Nicht mehr „Z“: Cannes-Eröffnungsfilm hat neuen Titel

Der neue Film von "The Artist"-Regiesseur Hazanavicius heißt nicht mehr "Z". Grund ist der Krieg in der Ukraine. Das "Z" ist zu einem Symbol für die Unterstützung der russischen Invasion geworden.
Der Hauptpreis des Filmfestivalsin Cannes: die Goldene Palme.
Der Hauptpreis des Filmfestivalsin Cannes: die Goldene Palme.Foto: Vianney Le Caer/Invision/AP/dpa
Epoch Times26. April 2022

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Mit einer Zombiekomödie des Franzosen Michel Hazanavicius („The Artist“) soll dieses Jahr Mitte Mai das Filmfestival von Cannes eröffnet werden.

Doch der Film trägt jetzt wegen des Krieges in der Ukraine einen anderen Titel als ursprünglich geplant. Nach Beschwerden aus der Ukraine erklärte sich Hazanavicius (55) bereit, „Z (comme Z)“ umzubenennen in „Coupez!“.

„Coupez“ heißt übersetzt so viel wie „Schneidet/Schneiden Sie“ und spielt sowohl aufs Filmhandwerk als auch den Vampirismus aus dem Film an. Das „Z“ erinnerte an das Zeichen auf russischen Panzern und wurde in der internationalen Öffentlichkeit in den vergangenen zwei Monaten zu einem Symbol für die Unterstützung der russischen Invasion in der Ukraine.

Das Festival von Cannes unterstütze die Entscheidung, den französischen Titel des Films zu ändern, teilten die Festspiele in der südfranzösischen Küstenstadt am Montagabend mit.

„Da der Buchstabe „Z“ mit dem von der russischen Regierung gegen die Ukraine geführten Angriffskrieg eine kriegerische Bedeutung angenommen hat, kann es keine solche Verwirrung oder Zweideutigkeit geben“, hieß es in der Mitteilung.

Der internationale Titel bleibe: „Final Cut“. Mit der Entscheidung bekundeten Regisseur, Produzenten und Verleiher des Films, das Festival und das gesamte französische Kino ihre Solidarität „mit dem leidenden ukrainischen Volk“ und bekräftigten ihren Widerstand gegen Russlands Invasion.

Das Cannes-Festival, das dieses Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, findet vom 17. bis 28. Mai statt. Es gilt neben Venedig und der Berlinale als wichtigstes Filmfestival der Welt.

Volodymyr Sheiko, Dirigent und Generaldirektor des Ukrainischen Instituts, einer mit dem deutschen Goethe-Institut vergleichbaren Institution, hatte sich in einem Brief ans Festival von Cannes gewandt. Das amerikanische Branchenmagazin „Variety“ hatte diesen Brief vor ein paar Tagen öffentlich gemacht. Darin hieß es: „Wenn der Titel des Eröffnungsfilms geändert würde, wäre das eine Geste gegen die Barbarei, die Gewalt und den Terror der russischen Armee.“ (dpa/red)



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