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"Partnerschaft für Globale Infrastruktur"

600 Milliarden Dollar für Entwicklungsländer – G7 kontern Chinas Seidenstraße

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G7-Gipfel 2022 auf Schloss Elmau.

Foto: Stefan Rousseau - Pool/Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Mit einem 600 Milliarden Dollar umfassenden Investitionsprogramm wollen die Staaten der G7 dem wachsenden Einfluss Chinas in Entwicklungsländern entgegentreten. Diese Summe solle in den kommenden fünf Jahren „mobilisiert“ werden, um Infrastrukturprojekte in ärmeren Ländern zu finanzieren, teilte das Weiße Haus am Sonntag auf dem G7-Gipfel in Schloss Elmau mit.
Die Initiative mit dem Namen „Partnerschaft für Globale Infrastruktur“ solle „hochwertige und nachhaltige Infrastruktur ermöglichen“, hieß es in der Erklärung des Weißen Hauses. Alleine die USA wollten dafür in den kommenden fünf Jahren 200 Milliarden Dollar „mobilisieren“.
Die Kosten wolle die US-Regierung aber nicht alleine tragen. Zustande kommen solle der Betrag durch eine Kombination aus Krediten, staatlicher Finanzierung und privatem Kapital.
Das Investitionsprogramm soll die Antwort der westlichen Staaten auf die gigantische Investitionsoffensive Chinas in Entwicklungsländern sein: Im Rahmen des Projekts „Neue Seidenstraße“ hatte die Volksrepublik in den vergangenen Jahren zahlreiche Infrastrukturprojekte vor allem in ärmeren Ländern Asiens und Afrikas finanziert.
Kritiker werfen der Volksrepublik vor, damit vor allem eigene Interessen zu vertreten – etwa die Sicherung von Handelswegen sowie den Zugang zu Rohstoffen – und nicht die Interessen der Empfängerländer.
Viele der Empfängerländer hätten „inzwischen realisiert, dass sie höher verschuldet sind, dass ihre Wirtschaftsleistung nicht nennenswert gestiegen ist und dass diese sogenannten Investitionen nicht die Bevölkerung erreicht haben“, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter in Elmau.
Für die Länder der G7 sei es „noch nicht zu spät“, hier dagegenzuhalten, sagte er. Der Schwerpunkt der G7-Initiative solle „eindeutig“ auf Afrika liegen, sagte er. Aber auch Länder in Südost- und Zentralasien sowie in Mittelamerika sollten davon profitieren, sagte er. (afp/dl)

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