Bulgarien wehrt sich gegen griechisches Flüchtlingslager
Bulgarien hat die Pläne Griechenlands für ein neues Flüchtlingslager in der Nähe der gemeinsamen Grenze scharf kritisiert. „Eine Ansiedlung von illegalen Migranten auf der griechischen Seite nahe unserer Grenze, schafft die Voraussetzungen für verstärkte Spannungen“, schrieb der bulgarische Verteidigungsminister Krassimir Karakatschanow am Dienstag im Onlinedienst Facebook. Es sei ein „unvernünftiger“ Vorschlag der Regierung Athens und „keine Geste der guten Nachbarschaft“.
Karakatschanow reagierte damit auf eine Ankündigung Athens, wonach rund 45 Kilometer von der bulgarischen Grenze ein temporäres Lager für Migranten gebaut werden soll. Dort sollen Menschen aufgenommen werden, die aus der Türkei nach Griechenland gelangen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte Anfang März die Grenzen zur EU für geöffnet erklärt. Seitdem versuchen tausende Migranten über die griechisch-türkische Grenze in die EU zu gelangen. An der bulgarisch-türkischen Grenze gab es hingegen bislang keine Versuche von Menschen, die Grenze zu überwinden.
Bulgarien grenzt im Süden an die Türkei und Griechenland und war Teil der sogenannten Balkanroute, über die 2015 auf dem Höhepunkt der damaligen Flüchtlingskrise hunderttausende Flüchtlinge nach Westeuropa gelangten. Seither wurde die Grenze zur Türkei weitgehend durch Stacheldraht-Zäune geschlossen. (afp)
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