Ein Schauspiel für die Sinne: Die Amethyst-Druse „Flower of Uruguay“ zu Gast in Hamburg
In wenigen Tagen eröffnet Nordeuropas größte Mineralien- und Fossilien Messe ihre Tore. Neben zahlreichen Mitmachaktionen können Besucher auf der Mineralien Hamburg auch die "Flower of Uruguay" erleben. Die einzigartige, 400 Kilogramm schwere Amethyst-Druse lag einst in einer Scheune.
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Die Amethyst-Druse "Flower of Uruguay" fand ihr Besitzer vor über 40 Jahren zufällig in einer Scheune in Uruguay.
Sie besticht durch ihre makellose Wuchsform und bezaubernde Schönheit – die weltweit einzigartige Amethyst-Druse „Flower of Uruguay“ ist einer der Höhepunkte der Mineralien Hamburg. Mit einer Größe von 86 x 75 x 70 Zentimetern und einem Gewicht von rund 400 Kilogramm ragt die „Flower of Uruguay“ allein schon wegen ihrer Ausmaße heraus.
Besonders macht sie jedoch erst das einzigartige Ensemble aus der zweiteiligen Gesteinsknolle und den darin befindlichen Kristallen. In den nahezu kreisrunden Hälften der Druse haben sich tiefviolette Amethysten gebildet, aus deren Zentrum eine Kristallgruppe aus milchig gelbem Calcit hervorragt.
„Das Zusammenspiel aus dem runden Corpus der Druse, den qualitativ äußerst hochwertigen Amethysten und dem an eine Blütenknospe erinnernden Calcit genau in der Mitte ist in dieser Verbindung einmalig“, schwärmt Andreas Guhr, Inhaber der Redgallery aus Hamburg. Als einer von rund 400 Ausstellern zeigt Guhr das faszinierende Exponat zum ersten Mal auf der Mineralien Hamburg.
„Ein einheimischer Freund führte mich zu dem Besitzer einer kleinen Mine nahe der Grenze zu Brasilien. Dort erblickte ich in einer abgelegenen Scheune unter Stroh und Lehmresten die beiden Drusenhälften, deren Schönheit ich zuerst nur erahnen konnte. Um sie als Ganzes zu bewahren, habe ich sie kurzerhand erworben“, erinnert er sich.
Die „Flower of Uruguay“ ist eine weltweit einzigartige, rund 400 Kilogramm schwere, Amethyst-Druse mit einer Calcit-„Blume“ in ihrem Inneren.
Foto: Andreas Guhr
Bis die „Flower of Uruguay“ ihre heutige Gestalt erlangte, sollte jedoch noch einige Zeit ins Land gehen. Ende der 1990er Jahre kam Andreas Guhr im Rahmen eines eigenen Museumsprojekts schließlich die zündende Idee, in welcher Form dieser fantastische Fund angemessen präsentiert werden kann.
Guhr versah die Druse daraufhin mit einem Mechanismus, der die beiden Hälften langsam öffnete, drehte und wieder schloss. Synchron dazu erklingt eine eigens hierfür komponierte Musik des mehrfach ausgezeichneten Jazz-Pianisten Joachim Kühn. Sie bildet gemeinsam mit einer stimmungsvollen Lichtillumination und einem von dem Sänger und Schauspieler Volker Lechtenbrink gesprochenen Text, den Lechtenbrinks Tochter zusammen mit Andreas Guhr geschrieben hat, ein unvergleichliches Gesamtkunstwerk.
„Die Besucher der Mineralien Hamburg können sich jetzt erstmals selbst davon überzeugen, welch großen Reiz das Betrachten dieses außergewöhnlichen Arrangements ausübt“, so Andreas Guhr. Gezeigt hat er die „Flower of Uruguay“ bislang nur im Rahmen seines Museumsprojekts. Das letzte Mal vor mehr als zehn Jahren, doch er erinnert sich noch gut: „Die Menschen waren damals so begeistert von dem Schauspiel, dass sie spontan applaudiert haben.“
Insgesamt präsentieren auf der größten Mineralienmesse Nordeuropas rund 400 Aussteller aus dem In- und Ausland seltene Mineralien, Millionen Jahre alte Fossilien und prachtvolle Schmuckstücke.
Über die Mineralien Hamburg
Die Mineralien Hamburg 2019 ist vom 6. bis 8. Dezember täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 10 Euro (ermäßigt 8 Euro). Sowohl die Familienkarte als auch die Drei-Tage-Dauerkarte kosten jeweils 18 Euro.
Kinder unter 6 Jahren besuchen die Hallen kostenlos, Kinder bis 15 Jahre zahlen 5 Euro. Auch das Last-Minute-Ticket (täglich ab 15 Uhr) gibt es für 5 Euro. Weitere Infos unter www.mineralien-hamburg.de (HMC/ts)
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