Bericht: Harte Drogen in Europa gefährlich auf dem Vormarsch – Rekordwert mit 181 Tonnen im Jahr 2018
Die Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht der Europäischen Union registriert eine Zunahme harter Rauschmittel. Auch hier wirkt sich die Corona-Krise ungünstig aus.

Nach Angaben der EMCDDA erreichte die in der Ländern der Union sichergestellte Menge an Kokain zuletzt mit 181 Tonnen im Jahr 2018 einen Rekordwert.
Foto: Daniel Reinhardt/dpa/dpa
Harte Drogen wie Kokain und Heroin sind in Europa auf dem Vormarsch.
Die Gesundheit und die Sicherheit der Europäer seien durch den starken Drogenmarkt, aber auch durch die Pandemiebeschränkungen gefährdet, warnt die Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht der Europäischen Union (EMCDDA) in ihrem Jahresbericht.
Die gesundheitliche Versorgung und die Strafverfolgungsmaßnahmen seien durch Corona beeinträchtigt worden, so die EU-Behörde mit Sitz in Lissabon.
Man müsse unter anderem befürchten, dass „einige der betroffenen Gruppen im Zuge der wirtschaftlichen Folgen der (Corona-)Krise anfälliger für Drogen und eine Involvierung in den Drogenmarkt werden“, sagte EMCDDA-Direktor Alexis Goosdeel bei der Vorstellung des Berichts.
Das werde „unsere bereits ausgelasteten Einrichtungen noch stärker unter Druck setzen“. Man müsse deshalb „rasch handeln, um neue Bedrohungen zu erkennen und zu bewältigen“, forderte der Belgier.
Immer häufiger werden in Europa große Drogen-Lieferungen abgefangen, was auf eine Zunahme des Handelsvolumens schließen lässt.
Nach Angaben der EMCDDA erreichte die in der Ländern der Union sichergestellte Menge an Kokain zuletzt mit 181 Tonnen im Jahr 2018 einen Rekordwert, nach 138 Tonnen im Jahr 2017 und jeweils deutlich weniger als 100 Tonnen in den Jahren zwischen 2008 und 2016. Bei Heroin sei derweil ein Anstieg der beschlagnahmenten Menge von 5,2 (2017) auf 9,7 Tonnen (2018) registriert worden. (dpa)
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