Im Park ausgesetzt: „Kampfhund“-Pitbull wärmt sterbende Gefährtin bis Hilfe kommt

Hundekämpfe sind eine mit Blut getränkte "Sportart". Dabei kämpfen zwei Hunde gegeneinander. Für die Menschen rund herum um diese zu unterhalten und für deren Wetten. Seit 2008 ist der fast überall verboten, aber noch lange nicht vorbei.
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Einfach im Park ausgesetzt. Dieser junge Pitbull versucht, seine, im Sterben liegende, Gefährtin um jeden Preis zu beschützen. Viel Liebe und Fürsorge ermöglichten beiden schließlich ein neues, glückliches Leben. (Symbolbild)Foto: iStock
Epoch Times18. November 2019

Trotz des Verbots von Hundekämpfen gibt es diese grausame Handlung immer noch im Verborgenen. Aber es gibt auch Hoffnungsgeschichten wie diese von Gracie und Layla. Die beiden Pitbulls wurden im Jahr 2017 von Betreibern einer illegalen Kampfhund-Arena im Penn Pines Park in Upper Darby, Pennsylvania, ausgesetzt. Einer der beiden Kampfhunde war dem Tod verdammt nah.

Es war am frühen Montagmorgen des 4. Septembers 2017, als ein Passant auf die abgemagerte Gracie und die angeschlagene Layla im Park stieß. Hundefutter wurde um Gracies Körper verteilt. Trotzdem, der Hund lag müde und unbeweglich auf dem Boden. Die beiden Pitbulls waren schwach und in einem schrecklichen Zustand. Überall auf ihren abgemagerten Körpern waren Wunden und Narben zu sehen.

Ehemaliger Kampfhund lag im Sterben

Gracie war in einem kritischen Zustand. Sie fühlte sich gebrechlich und kalt an. Layla rollte sich eng an ihr sterbende Gefährtin und versuchte ihr Mögliches, um ihre Freundin zu beschützen.

Wie ein Schutzengel würde sich Layla auf Gracies kalten Körper liegen und sie wärmen. Sie versuchte auch Gracie zu streicheln, standen sie beide zweifellos vor der Schwelle des Todes. Glücklicherweise kam Polizist Russ Harper, Mitbegründer von Justice Rescue, vorbei, um die beiden zu retten.

„Sie würde ihre Freundin niemals verlassen“, sagte Officer Harper zu „The Dodo“ und spielte auf die enge Bindung zwischen Layla und Gracie an. „Immer wenn jemand versuchte sich zu nähern, versuchte ihre Freundin die andere Hündin zu verbergen. Es war fast so, als würde sie die Prügel für den anderen Hund ertragen.“

Dann fügte er erklärend hinzu: „In vielen Fällen sind Hunde so eng miteinander verbunden, weil sie sonst niemanden haben.“

Polizist rettete sterbende Hunde

Russ „Wolf“ Harper sah mit seinem rasierten Kopf und seinen Tätowierungen wie ein „harter Mann“ aus. Er versuchte jedoch alles zu tun, um die damals zweijährigen Hunde Layla und Gracie zu beruhigen. Er benutzte seine spezielle „mädchenhafte Stimme einer 10-Jährigen“ um die Hunde zu beruhigen.

„Ich bin auf die Knie gegangen und habe mit einer mädchenhaften Stimme gerufen“, sagte er. „Und Layla kam mit wedelndem Schwanz zu mir. Ihre Augen waren aber halb geschlossen. So als hätte sie gedacht, dass sie geschlagen werden würde.“

Russ Harper gab dem „Kampfhund“ Layla ein paar Streicheleinheiten auf die Nase und die Stirn. Danach rannte die Pitbull Hündin sofort zurück, um bei Gracie zu sein. Nachdem er das Vertrauen der Hunde gewonnen hatte, kam er näher und legte seine Polizeiweste über sie. Und das nächste, was er tat, war die beiden Pitbulls zum Tierarzt zu bringen.

Schwach und halb tot – Gracie hatte kaum Chancen

Russ machte sich bezüglich der beiden Pitbulls, insbesondere bei Gracie, keine allzu großen Hoffnungen. Er dachte, Gracie müsste vielleicht eingeschläfert werden. Sie war so gebrechlich, dass sie kaum die Augen öffnen konnte.

„Als ich sie abholte, war sie kalt wie ein Eiswürfel. Sie stand am Rande des Todes“, sagte er in einem Interview mit CBS Local. Den Wunden an den Körpern der jungen Hunde nach zu urteilen, vermutete Officer Harper, dass sie seit Beginn ihres Lebens für Hundekämpfe verwendet wurden.

„Es ist unglaublich! Kann man so etwas glauben? Diese zwei Pitbull-Hündinnen wurden im Penn Pine Park in Upper Darby einfach ausgesetzt. Einst zum Kampf eingesetzt waren die beiden Hunde auf unter 50 Prozent ihres normalen Körpergewichts abgemagert – und wiederholt missbraucht worden. Das sind buchstäblich lebende Skelette“, schrieb Russ Harper auf der Facebook-Seite von „Justice Rescue“.

„Es bricht uns das Herz“

Officer Harper widmet sich seit Jahren der Rettung von Tieren und ist Mitbegründer von „Justice Rescue“. Er will Tierquälerei bekämpfen und ist bei der Zerschlagung von illegalen Hundekampf-Arenen beteiligt.

Er fuhr fort: „Layla und Gracie sind noch Babys im Alter von ungefähr zwei Jahren und wir können uns nicht vorstellen, was sie in ihrem jungen Leben bereits erlebt und gelitten haben. Was für eine Person macht das? Es bricht uns das Herz.“

Sowohl Gracie als auch Layla wurden medizinisch versorgt, und Officer Harper wandte sich erneut an die Facebook-Gemeinschaft, um für Gebete für das Überleben beider Hunde zu bitten. „Gebete und Anteilnahmen sind jetzt wichtig. Layla und Gracie sind immer noch in einem kritischen Zustand. Sie kämpfen hart um ihr Leben und wir brauchen eure Hilfe“, schrieb er. „Sehen Sie sich die Narben an, die ihre kleinen Körper durch Misshandlung, Kämpfe und Hunger aufweisen. Sie sind noch Babys und wurden wie Müll im Park entsorgt.“

Happy End für jeden Kampfhund

Zum Glück geschah ein Wunder. Officer Harper erlebte, wie Gracie von Tag zu Tag stärker wurde. Eines Tages, als er Gracie beim Tierarzt besuchte, zeigte sie sich wie verwandelt. „Gracie hat mich gesehen und ist tatsächlich aufgestanden“, erinnerte er sich. „Ich setzte mich und sie setzte sich auf meinen Schoß.“

Auch als sich Gracies Gesundheitszustand wieder verschlechtertem war der Polizist zur Stelle. „Sie konnte nichts essen und ich war sehr besorgt. Aber dann war sie so froh, mich zu sehen, dass sie Stück für Stück von meiner Hand gegessen hat“, schrieb er auf Facebook.

Als es Gracie gesundheitlich besser ging, brach jedoch Laylas Gesundheit völlig ein. Zum Glück erholte sich auch Layla mit Hilfe der Liebe von Officer Harper und den Betreuern. Sie alle lieben Gracie und Layla. Es war eine Zuneigung, welche die beiden Hunde wahrscheinlich noch nie erlebt hatten.

Von Menschen geliebt

Beide Hunde wurden zeit ihres Lebens für Kämpfe missbraucht und benutzt. Zweifellos konnten sie nicht glauben, dass sie von so vielen Menschen geliebt würden. „Sie sehen dich nur an. Sie starren nur“, sagte Polizist Harper.

Schließlich half er Gracie und Layla bei der Rehabilitation und brachte ihnen bei, wie sie wieder Menschen vertrauen können. Als es ihnen geistig und körperlich wieder gut ging, wurden die beiden Pitbulls adoptiert.

Es ist herzerwärmend zu erfahren, dass Gracie und Layla trotz aller Schwierigkeiten, die sie anfangs durchgemacht haben, ein Happy End fanden. Es ist jedoch traurig zu sagen, dass dies für die meisten Kampfhunde nicht der Fall ist. Jährlich werden nach Angaben einiger Regierungsstellen in den USA durchschnittlich 16.000 Hunde bei organisierten Kämpfen getötet.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Pit Bull Abandoned in Park by Dogfighters Lies Atop Dying Mate to Keep Her Warm (deutsche Bearbeitung cs)



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