Afghanistan: Ex-Präsident Karzai rät jungen Menschen im Land zu bleiben

Es sei "verrückt", für eine ungewisse Zukunft sein Schicksal in die Hände skrupelloser Schlepper zu legen und sein Leben auf dem Mittelmeer aufs Spiel zu setzen.
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Hamid KarzaiFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. September 2016

Der ehemalige Regierungschef Afghanistans, Hamid Karzai, hat jungen Afghanen geraten, ihr Land nicht zu verlassen. Zwar verstehe er die Angst vor Anschlägen, die in Afghanistan herrsche, sagte Karzai gegenüber „Bild“. Er selbst und seine Frau hätten auch jeden Tag Angst, wenn ihr Sohn in die deutsche Schule in Kabul fahre.

Trotzdem rate er den Afghanen: „Bleibt in Afghanistan und flüchtet nicht. Euer Land braucht euch.“ Er finde es richtig, dass die Bundesregierung in Afghanistan eine Kampagne geschaltet hat, um dafür zu werben, dass die Menschen im Land bleiben. Zwar habe die Kampagne erst begonnen, „aber schon jetzt spricht sich in der Bevölkerung herum, dass eine Flucht nach Europa nicht die Lösung ist“.

Es sei „verrückt“, für eine ungewisse Zukunft sein Schicksal in die Hände skrupelloser Schlepper zu legen und sein Leben auf dem Mittelmeer aufs Spiel zu setzen. Es sei klar, dass Deutschland „sich nicht um alle Flüchtlinge kümmern kann“ – auch wenn es in der Flüchtlingskrise „einen guten Job“ mache.

Karzai lobte außerdem die deutsche Praxis der freiwilligen Abschiebungen: „Sie ist eine gute Lösung: Sie bringt uns gut ausgebildete Menschen zurück, die wir so dringend brauchen.“ Seine Botschaft laute: „Es ist unser Land, unsere Heimat. Wir müssen es wieder aufbauen“ – so, wie es Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gemacht habe.

(dts Nachrichtenagentur)



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