Belarus: Erneut Großdemo gegen Lukaschenko – Militärkräfte sind in der Hauptstadt eingetroffen
In der belarussischen Hauptstadt Minsk fand am Sonntag erneut eine Großdemonstration gegen Präsident Alexander Lukaschenko statt. Dies berichtete ein AFP-Korrespondent vom Unabhängigkeitsplatz im Zentrum der Stadt. Die Demonstranten forderten den Rücktritt Lukaschenkos und eine Wiederholung der umstrittenen Präsidentenwahl vom 9. August.
Police: „Dear citizens, this is an unauthorized mass meeting…“ But people dont care, even the street which leads to the square is PACKED. pic.twitter.com/8W1MCElJZt
— Paul Ronzheimer (@ronzheimer) August 23, 2020
Viele der Demonstranten schwenkten die rot-weiße Fahne der Opposition. Immer wieder forderten sie in Sprechchören „Freiheit“, den Rücktritt des seit 26 Jahren mit harter Hand regierenden Staatschefs und Neuwahlen. Laut lokalen Medien nahmen mehr als 100.000 Menschen an der Oppositionskundgebung teil.
Im Vorfeld der neuen Proteste hatten die Behörden alle Staatsbürger vor der Teilnahme an „illegalen Demonstrationen“ gewarnt. In Online-Medien wurden Videos veröffentlicht, die Polizisten in Kampfmontur und mit Wasserkanonen zeigten. Diese rückten offensichtlich Richtung Unabhängigkeitsplatz vor.
In #Belarus, wo Demonstrationen fortgesetzt werden, haben sich Soldaten in der Hauptstadt positioniert.
▪️ Eine große Anzahl von Militärfahrzeugen fuhr in das Zentrum der Hauptstadt #Minsk ein. pic.twitter.com/NSxp1R3rZV
— EHA News – Deutsch (@eha_deutsch) August 23, 2020
In Belarus gibt es seit der Wahl vom 9. August Massenproteste gegen Lukaschenko. Laut dem offiziellen Wahlergebnis war der Staatschef dabei mit rund 80 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden. Kritiker werfen Lukaschenko massiven Wahlbetrug vor. Auch die EU erkannte das Wahlergebnis nicht an. Lukaschenko hat ausländische Regierungen beschuldigt, hinter den Protesten zu stecken. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion