„Alan Kurdi“ in sardinischen Hafen unter Protest eingelaufen

Das Schiff "Alan Kurdi" der NGO Sea Eye liegt in einem Hafen.
Foto: JAIME REINA/AFP/Getty Images
Nach tagelanger Fahrt auf dem Mittelmeer ist das NGO-Schiff „Alan Kurdi“ mit 125 Menschen an Bord in den Hafen von Olbia auf Sardinien eingelaufen. Die Migranten und Flüchtlinge dürften das Schiff bisher aber nicht verlassen, teilte die Regensburger NGO Sea-Eye am Freitag mit. Demnach sollten die Aufgenommenen zwar an Land auf das neuartige Coronavirus getestet werden, die italienischen Behörden verlangten aber, dass anschließend alle Männer wieder zurück auf das Schiff gingen.
Die italienischen Behörden hätten argumentiert, dass an Land nur genug Platz für die Frauen und Kinder sei, teilte Sea-Eye mit. Der Sprecher der Organisation, Gorden Isler, forderte die Aufnahme aller Personen: „Alle Geretteten müssen das Schiff unverzüglich verlassen und an einem sicheren Ort versorgt und verpflegt werden.“
Die Migranten und Flüchtlinge befänden sich bereits seit sieben Tagen auf der „Alan Kurdi“, fügte Isler hinzu. Er kritisierte zudem, dass der italienische Politiker Eugenio Zoffili die Vorbereitungen der italienischen Behörden gestört und sich zusammen mit rund einem Dutzend Protestlern in der Nähe des Schiffs „inszeniert“ habe. Die Demonstranten hätten die größtenteils deutsche Besatzung der „Alan Kurdi“ beleidigt und die Migranten und Flüchtlinge als „Parasiten“ beschimpft. (afp)
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