfassenderen chinesischen Initiative „One Belt, One Road“ – ebenfalls bekannt als „Belt and Road Initiative“ oder „Neue Seidenstraße“.
„Neue Seidenstraße“ als strategisches Projekt von Chinas KP
Vorgeblich zielt die Initiative darauf ab, die Infrastruktur auszubauen und den Handel zwischen China und den beteiligten Ländern zu fördern. Tatsächlich gilt die „Neue Seidenstraße“ als Instrument chinesischer Machtprojektion und wirtschaftlicher Expansionsbestrebungen.
Insbesondere in Afrika sollen vom Regime gesteuerte chinesische Banken Länder gezielt in Schuldenfallen gelockt haben. China sicherte sich auf diesem Wege den Zugriff auf sensible Bereiche der Infrastruktur wie Häfen oder Bahnstrecken.
Unklar ist auch, ob China mit der Beteiligung an dem Projekt in Ägypten das Ziel verfolgt, sich dieses für nachrichtendienstliche und militärische Zwecke nutzbar zu machen.
Anlage in Ägypten auch für nachrichtendienstliche Aktivitäten im Weltraum nutzbar
So könnte eine Anlage dieser Art helfen, Informationen über Positionen, Bewegungen und Kommunikationsmuster von Satelliten in der Umlaufbahn zu sammeln. Dabei ließen sich auch Satellitenaktivitäten anderer Länder einschließlich militärischer Satelliten überwachen. Die Auswertung der gesammelten Daten könnte eine detaillierte Kenntnis über deren Fähigkeiten und Absichten ermöglichen.
Die Anlage ließe sich auch zum Abfangen und Analysieren der Kommunikation anderer Länder über Satelliten nutzen. Zudem erscheint es als denkbar, dass sie auch verwendbar wäre zur Entwicklung oder zu Testläufen von Anti-Satelliten-Technologien. Dabei handelt es sich jeweils um Potenziale. Über konkrete Vorhaben des KP-Regimes, sich die Anlage dafür nutzbar zu machen, gibt es noch keine belastbaren Erkenntnisse.
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