Österreich startete als erstes Land Europas 5G-Netz – Kurz: „Wollen Vorreiter in der EU sein“
Österreich schreitet mit großen Schritten ins Zeitalter des superschnellen Internets. Bundeskanzler Kurz (ÖVP) sagte bei der symbolischen Eröffnung des 5-G-Netzes in Hohenau an der March, dass dies ein „wesentlicher Schritt für den Standort Österreich“ sei und das Land „deutlich wettbewerbsfähiger“ mache.
Wir haben im Regierungsprogramm niedergeschrieben, dass wir im Bereich der Digitalisierung Vorreiter in der Europäischen Union sein wollen.“
(Sebastian Kurz, Bundeskanzler von Österreich)
Minister Norbert Hofer (FPÖ), zuständig für Verkehr, Innovation und Technologie sagte zudem, dass man auch ganz stark im ländlichen Raum in die Breite gehen wolle, sodass es bald schon in jeder Ortschaft und in jedem Bereich schnelles Internet gebe.
So sah es auch Sebastian Kurz, wie der Pressemitteilung des Bundeskanzleramtes zu entnehmen war:
Unser Ziel ist es, eine Netzabdeckung von 98 Prozent zu erreichen. Was mir ganz besonders wichtig ist: 5G ist eine große Chance für den ländlichen Raum. Das war auch eine wesentliche Zielsetzung der Regierung.“
(Bundeskanzler Kurz)
Der Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) nach bedeute die 5G-Umsetzung „32 Milliarden Euro mehr an Bruttoinlandsprodukt“ und „rund 35 000 Arbeitsplätze in Österreich“ und damit mehr Wohlstand und Chancengleichheit, so die Ministerin.
Erster 5G-Router Österreichs in Hohenau
T-Mobile gab am 26. März den offiziellen Startschuss für sein 5G-Netz mit der symbolischen Freigabe in Hohenau an der March.
Der Bürgermeister der kleinen Marktgemeinde (2.700 Einwohner) im niederösterreichischen Dreiländereck zur Slowakei und Tschechien, im äußersten Nordosten Österreichs, bekam am Dienstag nach Redaktionsschluss der berichtenden „Niederösterreichischen Nachrichten“ (NÖN) den ersten 5G-Router überreicht.
Bundeskanzler Kurz und die Minister waren dazu virtuell zugeschaltet.
Die Haushalte werden Verbesserungen feststellen – kürzere Ladezeiten und vielleicht kann der eine oder andere nun auch von zu Hause aus arbeiten, was bislang nicht möglich war.“
(Wolfgang Gaida, Bürgermeister von Hohenau)
Der Bürgermeister hofft zudem, dass dies auch den Ort als Wirtschaftsstandort interessanter macht und sich so mehr Betriebe ansiedeln.
In einem ersten Schritt sollen zunächst Sender an 25 Standorten eingeschaltet werden, erklärte Andreas Bierwirth, Chef von T-Mobile Austria.
Nach Angaben der „NÖN“ wird es aber noch dauern, bis 5G flächendeckend genutzt werden kann, da es dafür einige Zehntausend Sender braucht.
In Deutschland warnte indes der Bundesnachrichtendienst vor einer Beteiligung der chinesischen Telekommunikationsfirma Huawei an der 5G-Technik in Europa: Spionageverdacht! (sm)
Im Video: Pressekonferenz mit Bundeskanzler Kurz (2. v.re.), Infrastrukturminister Hofer (li.), Wirtschaftsministerin Schramböck (2. v.li.), Srini Gopalan (mi., Vorstand Deutsche Telekom AG) und Andreas Bierwirth (re., CEO T-Mobile Österreich) in Wien vom 26. März 2019 / Fragen ab 00:25:34
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