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Beobachter: Nato-Land Türkei setzt Giftgas in Syrien ein – Will Macron jetzt die Türkei angreifen?

In der umkämpften kurdischen Region Afrin in Nordsyrien sollen bei einem Giftgasangriff der türkischen Armee und ihrer Verbündeten sechs Menschen verletzt worden sein. Bereits vor einer Woche wurde über mutmaßliche Giftgaseinsätze der Türkei berichtet. Was wird Emmanuel Macron jetzt machen?

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Türkische Soldaten in Afrin.

Foto: SALEH ABO GHALOUN/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

In der umkämpften kurdischen Region Afrin in Nordsyrien sollen bei einem Giftgasangriff der türkischen Armee und ihrer Verbündeten sechs Menschen verletzt worden sein.
Die sechs Opfer hätten durch die Einwirkung eines nicht näher bestimmten Gases Atembeschwerden und erweiterte Pupillen bekommen, berichteten Zeugen.

Türkische Granaten mit Giftgas

Der mutmaßliche Angriff habe sich gestern in dem Ort Scheich Hadid westlich der Stadt Afrin ereignet.
Der Leiter des Krankenhauses in Afrin, Joan Schitika, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Verletzten mit Atembeschwerden nach türkischem Beschuss eingeliefert worden seien.
Die staatliche Syrische Nachrichtenagentur Sana warf der türkischen Armee vor, Granaten mit Giftgas bei dem Beschuss einer Ortschaft eingesetzt zu haben. Die türkische Seite reagierte zunächst nicht auf die Berichte, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen.

Greift Macron die Türkei an?

Interessant ist nun, wie sich Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron zu diesen Vorwürfen äußern wird. Erst vor wenigen Tagen, hat er Syrien mit einem Militärschlag gedroht, sollte die Regierung Giftgas einsetzen. Er zeigte sich wild entschlossen.
„Wir werden an dem Ort zuschlagen“, von dem solche Angriffe ausgegangen oder organisiert worden seien, sagte Macron am Dienstagabend vor Journalisten in Paris. „Die rote Linie wird respektiert werden“, bekräftigte der Präsident.
Was wird der Staatschef wohl machen, wenn die Türkei Giftgas einsetzt – das Nato-Land angreifen?
Bereits in der vergangenen Woche hatte der Uno-Sondergesandte für Syrien, Staffan de Mistura, von mutmasslichen Giftgasangriffen in Afrin berichtet.

Gemeinsam mit Verbündeten der Freien Syrischen Armee geht die Türkei seit fast vier Wochen gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien vor. Die Kurden kontrollieren grosse Teile entlang der türkisch-syrischen Grenze. (dpa/so)

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