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Humanitäre Unterstützung

Bürgerkrieg im Sudan: 522 Millionen Euro Hilfsgelder von EU und Mitgliedsländern zugesagt

Die EU und mehrere Mitgliedsländer haben zur Lage im Sudan Hilfen in Höhe von 522 Millionen Euro angekündigt. 240 Millionen werden von den Mitgliedsstaaten direkt getragen, darunter Deutschland, Polen und Spanien.

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Der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Filippo Grandi, Außenministerin Annalena Baerbock und die EU-Kommissarin für Resilienz, humanitäre Hilfe, Krisenmanagement und Gleichstellung, Hadja Lahbib, nehmen an der Londoner Sudan-Konferenz anlässlich des zweijährigen Bestehens des Sudan-Konflikts im Lancaster House am 15. April 2025 in London, England, teil.

Foto: Isabel Infantes - WPA Pool/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Die EU und mehrere Mitgliedsländer haben anlässlich der internationalen Konferenz zur Lage im Sudan in London Hilfen in Höhe von 522 Millionen Euro angekündigt. Wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte, kommen 282 Millionen Euro von der Kommission selbst, der Rest von Mitgliedsstaaten, unter anderem Deutschland, Polen und Spanien. Die EU werde dringend benötigte Hilfe in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Wasser und Hygiene sowie Bildung bereitstellen, hieß es weiter.
Den Angaben zufolge sind 160 Millionen Euro der EU für humanitäre Hilfe im Sudan vorgesehen und 109 Millionen Euro für von dem Konflikt betroffene Nachbarländer.
Die Konferenz in London findet auf den Tag genau zwei Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs im Sudan statt. Ausrichter des Treffens von 17 Ländern und fünf internationalen Organisationen sind Großbritannien, Deutschland, Frankreich, die EU und die Afrikanische Union (AU).

Bürgerkrieg im Sudan

Die Armee von Militärherrscher al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo liefern sich im Sudan seit zwei Jahren einen blutigen Machtkampf. Der Norden und der Osten des Landes sind weitestgehend unter der Kontrolle der Militärregierung, die RSF kontrolliert große Gebiete des Südens und fast die komplette westliche Region Darfur.
Nach UN-Angaben wurden bislang zehntausende Menschen getötet, 13 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Die EU spricht von 15 Millionen Vertriebenen. Sowohl der Armee als auch der RSF-Miliz werden Kriegsverbrechen vorgeworfen. Weder die sudanesische Armee noch die RSF-Miliz waren nach Angaben des Auswärtigen Amtes bereit, sich in London an einen Tisch zu setzen.
Die Konferenz soll laut EU-Kommission die Aufmerksamkeit auf den Konflikt lenken, den die AU als „schlimmste humanitäre Krise der Welt“ bezeichnete. Zudem soll erörtert werden, wie der Zugang zu humanitärer Hilfe verbessert werden kann. (afp/tp)

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