Doch noch kein Sieg für die Demokraten – Knappes Gouverneursrennen in Arizona

Bei den Gouverneurswahlen in Arizona zeigt sich eine unerwartete Wendung. Hieß es am Sonntag noch, dass die Demokraten die Wahl für sich verbuchen konnten, zeichnet sich jetzt eine mögliche Neuauszählung der Stimmen ab. Grund dafür ist eine Gesetzesänderung.
Titelbild
Die republikanische Gouverneursanwärterin Kari Lake, links, und die Staatssekretärin von Arizona, Katie Hobbs.Foto: Getty Images
Von 16. November 2022

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Beim Gouverneursrennen in Arizona könnte zu einer Neuauszählung kommen, nachdem der Vorsprung der Demokratin Katie Hobbs am Montag (14. November) weiter geschrumpft ist.

Die amtierende Staatssekretärin von Arizona lag am Sonntag mit rund 26.000 Stimmen vor der Republikanerin Kari Lake. Dieser Vorsprung verringerte sich in den letzten Tagen auf 19.382 Stimmen.

Hobbs sowie eine Reihe von Medien hatten ihren Sieg bereits offiziell verkündet. In ihrer Erklärung bedankte sie sich bei ihren Wählern: „Die Demokratie ist das Warten wert. Ich danke dir, Arizona. Ich fühle mich sehr geehrt und bin stolz darauf, eure nächste Gouverneurin zu sein“.

Lake gibt sich noch lange nicht geschlagen

Lake, eine ehemalige Fernsehmoderatorin, hat sich bis jetzt noch nicht geschlagen gegeben.

„Die Bürger Arizonas erkennen BS [bullshit/Abkürzung, die häufig von Politikern in den USA verwendet wird. Gemeint ist Unwahres, Unsinn], wenn sie es sehen“, sagte sie in einer Erklärung.

Der derzeitige Vorsprung ist knapp: Hobbs liegt mit 50,4 Prozent der Stimmen gegenüber Lake mit 49,6 Prozent nur knapp vorn.

Geändertes Wahlrecht

Nach geltendem amerikanischen Recht wird eine Nachzählung dann ausgelöst, wenn der Vorsprung weniger als oder gleich 0,5 Prozent beträgt. Das Gesetz wurde im Mai geändert, davor musste der Vorsprung weniger oder gleich 0,1 Prozent sein.

Die republikanische Senatorin Michelle Ugenti-Rita hatte die Gesetzesänderung in Arizona eingebracht. Sie sagte, dass dies das Vertrauen der Wähler in die Wahlergebnisse stärken würde.

Bei den Präsidentschaftswahlen 2020 kam es wegen Vorwürfen um Wahlbetrug mehrfach zu Neuauszählungen im Wahlbezirk Maricopa. Das Vertrauen der Bevölkerung hat dadurch stark gelitten.

Nach Angaben des Büros von Hobbs müssen in Arizona noch mehr als 28.000 Stimmzettel ausgezählt werden. Hobbs hatte sich im Vorfeld der Zwischenwahlen geweigert, weitere Vorkehrungen für gesicherte Wahlen zu treffen.

Lake gewinnt Stimmen in Maricopa hinzu

Lake hat bei den letzten Auszählungen in mehreren Wahlkreisen, darunter auch Maricopa County, besser abgeschnitten als ihre Gegnerin.

Am Samstag erhielt Lake 3.614 mehr Stimmen als Hobbs. Am Sonntag konnte Lake fast 9.000 Stimmen für sich verbuchen und auch am Montag bekam sie 6.629 Stimmen mehr als Hobbs.

Von den verbleibenden Stimmzetteln befinden sich etwa 16.000 in Maricopa, dem größten Wahlbezirk, 8.209 in Pinal County, 7.427 in Pima County, 6.767 in Apache County, 4.326 in Cochise County, 2.343 in Navajo County, 1.571 in Coconino County, 750 in Yavapai County, 670 in Yuma County und 55 in Gila County.

In Arizona haben die Republikaner bei den Wahlen auf Landes- und Bundesebene schlechter abgeschnitten als vorhergesagt. Somit ist es für Lake kein einfaches Terrain.

In Arizona besiegte der demokratische Senator Mark Kelly seinen Herausforderer Blake Masters und der Demokrat Adrian Fontes den Republikaner Mark Finchem im Rennen um Hobbs Nachfolge als Staatssekretärin.

Die Republikanerin Kimberly Lee setzte sich hingegen im Rennen um das Amt des Schatzmeisters gegen den Demokraten Martin Quezada durch.

Weitere Neuauszählungen in Arizona möglich

Auch bei anderen Rennen könnte es zu Neuauszählungen kommen.

Im Rennen um das Amt des Generalstaatsanwalts von Arizona lag der Demokrat Kris Mayes nach den letzten Auszählungen mit nur 0,2 Prozentpunkten vor dem Republikaner Abraham Hamadeh in Führung.

Hamadeh bedankte sich bei den Wahlhelfern: „Es ist ein Segen, dass alle meine Unterstützer Überstunden machen, um die Stimmzettel zu überprüfen und sicherzustellen, dass jede Stimme gezählt wird. Vielen Dank“.

Auch der Republikaner Tom Horne lag im Rennen um das Amt des Superintendenten für das öffentliche Schulwesen mit nur 0,2 Prozentpunkten vor der Demokratin Kathy Hoffman.

Mayes forderte die Wähler am Montag auf, vor dem Stichtag am Mittwoch (16. November, 17 Uhr Ortszeit) etwaige Unstimmigkeiten bei der Unterschrift zu beheben, damit ihre Stimmzettel gezählt werden können.

 Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Close Arizona Gubernatorial Race Could Be Headed to Recount (deutsche Bearbeitung nh)



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