Beschlossene Sache: EU startet Beitrittsgespräche mit Albanien und Nordmazedonien
Dreimal hatte Frankreichs Präsident Emmanuel die Entscheidung zur Aufnahme der Beitrittsgespräche verschoben. Inmitten der Coronakrise haben nun alle 27 EU-Länder den Gesprächen zugestimmt.

Merkel nach einer Videokonferenz mit den EU-Mitgliedsstaaten.
Foto: Clemens Bilan - Pool/Getty Images
Der Start von EU-Beitrittsgesprächen mit Albanien und Nordmazedonien ist endgültig beschlossene Sache. Alle 27 EU-Länder hätten schriftlich ihre Zustimmung übermittelt, erklärte der Rat der Mitgliedstaaten am Mittwoch.
Nun beginnt ein jahrelanger Prozess: Nur wenn die beiden Westbalkan-Staaten nach und nach verlangte Vorgaben und Reformen umsetzen, können sie am Ende auch Mitglied der Europäischen Union werden.
Die EU-Kommission hatte die Aufnahme der Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien und Albanien schon 2018 empfohlen. Eine Entscheidung der Mitgliedstaaten darüber war im Oktober jedoch auf Druck von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bereits zum dritten Mal verschoben worden.
Nach Änderungen am Beitrittsverfahren durch die Kommission und weiteren Reformen der beiden Länder zeigte sich Paris inzwischen zufrieden.
Am Montag erfolgte daraufhin die entsprechende Einigung der EU-Staaten auf Botschafterebene, am Dienstag bekräftigten die Europaminister den Beschluss. Weil dies im Rahmen einer Videokonferenz geschah, mussten alle Mitgliedstaaten abschließend noch schriftliche ihre Zustimmung kundtun. (afp)
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