„Alle Kriege müssen enden“: Neuer Pentagon-Chef deutet schnellen Abzug von US-Soldaten an
Der kommissarische US-Verteidigungsminister Christopher Miller hat einen beschleunigten Abzug der US-Truppen aus Afghanistan und dem Nahen Osten angedeutet. „Es ist jetzt Zeit, nach Hause zu kommen“, erklärte Christopher Miller in seiner ersten Botschaft an die US-Streitkräfte. Miller ist nach der US-Wahl zum geschäftsführenden Verteidigungsminister ernannt worden.
„Alle Kriege müssen enden“ und „viele sind des Krieges überdrüssig – ich bin einer von ihnen“, betonte Miller in der Mitteilung, die am Samstag auf der Website des Verteidigungsministeriums veröffentlicht wurde. 19 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September seien die USA entschlossen, das Terrornetzwerk Al-Kaida zu besiegen. Das Beenden von Kriegen erfordere aber auch „Kompromisse“ und „Partnerschaften“. „Wir haben unser Bestes gegeben. Es ist jetzt Zeit, nach Hause zu kommen“, schrieb Miller.
Die konkrete Verlegung von US-Truppen erwähnte Miller nicht. Der Verweis auf Al-Kaida schien aber auf Afghanistan und den Irak hinzudeuten.
Millers Vorgänger, Mark Esper, reduzierte während seiner Amtszeit die Zahl der US-Streitkräfte in Afghanistan um fast zwei Drittel. Dem vorausgegangen war ein Friedensabkommen zwischen den USA und den radikalislamischen Taliban. Esper wollte die US-Präsenz schließlich bei 4500 Soldaten halten – um sicherzustellen, dass die Taliban die Gewalt im Land reduzieren. Derzeit führt die afghanische Regierung Friedensverhandlungen mit den Taliban. (afp/so)
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