Zebrastreifen für Transgender und LGBT: Holland hat blau-rosa-weiße und Regenbogen-Zebrastreifen

"Jeder darf so sein, wie er will." Unter diesem Motto hat die niederländische Stadt Almere bei Amsterdam zwei bunte Zebrastreifen auf die Straße gemalt. Ein blau-rosa-weißer Streifen für Männlein, Weiblein und alle, die sich nicht entscheiden können, sowie einen Regenbogen-Streifen für Schwule und Lesben.
Titelbild
Bunte Zebrastreifen für alle: In Almere, Niederlande, eröffnete diese Woche der erste Transgender-Zebrastreifen der Welt, auch ein Regenbogen-Zebrastreifen für die LGBT-Community wurde eingeweiht. (Symbolbild)Foto: CHRISTINE OLSSON/AFP via Getty Images
Epoch Times6. November 2019

In der niederländischen Stadt Almere bei Amsterdam gibt es jetzt einen Transgender-Zebrastreifen. Er hat die Farben rosa, blau und weiß. Rosa für Mädchen, blau für Junge und weiß für Menschen, die sich keinem dieser beiden Geschlechter zuordnen. Daneben gibt es auch noch einen Regenbogen-Zebrastreifen für die schwule Community.

Am Samstag [wurde] während des Winter Pride Walk in Almere der erste Transgender-Zebrastreifen der Welt eröffnet. Zusammen mit dem Regenbogenweg wird damit noch deutlicher, dass die Mitglieder der Rainbow Community in unserer Stadt in allen Lebensbereichen in der Lage sein sollten, selbst zu sein, schreibt die Gemeinde Almere auf Facebook.

Im Anschluss an die Parade weihten Jerzy Soetekouw, Micha Druiven, Sekretärin TransAmsterdam und TransPride Committee Pride Amsterdam, und Candy Cotton Candy, Botschafter der Transgender Community, die Zebrastreifen an der Kreuzung zwischen dem Flevo-Krankenhaus und der Fachhochschule Windesheim offiziell ein.

„In Almere darf jeder so sein, wie er will“, sagte Ratsherr Jerzy Soetekouw (Sozialdemokraten). Die Zebrastreifen sollen dem Rechnung tragen. Die bunten Fußgängerüberwege finden jedoch nicht bei allen Menschen Zuspruch. Auf Facebook gehen die Meinung weit auseinander.

Bunte Zebrastreifen für alle: rot-blau-weiß in München, schwarz-gelb in Dortmund?

Unter den über 200 Kommentaren finden sich Hohn und Spot neben Glückwünschen für die Stadt. So schreibt ein Nutzer: „das wurde auch dringend nötig.“ Ein anderer beschreibt, wie er den Zebrastreifen schon benutzt hat und sich stolz gefühlt hat, Teil dieser offenen Gemeinde zu sein.

Auf der anderen Seite fragen Nutzer, ob die Stadt angesichts der finanziellen Situation einiger Bewohner nichts Besseres zu tun weiß. Auch die Frage, wer haftet bei einem Unfall auf dem nicht normgerechten Fußgängerüberweg steht im Raum. Diesbezüglich verweist die Gemeinde jedoch auf andere Städte, die bereits zuvor farbige Zebrastreifen eingeführt habe.

Sofern alle rechtliche Anforderungen erfüllt sind, bleibt die Frage, wann die bunten Streifen in Deutschland eingeführt werden. In München beantragen wir rote, blaue und weiße Streifen, in Dortmund schwarz-gelbe und in Berlin je nach Stadtviertel unterschiedlich. Auch über die Einführung eines speziellen Hetero-Zebrastreifens sowie Partei-spezifische Überwege sollte nachgedacht werden … (ts/dpa)



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