Logo Epoch Times

Belgien: Polizisten protestieren gegen Rassismusvorwürfe – Polizeichef: „Das muss aufhören“

top-article-image

Am 7. Juni 2020 kam es während eines Anti-Rassismus-Protests in Brüssel zu einem Handgemenge mit Polizeibeamten. Der Protest war Teil eines Wochenendes weltweiter Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt im Zusammenhang mit dem Tod von George Floyd.

Foto: KENZO TRIBOUILLARD/AFP über Getty Images

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Mehrere hundert Polizisten haben am Freitag in Belgien gegen die ihrer Meinung nach unfaire Kritik bei den jüngsten Protesten gegen Rassismus demonstriert. Etwa 300 Polizisten, die meisten in zivil, legten als symbolischen Akt Handschellen vor dem Gerichtsgebäude Palais de Justice in Brüssel auf den Boden. Auch in Lüttich demonstrierten rund 300 Beamte.
Die belgische Polizei sei nicht die US-Polizei, sagte Inspektor Vincent De Clerq der Nachrichtenagentur AFP. „Wir müssen aufhören, zu verallgemeinern. Die meisten Polizisten machen ihre Arbeit gut.“
Seit dem Tod des Schwarzen George Floyd bei einem Polizeieinsatz in der US-Metropole Minneapolis hatten in den vergangenen Wochen weltweit Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstriert. Auch der belgischen Polizei war vorgeworfen worden, rassistisch gegen Minderheiten vorzugehen.
Der Lütticher Polizeichef Christian Beaupere sagte dem Fernsehsender RTBF, „Beleidigungen, Spuckattacken und Anstachelungen“ gegen Polizisten hätten seit dem Tod von George Floyd zugenommen. „Das muss aufhören. Wir müssen das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen“.
Am Mittwoch hatte die schwarze deutsche Europaabgeordnete Pierrette Herzenberger-Fofana in einer Rede vor dem EU-Parlament von einer aggressiven und demütigenden Durchsuchung während einer Identitätskontrolle berichtet. Parlamentspräsident David Sassoli forderte daraufhin von Belgiens Regierungschefin Sophie Wilmes eine Erklärung. (afp)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.