„Trump verhindern“ ist Hauptmotiv der Clinton-Wähler – Das könnte ihr Problem werden

Die Hälfte aller Wähler von Hillary Clinton hat nur ein Ziel: Donald Trump als US-Präsidenten verhindern. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie. Clintons derzeitiger Vorsprung könnte deshalb genau der Auslöser ihrer Niederlage werden, warnen Analysten. Trump ist gerade am absteigenden Ast und unter Beschuss wie nie zuvor.
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Fans der Kansas Chiefs am 25.September 2016.Foto: Jamie Squire/Getty Images
Epoch Times13. Oktober 2016

Hillary Clintons politische Ziele motivieren gerade mal ein Drittel ihrer Wähler. Die Mehrheit (rund die Hälfte) will sie nur wählen, um Donald Trump als US-Präsidenten zu verhindern. Das ist ein Problem für die Demokraten: Nur bei einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen kann Clinton all ihre Unterstützer motivieren, um an die Urnen zu gehen. Sobald die Nichtüberzeugten davon ausgehen, dass sie sowieso gewinnt und nicht wählen, könnten Clinton die entscheidenden Stimmen fehlen, analysierten Experten.

Die „Kronenzeitung“ berichtete über die neue Studie von Reuters/Ipsos. Danach wir Clinton weniger für politische Absichten oder gar ihre Person gewählt: Nur 13 Prozent ihrer Unterstützer gaben an, sie zu mögen.

Die Zusammensetzung der demokratischen Wählerschaft verstärke das Problem: Der Wahlforscher Michael McDonald von der University of Florida sagte laut „Krone“, dass die Wahlbeteiligung zur Intensität des Wettlaufs der Kandidaten in Beziehung stehe. Die für die Demokraten wichtigen Bevölkerungsgruppen wie junge Wähler, Afro-Amerikaner, Latinos und Geringverdiener müssten durch einen bestimmten Kandidaten oder eine bestimmte Botschaft zur Stimmabgabe motiviert werden. Bei der Wahl von Barack Obama 2008 sei dies deutlich zu sehen gewesen.

Auch Arun Chaudhury, der Clintons Vorwahl-Rivalen Bernie Sanders beraten hatte, ist sich des Problems bewusst: Die Botschaft sei bisher, dass „alle aufstehen müssen, um zu verhindern, dass Donald Trump Präsident wird“. Die Botschaft laute jedoch nicht, Hillary Clinton zur Präsidentin zu machen.

Trump durch Frauen unter Beschuss

Der Abstand zwischen Clinton und Trump hatte sich in Umfragen wieder vergrößert, nachdem Skandal-Enthüllungen über sexistische Äußerungen und zuletzt auch Verhaltensweisen des umstrittenen Milliardärs in US-Medien hochgekocht wurden. Diese Woche traten mehrere Frauen in die Öffentlichkeit, die angaben, von Trump auf verschiedene Weise belästigt oder bedrängt worden zu sein. Auch der Vorwurf, dass er als Gastgeber von Miss-Wahlen plötzlich in Umkleidekabinen der Teilnehmerinnen auftauchte, wurde bestätigt und im Wahlkampf verwendet.

Trump reagierte auf die neuen Enthüllungen mit einem wütenden Dementi. „Nichts von dem ist jemals passiert“, sagte er zu einem Bericht der „New York Times“, in dem zwei Frauen seine Übergriffigkeit geschildert hatten. Trump kündigte an, das Blatt zu verklagen, dass sich bereits vor Wochen hinter Hillary Clinton gestellt hatte und ihn „den schlimmsten Kandidaten aller Zeiten“ bezeichnet.

(rf)

 



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