Beschlagnahmung der „Sea Watch 3“ aufgehoben
Die illegal in den italienischen Hafen von Lampedusa eingelaufene "Sea Watch 3" wurde im Sommer beschlagnahmt. Jetzt gab ein italienisches Zivilgericht das Schiff wieder der Organisation Sea Watch zurück.

Das deutsche Schiff «Sea Watch 3» im Mittelmeer.
Foto: Kai von Kotze/Sea Watch e.V./dpa
Fünf Monate nach seiner Beschlagnahmung durch die damalige italienische Regierung ist das Rettungsschiff „Sea Watch 3“ freigegeben worden. „Nach mehr als fünfmonatiger Blockade im Hafen von Licata bereiten wir uns auf eine Rückkehr auf See vor“, teilte die deutsche Organisation Sea Watch am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Ein Zivilgericht habe die Beschlagnahmung des Schiffs aufgehoben, erklärte die Organisation weiter.
Sobald alle notwendigen Vorbereitungen getroffen seien, werde das Schiff wieder in das nördlich der libyschen Küste gelegene Gebiet auf dem Mittelmeer zurückkehren und wieder Migranten an Bord nehmen, erklärte Sea Watch.
Gesteuert von der deutschen Kapitänin Carola Rackete, war die „Sea Watch 3“ mit 40 Migranten an Bord Ende Juni trotz eines Verbots des damaligen italienischen Innenministers Matteo Salvini in den Hafen von Lampedusa eingefahren. Rackete wurde vorübergehend festgenommen. Salvini warf ihr vor, die nationale Sicherheit zu bedrohen. Das Schiff wurde beschlagnahmt.
Die Organisation verteidigte ihre Tätigkeit als rechtens und warf der damaligen italienischen Regierung eine „Kriminalisierung, Einschüchterung und Blockierung“ von Seenotrettern vor.
„Wir freuen uns darauf, Italiens Häfen ohne weitere Komplikationen zu verlassen und möglicherweise auch wieder zu ihnen zurückzukehren“, erklärte der Vorstandsvorsitzende von Sea Watch, Johannes Bayer. (afp)
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