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Harris machte den Unterschied

Bidens Corona-Hilfspaket nimmt im Senat wichtige Hürde – Alle Republikaner stimmten dagegen

Der US-Senat hat am Freitag am Ende einer Marathonsitzung knapp eine Haushaltsresolution verabschiedet, die darauf abzielt, das COVID-19-Hilfsgesetz von Präsident Joe Biden durchzusetzen.

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US-Vizepräsidentin Kamala Harris (2-L) und der Sonderbeauftragte des Präsidenten für das Klima, John Kerry (L), sehen zu, wie US-Präsident Joe Biden Durchführungsverordnungen unterzeichnet.

Foto: MANDEL NGAN/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Das von US-Präsident Joe Biden angestrebte 1,9 Billionen Dollar (1,6 Billionen Euro) schwere Corona-Hilfspaket hat eine wichtige Hürde genommen. Der US-Senat beschloss in der Nacht auf Freitag mit denkbar knapper Mehrheit eine Haushaltsresolution, in der die Hilfen festgeschrieben sind. Vizepräsidentin Kamala Harris gab dabei in ihrer Rolle als Senatsvorsitzende den Ausschlag: Der Text wurde mit einer Mehrheit von 51 zu 50 Stimmen verabschiedet.
Die 50 Senatoren von Bidens Demokraten stimmten geschlossen für die Resolution, die 50 republikanischen Senatoren dagegen. In einer solchen Pattsituation hat Vizepräsidentin Harris ein Stimmrecht. Der Senatstext muss nun noch mit einer Resolution des Repräsentantenhauses zusammengeführt werden. Dann kann der eigentliche Gesetzestext zu den Corona-Hilfen beschlossen werden, was noch Wochen dauern dürfte.
Demokraten und Republikaner streiten heftig über das neue Konjunktur- und Hilfspaket. Biden hält die Hilfen angesichts der schweren Gesundheits- und Wirtschaftskrise für unabdingbar. Sein Vorschlag sieht unter anderem 160 Milliarden Dollar für Corona-Impfungen, Tests und Gesundheitspersonal, 130 Milliarden Dollar für eine sichere Wiedereröffnung von Schulen sowie 350 Milliarden Dollar Hilfen für Städte und Bundesstaaten vor. Millionen Bürger sollen zudem Schecks über 1400 Dollar erhalten.

Republikaner fürchten Geldverschwendung

Die oppositionellen Republikaner halten die Hilfen für übertrieben und nicht ausreichend zielgerichtet. Der republikanische Senator John Cornyn warf den Demokraten vor, sie wollten „Geld aus dem Fenster werfen“. Zehn republikanische Senatoren haben einen Gegenvorschlag im Umfang von 618 Milliarden Dollar vorgelegt, was Biden seinerseits als nicht ausreichend zurückgewiesen hat.
Die Demokraten stellen zwar in beiden Kongresskammern die Mehrheit. Im Senat sind aber normalerweise 60 Stimmen nötig, damit Gesetzestexte vorankommen. Die nun beschlossene Haushaltsresolution ermöglicht es, die Corona-Hilfen mit einfacher Mehrheit zu verabschieden. Dieser parlamentarische Sonderweg wird als „Budget Reconciliation“ (frei übersetzt: Haushalts-Harmonisierung) bezeichnet.
Der demokratische Senats-Mehrheitsführer Chuck Schumer sprach am Freitag von einem „gigantischen ersten Schritt“. „Wir können nicht genug unterstreichen, wie viel Hilfe Amerika in dieser furchtbaren Krise braucht.“ (afp/nmc)

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