London: British Museum gibt Irak 5000 Jahre alte Fundstücke zurück
Das British Museum in London will mehrere frühgeschichtliche Gegenstände an den Irak zurückgeben, die nach dem Sturz von Machthaber Saddam Hussein vor 15 Jahren von Plünderern aus dem Land gestohlen worden waren. Die acht Gegenstände, von denen manche bis zu 5000 Jahre alt sind, sollen am Freitag dem irakischen Botschafter in Großbritannien übergeben werden, wie das Museum am Donnerstag mitteilte.
Die Objekte waren demnach im Mai 2003 bei einem Londoner Händler von der Polizei sichergestellt worden. Unter den beschlagnahmten Gegenständen befinden sich dem Museum zufolge drei tönerne Kegel mit Inschriften aus der Zeit der Sumerer, ein Amulett und ein Siegel aus Marmor. Sie wurden dem British Museum übergeben – doch zunächst konnten auch Experten die genaue Herkunft nicht feststellen.
Ein Zufall brachte die Wissenschaftler dann auf die richtige Spur: Archäologen des British Museum fanden bei Arbeiten in der historischen Stadt Gursu, dem heutigen Tello im Süden des Irak, weitere tönerne Hörner, die den in London beschlagnahmten stark ähnelten. Beide hätten „exakt dieselbe Inschrift“, sagte der Leiter der Ausgrabungsstelle, Sébastien Rey, der Nachrichtenagentur AFP.
Plünderer hätten einige der Kegel 2003 in Tello zurückgelassen und andere außer Landes gebracht. Identische Kegel seien überdies in einem frühzeitlichen Tempel vor Ort entdeckt worden. Dabei habe es sich laut Rey um Kultgegenstände mit „magischer Funktion“ gehandelt.
In den Inschriften der Kegel werden die Namen des Auftraggebers, König Gudea, und des Gottes Ningirsu erwähnt. Diesem seien die Kegel gewidmet gewesen.
(afp)
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