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Partielle Sonnenfinsternis in Deutschland zu beobachten gewesen

Kurz nach 12 Uhr war auf der Nordhalbkugel der Erde eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen. Knapp ein Viertel der Sonne wurde in Deutschland durch den Mond verdunkelt. Am eindrucksvollsten war das Spektakel im Norden.

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Einige Minuten nach 12 Uhr erreichte die partielle Sonnenfinsternis über Deutschland ihren Höhepunkt.

Foto: Boris Roessler/dpa

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In Deutschland und anderen Ländern auf der nördlichen Erdhalbkugel ist am Samstag eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten gewesen. Hierzulande verschattete der Mond einen Teil der Sonne gegen Mittag, wie mit einem speziellen Filter oder einer Schutzbrille am Himmel zu erkennen war.
Allerdings wurde über dem Himmel in Deutschland nur ein kleiner Teil der Sonne verdunkelt, mit 23 Prozent war der höchste Bedeckungsgrad für die Mündung der Ems und Sylt vorhergesagt worden.
Eine Sonnenfinsternis ereignet sich, wenn Sonne, Mond und Erde auf einer geraden Linie liegen und sich der Mond zwischen Erde und Sonne schiebt. Der Kernschatten des Mondes fällt dann auf die Erde und verdeckt die Sonne.

Wolkendecke versperrt Sicht

Die Erwartungen waren groß, in vielen Teilen Deutschlands die partielle Sonnenfinsternis bestaunen zu können. Vielerorts versteckte sich das Himmelsschauspiel aber hinter einer Wolkendecke. Das Naturspektakel sei besonders im Westen und Nordwesten Deutschlands zu sehen gewesen, erklärte Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg. Im Süden und Südosten hingegen warteten die Astronomen bis zuletzt auf klare Sicht.
Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) bestätigten sich damit die vorherigen Wetterprognosen. In einem Streifen von Schleswig-Holstein bis ins Saarland hätten gute Bedingungen geherrscht, um die Sonnenfinsternis zu beobachten. In anderen Teilen, etwa im äußersten Osten Deutschlands, sei das Schauspiel zumindest durch einzelne Wolkenlücken erkennbar gewesen, bestätigte auch Carolin Liefke.

Größte Bedeckung im Nordwesten

Die partielle Sonnenfinsternis begann am Mittag im Westen von Deutschland. In Köln etwa startete sie um 11.18 Uhr, in Frankfurt am Main um 11.21 Uhr, in Hamburg um 11.25 Uhr und in Berlin um 11.32 Uhr. Etwa jeweils 50 Minuten später gegen 12.10 Uhr bis 12.20 Uhr war das Maximum erreicht.
Noch einmal rund 50 Minuten später war der Mond komplett an der Sonne vorbeigezogen. Im Nordwesten war die Sonnenfinsternis dabei am ausgeprägtesten. Die Bedeckung nahm Richtung Südosten ab: In Kiel wurden maximal knapp 22 Prozent der Sonne bedeckt, in Berlin 15 Prozent und in München 11 Prozent.
Sichtbar war die Finsternis bei entsprechendem Wetter auch im restlichen Teil von Europa inklusive Grönland, im äußersten Nordwesten Afrikas und Neufundland.

Keine totale Verdunkelung

Am Samstag ereignete sich allerdings keine totale Sonnenfinsternis, bei der sich der Himmel wegen der Konstellation von Erde, Mond und Sonne der Himmel vollständig verdunkelt hätte. Mit bloßem Auge war daher keine Veränderung wahrnehmbar.
Experten hatten die Dauer der Sonnenfinsternis mit insgesamt knapp vier Stunden angegeben. Der höchste Bedeckungsgrad von 90 Prozent der sichtbaren Oberfläche der Sonne, also nur noch eine schmale Sichel, sollte demnach über Grönland und Neufundland zu beobachten sein.
Mit einer normalen Handykamera ließ sich die partielle Sonnenfinsternis nicht festhalten. Für ein Foto von der teilweise verdunkelten Sonne war ein spezieller Filter nötig.
Wer das Schauspiel am Himmel verpasst hat, wird vermutlich noch andere Gelegenheiten bekommen: Partielle Sonnenfinsternisse finden alle paar Jahre statt. Das Schauspiel am Samstag war bereits die 17. partielle Sonnenfinsternis seit 2001. Außerdem wird es am 12. August 2026 eine totale Sonnenfinsternis geben, die auch in Europa zu beobachten sein wird. (afp/dpa/red)

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