Bekannte demokratische Partei in Hongkong löst sich auf
Fast alle teilnehmenden Mitglieder stimmten bei einer außerordentlichen Versammlung der Partei am Samstag für die Auflösung. Diese könnte etwa einen Monat dauern. Mitglieder der Partei waren in der Vergangenheit Repressionen ausgesetzt.
Die auch als Anwaltspartei bezeichnete Gruppe war im Jahr 2006 in der chinesischen Sonderverwaltungszone von Eliten hauptsächlich aus dem juristischen Bereich gegründet worden. Ihr Ziel war es, die Demokratisierung und die Zivilgesellschaft in Hongkong zu fördern.
Die Civic Party gehörte zuletzt zu den wenigen noch bestehenden Oppositionsgruppen. Durch das 2020 von Peking erlassene „Sicherheitsgesetz“ wurden viele pro-demokratische Politiker und Aktivisten in der ehemaligen britischen Kronkolonie in den Untergrund oder ins Exil getrieben.
„Nach Abschluss aller Verfahren wird die Civic Party von der Erde verschwinden“, sagte der Vorsitzende Alan Leong. Der 65-jährige Mitbegründer der Partei ist der bislang einzige Kandidat, der ohne die Unterstützung Pekings bei der Wahl des Hongkonger Verwaltungschefs kandidierte. Erwartungsgemäß verlor Leong bei der Wahl im Jahr 2007 jedoch.
Auf dem Höhepunkt ihrer Popularität war die Partei die zweitgrößte Gruppe im Lager der Opposition. Seit den pro-demokratischen Massenprotesten von 2019 wurde ein halbes Dutzend hochrangiger Parteimitglieder für die Teilnahme an Protesten und den Versuch, Spenden für die Demonstrationen zu sammeln, strafrechtlich verfolgt.
Das ehemalige Gründungsmitglied Albert Lai sagte der Nachrichtenagentur AFP, das Scheitern „bedeutet nicht, dass die Bewegung bedeutungslos war“. Es seien viele Menschen mobilisiert und „soziales Kapital“ angehäuft worden, was für das „nächste Kapitel von Hongkong von Bedeutung“ sein könne.(afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion