Aktivisten: Knapp 300 Familien von IS-Kämpfern aus Raka geflohen

300 Familien von Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) sind aus Raka, der sogenannte "Hauptstadt" des IS in Syrien geflohen. "Die Familien der Dschihadisten konnten den Fluss mit Schiffen überqueren und fliehen", sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman.
Epoch Times11. März 2017

Angesichts eines erwarteten Angriffs auf die syrische IS-Hochburg Raka sind Aktivisten zufolge fast 300 Familien von Kämpfern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat aus der Stadt geflohen.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte am Samstag mit, seit Freitagmorgen hätten 300 Familien ausländischer IS-Kämpfer die Stadt Raka verlassen, um in der östlich gelegenen Provinz Deir Essor und der westlich gelegenen Provinz Hama Zuflucht zu suchen. „Die Familien der Dschihadisten konnten den Fluss mit Schiffen überqueren und fliehen“, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman.

Das von der US-geführten Koalition unterstützte kurdisch-arabische Rebellenbündnis Demokratische Syrische Kräfte (SDF) startete im November eine Offensive zur Rückeroberung von Raka und steht inzwischen acht Kilometer vor der Stadt.

In den vergangenen Wochen wurden die Hauptverbindungsachsen zwischen Raka und Umgebung gekappt und so der Weg für einen Angriff auf die Stadt freigemacht. Die Straßen nach Osten, Norden und Westen sind versperrt, nur die zum Fluss Euphrat gelegene Südflanke ist noch offen. Über diesen Weg konnten die Angehörigen der IS-Kämpfer nun fliehen.

Nach Einschätzung von US-Militärs ist die als „Hauptstadt“ des IS in Syrien geltende Stadt inzwischen weitgehend vom Rest des Einflussgebietes der Miliz isoliert. US-Geheimdiensten zufolge haben die Anführer des IS begonnen, Raka zu verlassen.

Am Donnerstag kündigten die USA an, ihre militärische Unterstützung für die Offensive auf Raka zu verstärken und 400 zusätzliche US-Soldaten zu entsenden. Dem IS waren bereits in der letzten Phase der Amtszeit von US-Präsident Barack Obama große Teile seines Territoriums wieder entrissen worden. Nachfolger Donald Trump hat angekündigt, den Kampf gegen die Miliz zu verstärken. (afp)



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