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Automatisiert Tickets gehortet

20 Millionen Euro Strafe für Ticketbetrug am Kolosseum in Rom

Die italienische Wettbewerbsbehörde hat das Ticketunternehmen des Kolosseums sowie sechs Reiseveranstalter mit einer Geldstrafe von „fast 20 Millionen Euro“ belegt, wie die Behörde am Dienstag mitteilte.

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Das Kolosseum in Rom war zuletzt im 5. Jahrhundert n. Chr. der Schauplatz für Gladiatorenkämpfe.

Foto: ventdusud/iStock

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Schlag gegen Touristen-Abzocke am Kolosseum in Rom: Die italienische Wettbewerbsbehörde hat das Ticketunternehmen des Kolosseums sowie sechs Reiseveranstalter mit einer Geldstrafe von „fast 20 Millionen Euro“ belegt.
Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, hatten die Beschuldigten systematisch Eintrittskarten der beliebten Sehenswürdigkeit gehortet und Touristen somit gezwungen, überhöhte Preise zu bezahlen.
Nach Angaben der Wettbewerbsbehörde AGCM sei es „im Grunde unmöglich“ gewesen, auf der offiziellen Ticketplattform des antiken Amphitheaters in Rom Eintrittskarten zum Normalpreis zu kaufen. Im Juli 2023 leitete die Behörde daraufhin Untersuchungen ein, die nun zu einem Abschluss gekommen sind.

Mehr als 12,3 Millionen Besucher

Das Kolosseum ist das beliebteste Touristenziel Italiens und zog nach Angaben des italienischen Kulturministeriums im Jahr 2023 mehr als 12,3 Millionen Besucher an.
Am Dienstag stand es auch auf dem Besuchsprogramm des britischen Königs Charles III. und seiner Frau Camilla, die sich derzeit zu einem viertägigen Besuch in Italien aufhalten.
Das Unternehmen CoopCulture, das von 1997 bis 2024 den offiziellen Kartenverkauf für das Kolosseum betrieb, wurde mit einer Geldstrafe in Höhe von 7 Millionen Euro (7,65 Millionen Dollar) belegt.
Laut Wettbewerbsbehörde habe es „wissentlich“ dazu beigetragen, dass über lange Zeiträume keine Eintrittskarten zum Normalpreis verfügbar gewesen seien.
Das Unternehmen habe es versäumt, angemessene Maßnahmen gegen das automatisierte Horten von Eintrittskarten zu ergreifen und zudem „erhebliche Gewinne“ erzielt.
Weitere Geldstrafen wurden gegen sechs Reiseveranstalter verhängt, die mithilfe von automatisierten Tools Kolosseum-Tickets aufgekauft hatten, sodass diese schnell vergriffen waren.
Unter den beschuldigten Reiseveranstaltern findet sich unter anderem das deutsche Startup GetYourGuide Deutschland GmbH. (afp/red)

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