15.000 Menschen gedenken vor US-Botschaft in Athen der Studentenrevolte von 1973

In Athen haben 15.000 Menschen an die Unterdrückung der Studentenrevolte am 17. November 1973 durch die damals regierende Militärdiktatur erinnert. Sie zogen zur Botschaft der USA, die seinerzeit die Obristenherrschaft (1967 bis 1974) unterstützten.
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Flagge von GriechenlandFoto: Trine Juel, Lizenztext: dts-news.de/cc-by
Epoch Times18. November 2016

In Athen haben am Donnerstag tausende Menschen der blutigen Unterdrückung der Studentenrevolte am 17. November 1973 durch die damals regierende Militärdiktatur gedacht.

Nach Polizeiangaben zogen rund 15.000 Teilnehmer der jedes Jahr stattfindenden Demonstration zur Botschaft der USA, die seinerzeit die Obristenherrschaft (1967 bis 1974) unterstützten. Bei der Niederschlagung der Revolte in der polytechnischen Fachhochschule, die den Sturz der Militärdiktatur im Sommer 1974 einleitete, gab es mindestens 24 Tote.

An der Spitze des MarschEs wird traditionell die blutverschmierte griechische Fahne getragen, die in jener Nacht über dem Polytechnikum wehte, als ein Panzer des Militärs das Eisengitter des Gebäudes durchbrach. Die meisten Banner und Sprechchöre der Demonstranten richteten sich gegen Kapitalismus, Imperialismus und Faschismus, die Nato und von den USA geführte Kriege weltweit.

Noch vor Beginn des Umzugs nahm die Polizei nach eigenen Angaben 40 ihrer Meinung nach potenziell gefährliche Demonstranten fest und vernahm sie. Polizeifahrzeuge sperrten den zentralen Syntagma-Platz ab – häufig der Schauplatz gewalttätiger Zusammenstöße zwischen Polizei und Protestierenden.

Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras, Jahrgang 1974, würdigte im Parlament den Mut der damaligen Diktaturgegner und fügte hinzu: „Das Streben nach mehr Demokratie wird für immer bestehen.“  (afp)



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