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plus-iconFalsche Öko-Behauptungen

Business-Analyst warnt vor „westlichem Öko-Imperialismus in Afrika“

Ein Forscher des Mises-Instituts wirft westlichen Staaten vor, einen neuen Kolonialismus gegenüber Afrika zu betreiben. Diesmal stehe dieser unter dem Banner linksgrüner Ideologien. Der „Öko-Imperialismus“ halte die Menschen auf dem Kontinent in Armut.

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Landwirtschaft in Afrika. Symbolbild.

Foto: EDUARDO SOTERAS/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 4 Min.

Der afroamerikanische Business-Analyst und Forscher beim Mises-Institut Lipton Matthews hat die schwarzen Emanzipationsbewegungen davor gewarnt, in ihrem Kampf gegen historische Überbleibsel von Kolonialismus und Sklaverei auf aktuelle Erscheinungsformen von Unterdrückung zu vergessen.
Solche sieht Matthews insbesondere in linksgrünen westlichen Ideen, die dem afrikanischen Kontinent aufgezwungen würden und dort Wirtschaft und Gesellschaft schädigten. Ein Beispiel dafür sieht er in einem „Öko-Imperialismus“, der Afrikas Bevölkerung in Armut halte.

Falsche Öko-Behauptungen bereits in den 1970er-Jahren folgenreich

Im US-Magazin „Chronicles“ weist der Analyst darauf hin, dass westliche Gesellschaften, als sie ökonomisch noch auf dem Stand von Entwicklungsländern waren, ihre Ressourcen und ihre Energie für den Aufbau der Industrie nutzten, ohne irgendwelche Bedenken über den Klimawandel zu thematisieren.
Aus exakt diesem Grund versuchten westliche Staaten jedoch nunmehr, Afrika daran zu hindern, seine Rohstoffe und Bodenschätze zu nutzen, um den Lebensstandard in seinen Ländern zu verbessern.
Bereits in den 1970er-Jahren hätten unbewiesene Falschbehauptungen über angebliche ökologische Schadenswirkungen von DDT aus dem Westen dazu beigetragen, dass viele afrikanische Länder sich genötigt sahen, auf dessen Einsatz in der Malaria-Bekämpfung zu verzichten.
Die Konsequenz waren Hungersnöte, Elend und Hunderttausende Tote infolge von Verzögerungen bei der Seuchenbekämpfung. Für die im Westen in privilegierten Verhältnissen lebenden Urheber der Falschbehauptungen und deren Lebensstandard hätten diese keine Konsequenzen gehabt, gibt Matthews zu bedenken.

Öko-Landbau reicht bei Weitem nicht aus für wachsende Bevölkerung

Paul Driessen von „Heartland Institute“ weist darauf hin, dass Nichtregierungsorganisationen, die enge Verbindungen zum Westen aufwiesen, auch heute in Kenia Druck auf das Parlament ausüben, mehr als 200 Pestizide zu verbieten, obwohl diese sowohl in Kenia selbst als auch in den USA, Kanada und anderen Nationen als unbedenklich eingestuft worden seien. Dieser Schritt komme ausgerechnet in einer Zeit, in der das Land ebenso wie mehrere Nachbarländer von einer Heuschreckenplage heimgesucht werden.
Anstatt moderne Anbaumethoden für Afrika zu fördern, erklärt Driessen, werde das heimtückische Programm des ökologischen Landbaus beworben, der bei Weitem nicht effizient genug sei, eine voraussichtlich noch bis etwa 2100 in absoluten Zahlen wachsende Bevölkerung auf dem Kontinent zu ernähren. Die Forcierung dieses Konzepts werde mit vermeintlichen indigenen Praktiken beworben – schneide afrikanische Bauern jedoch von Wissen, Technologien und Ausrüstung aus, die Armut und andere soziale Missstände in Afrika nachhaltig reduzieren könnten.

Fortschritte bei Elektrifizierung in Gefahr

Bedenklich sei auch, dass, wie beispielsweise Samuel Ayokunle Olówósejéjé schreibt, einige politische Führer in Subsahara-Afrika ernsthaft einen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger planen – offenbar im Vertrauen darauf, dass der Westen Geld in Experimente mit erneuerbaren Energien stecken und diese sich als effizient erweisen würden:
„Fossile Brennstoffe treiben erneuerbare Energien an und sind für den höheren Lebensstandard des Westens verantwortlich, indem sie eine effiziente Produktion ermöglichen. […] In Nigeria zum Beispiel könnten vorgeschlagene politische Maßnahmen, die ein vollständiges Verbot unabhängiger fossiler Brennstoffsysteme in Erwägung ziehen, die Fortschritte bei der Ausweitung der Elektrifizierung im ganzen Land zunichtemachen.“

Kritik am Westen – und trotzdem werden seine Rezepte kopiert

Tatsächlich seien diese fossilen Brennstoffsysteme Teil von hybriden erneuerbaren Energienetzwerken, die eine große Rolle bei der nachhaltigen Elektrifizierung unterversorgter Gemeinden in Subsahara-Afrika spielen. Ein Verzicht zugunsten von Versuchsballons im Bereich der Energieversorgung, die schon im Westen bislang vor allem für höhere Kosten sorgen, ohne einen wirklichen Erfolgsnachweis liefern zu können, wäre in Entwicklungsländern potenziell in seinen Auswirkungen noch folgenschwerer.
Trotz starker Worte gegen westlichen Neokolonialismus und vielfachen Spotts über die westliche Zivilisation würden sich afrikanische Politiker dennoch an westliche Rezepte halten. Die Politiker selbst würden dadurch Anerkennung, finanzielle Zuwendungen und Subventionen aus dem Westen erhalten. Ihre Wählerschaft vor Ort bezahle dies jedoch mit gebremstem Wachstum und Armut.

Kommentare

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Torsten Müschvor 4 Jahren

Ich kann diesen Bericht nur teilweise nachvollziehen. Auf einem Kontinent wo viele Millionen Menschen mangels Alternativen von der Subsistenzlandwirtschaft leben, sind industrielle Landwirtschaftskonzepte kontraproduktiv. Viele Kleinbauern haben mittlerweile ihre Existenzgrundlage verloren, weil westliche, indische, arabische und ostasiatische Agrokonzerne aggressives Landgrabbing betreiben, viel zu oft mit Hilfe lokaler Behörden. Und die Abhängigkeit von Kleinbauern von den Saatgut und Chemiekonzernen ist katastrophal wie Beispiele in Indien und Kenia deutlich aufzeigen.

Axel Schweissvor 4 Jahren

Vergessen wir beim Thema Überbevölkerung nicht, dass die Zahlen aus der gleichen Ecke kommen, wie auch die "Coronazahlen". Beispielsweise von Mr. Gates, einem engagierten Eugeniker, der schon seit Jahrzehnten davon schwärmt, die Bevölkerung mittels Impfung zu reduzieren. Dabei habe ich mich immer gefragt, wie das gehen soll, da doch Impfungen den Menschen das Überleben sichern - jetzt weiß ich es.

Anonymousvor 4 Jahren

Okay, wenn jedes homo sapiens das Dorf/die Stadt seiner Geburt nie verlässt und auch keinen Internet-Energieverbrauch generiert usw., könnten schon ein paar mehr nachhaltig existieren, vielleicht, auch wenn ich daran zweifele.

Denn der homo sapiens hat schon im Altertum seine Umgebung ausgebeutet, Wälder gerodet oder das Holz für Kriegsschiffe gefällt usw.

Aber Großstädte als solche wären dann ohne feudale Strukturen kaum mehr möglich.

Denke mal darüber nach.

Axel Schweissvor 4 Jahren

Es wäre ohne weiteres möglich die Weltbevölkerung ausreichend zu ernähren. Das Problem sind allein internationale Konzerne und NGOs und deren Investoren sowie deren Helfershelfer in der Politik, die sich weltweit fruchbare Böden aneignen. Das passiert nicht nur in Afrika sondern in Asien, Südamerika, Europa (bsp. Ukraine, Deutschland) und (siehe Bill Gates) selbst in den USA. Tausende Quadratkilometer werden mit Monokulturen wie Ölpalmen, Soja oder anderen Feldfrüchten bepflanzt, die maximalen Gewinn abwerfen und industriell bewirtschaftet werden. Kein Wunder also, dass Viehhaltung verteufelt wird und uns gegenwärtig Insekten schmackhaft gemacht werden. Da ist kein Platz mehr für gewachsene Gemeinschaften und Dörfer. Farmer und Kleinbauern, verlieren ihr Land und wandern dann natürlich in die Städte ab bzw. imigrieren. Diese Menschen, die keinen Mehrwert mehr produzieren, sind für Bill Gates u. Co. ein Minusgeschäft und daher aus der Welt zu schaffen.

E.F.vor 4 Jahren

Diese Erde ist nicht überbevölkert. Man kann vielleicht die ganzen Menschen nicht mehr steuern. Das wird den Philanthropen zu viel und deswegen müssen einige weg. Hauptsache man kann sein Geld behalten und muss es nicht den hungernden Kindern geben, lieber bringt man ein paar Spritzen dort hin.

Gott weiß wie viele Menschen er auf die Erde schicken kann, wäre dies zu viel würde die Natur selbst eingreifen. Wir brauchen keine Philanthropen die Gott spielen wollen.

Anonymousvor 4 Jahren

Bio Anbau und Ökostrom sind Luxus.

Damit könnten keine 1.000.000.000 homo sapiens (hs) auf der Erde überleben und wir sind beim 8-fachen angelangt.

Bevor man also die Decarbonisierung angeht, muss die Vermehrung der hs gestoppt werden. Stattdessen werden Gebärmaschinen nach Europa geholt damit sie sich dort entfalten können ...

So sehr ich mich persönlich bescheide und so sehr ich grün denke, aber mit den Grünen kannste das alles vergessen.