Beschuldigte US-Polizisten im Fall George Floyd erstmals vor Gericht erschienen
Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd sind am Freitag erstmals die beteiligten Polizisten vor Gericht erschienen. Die Verteidiger der vier Beschuldigten forderten in der Anhörung in Minneapolis getrennte Prozesse für ihre Mandanten. Wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, gaben sich die Männer zudem gegenseitig die Schuld an Floyds Tod.
Das Opfer war Ende Mai nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis gestorben. Der weiße Polizist Derek C. hatte ihm mehrere Minuten lang sein Knie in den Nacken gedrückt, obwohl der 46-jährige Familienvater mehrmals klagte, er bekomme keine Luft.
Das Opfer war festgenommen worden, weil er angeblich einen gefälschten 20-Dollar-Schein benutzt hatte und verwirrt wirkte. Bei der Obduktion wurde ein kürzlicher Drogenkonsum und Konsum von Fentanyl bei Floyd festgestellt.
Der Fall hatte in den USA und anderen Ländern Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst, die in den USA teilweise in gewalttätige Ausschreitungen, Gewalt gegen Polizisten, Brandstiftung, Plünderungen und Besetzungen von Stadtgebieten mündeten.
Der Hauptbeschuldigte Polizist wird des „Mordes zweiten und dritten Grades“ sowie des Totschlags beschuldigt. Seine ehemaligen Kollegen die an der Festnahmeaktion beteiligt waren wird Beihilfe zur Last gelegt.
Der Hauptbeschuldigte plädiert laut Gerichtsunterlagen darauf, dass das Opfer an einer Überdosis Fentanyl gestorben sei. Zudem warf er zwei seiner Ex-Kollegen vor, den Zustand des Opfers nicht richtig eingeschätzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete die Theorie einer Überdosis als „lächerlich“ und forderte, alle vier Beschuldigten gemeinsam vor Gericht zu stellen, da sie „in enger Abstimmung untereinander“ gehandelt hätten. (afp)
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