NTDTV – Globale Gala will „verlorene Schätze der chinesischen Kultur auf die Bühne“ bringen
Am Abend des 27. Februar wird – erstmalig in Deutschland – die Gala „Mythen und Legenden“ des chinesischen Fernsehsenders New Tang Dynasty Television (NTDTV) in Berlin aufgeführt. Traditionelle chinesische Tanzdarbietungen und Musik sollen ebenso wie Solisten zu hören und zu sehen sein. Die Neue Epoche hat mit dem Vorstandsvorsitzenden von NTDTV Deutschland, Song Wu, über die Bedeutung und Herkunft der chinesischen Neujahrsgala gesprochen.
Herr Wu, welchen Stellenwert hat eine Neujahrsgala bei den Chinesen, beziehungsweise in der chinesischen Kultur?
Die Chinesen legen großen Wert auf das Feiern des chinesischen Neuen Jahres. Man feiert vor allem mit der Familie. Im Jahr 1984 gab es die erste Gala zum chinesischen Neuen Jahr, die von der chinesischen Regierung veranstaltet wurde. Seitdem gucken die Chinesen jedes Jahr solch eine Gala an. Es gab davor keine Gala. Es ist üblich, sich im Fernsehen eine Neujahrsgala anzusehen.
Warum ist gerade die Neujahrsgala Ihres Senders NTDTV bei den Chinesen so beliebt?
Weil die Chinesen bei den in China üblichen Darbietungen keine freien Informationen bekommen. Die Fernsehprogramme sind sehr langweilig. Man hat kaum Chancen sich zu amüsieren. Die Inhalte der kommunistischen Gala in China sind alles nur schmutzige Witze oder Propagandalieder, einfach den Menschen abwertend. Die Zuschauer lachen zwar, aber hinter diesem Lachen gibt es keine Güte. Es ist ein ironisches oder böses Lachen. Man lacht über das Missgeschick der anderen. Die Schauspieler erniedrigen sich auf der Bühne. Das kommt nicht aus Barmherzigkeit, man kann nichts Gutes bei der kommunistischen Gala lernen.
Können Sie uns einen kurzen Überblick über die Gala in Berlin geben?
Die Globale Gala zum chinesischen Neuen Jahr führen wir seit 2004 jährlich auf. Wir möchten sowohl den Chinesen, als auch den Menschen im Westen Einblicke in die traditionelle chinesische Kultur zu geben. Wir möchten mit dieser Tradition eine menschliche Kultur zeigen und die Art und Weise, wie man feiert. Die Menschheit hat da zwei Möglichkeiten, um sich auszudrücken, einmal ist es das Singen und zum anderen ist es das Tanzen.
Wodurch unterscheidet sich die diesjährige Gala von den Jahren zuvor?
Wir haben jedes Jahr verschiedene Programme. Neu für 2007 sind Tänze von verschiedenen Völkern, beispielsweise von den Tibetern, von der Dai Minderheit, zwei mongolische Tänze sind dabei und Volkstanz aus Nord- und Südchina. Wir wollen so die Vielfalt der Chinesen in aller Welt zeigen. Wir haben auch neue Lieder mit neuen Inhalten hinzugefügt. Vor allem haben wir Lieder über die Verbreitung von Falun Gong und die Verfolgung hinzugefügt.
Was ist Falun Gong und wie hängt es mit der traditionellen chinesischen Kultur zusammen?
Falun Gong ist eine traditionelle buddhistische Meditationsschule. Es gibt in China zwei große Religionen, den Buddhismus und den Taoismus. Die gibt es in China schon seit 2500 Jahren und sie sind Teil der traditionellen chinesischen Kultur. Mit der Verbreitung von Falun Gong werden der Gesellschaft wiederum die uralten buddhistischen Werte vermittelt. Beim Falun Gong wird gelehrt, wie man sich nach den Werten Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richtet. Das hat die grundlegende Güte der Menschen erweckt. Falun Gong hat die Chinesen zum Ursprung ihrer Kultur zurückgeführt.
Wodurch unterscheidet sich die Gala von NTDTV von einer herkömmlichen Gala der kommunistischen Partei?
Also da gibt es einen sehr, sehr großen Unterschied. In den Ländern, wo es eine kommunistische Partei gibt, gibt es eine sehr starke sogenannte „Parteikultur“. Die kommunistische Partei propagiert Gewalt und Haß. Bei den orthodoxen Religionen wird aber Liebe und Barmherzigkeit betont. Die Shows, die heute aus China kommen, sind eigentlich nur Propaganda für die kommunistische Partei. Man sieht darin keine Barmherzigkeit. Bei unserer Gala sieht man aber nur Schönes, sehr Authentisches, etwas, das die Menschen beruhigen und in der Tiefe ihrer Herzen bewegen kann. Man sieht bei einer Show der Kommunistischen Partei nur äußerlich prächtige Farben, aber man wird dabei immer unruhiger. Man wird nicht an etwas Schönes oder Erhabenes denken. Man hat vielmehr das Gefühl, dass man aufgehetzt wird. Bei unserer Show dagegen wird man zu Tränen gerührt. Und oft weiß man vielleicht selbst nicht warum. Die Kraft und Energie hinter den Szenen sind so stark, dass man ganz automatisch davon erfüllt wird. Diese Güte wird jeder Mensch spüren. Das ist der größte Unterschied.
Sie haben wiederholt über Religionen in der chinesischen Kultur gesprochen. Welche Beziehung besteht zwischen Religion und der traditionellen chinesischen Kultur?
Ich denke die Religion ist in jedem Land ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Kultur. Kultur an sich beinhaltet schon Religion. Was ist die chinesische Kultur? In erster Linie gibt es dort den Daoismus, den Buddhismus und den Konfuzianismus. Diese drei Lehren bilden den Kern der chinesischen Kultur. Ich glaube Religion und Kultur sind in Wirklichkeit eins, das kann man nicht trennen. In den Religionen wird gesagt, dass Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten wird. Dadurch hat man eine Art Selbstkontrolle, man wir von sich aus nichts Böses mehr machen. Das ist die größte Funktion der Religion in der Gesellschaft, die sich natürlich in der Kultur widergespiegelt.
Was ist das Ziel der Gala?
Unser Ziel ist es, dass wir in der heutigen Gesellschaft die traditionelle, menschliche Kultur aufrechterhalten beziehungsweise wiederbeleben wollen. Wir wollen die Güte im Herzen erwecken. Bei unserer Gala wird überhaupt nichts Böses oder Schlechtes gezeigt. Es wird nicht so sein wie bei anderen. Wir wollen die verlorenen Schätze der mehr als 5.000 Jahre alten chinesischen Kultur auf die Bühne bringen. Man soll vom Herzen aus erkennen, was wirklich gut ist.
Wollen Sie mit der Gala eine Botschaft übermitteln?
Eine schwierige Frage … die Menschen sollen diese einzigartige Chance nicht verpassen. Man soll in der Gesellschaft seine Position richtig wählen. Es geht darum, so etwas Reines erleben zu können. Man kann im Inneren verstehen, dass die Menschen auf so eine Art und Weise leben sollen.
Gab es bisher irgendwelche Störungen von Seiten des chinesischen Regimes, wie beispielsweise in Seoul?
Zumindest keine für uns sichtbaren.
Wie viele Eintrittskarten wurden bisher verkauft?
Knapp zwei Drittel. Die Gala wird zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt, dafür ist es wirklich ein Erfolg. Außerdem erwarte ich noch einen Anstieg, viele werden sich am letzten Tag entscheiden.
Wir danken für das Gespräch.
Das Gespräch führte Alexander M. Hamrle
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