CERN-Teilchenbeschleuniger: Das schwarze Loch für Steuergelder

Er nennt sich Large Hadron Collider und ist die größte Apparatur, welche jemals in der gesamten Geschichte der Menschheit erschaffen wurde. Bekannter ist er unter dem Namen CERN in der Nähe von Genf. Gastautor Manfred von Pentz hat den Nutzen des technischen Giganten auf eigene Weise betrachtet.
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Ein schwarzes Loch ...Foto: iStock
Von 25. März 2018

In meinen Augen gibt es gute Wissenschaftler und es gibt ‚durchgeknallte‘ Wissenschaftler. Die ersteren haben Sicherheitsnadeln, Zentralheizung und italienische Kaffeemaschinen erfunden, die letzteren Smog, Round-Up und den Military-Industrial Complex. Die ersteren behandeln Gottes grandiose Schöpfung mit größter Ehrerbietung, die letzteren würden den Baum des Lebens absägen, nur um herauszufinden, wie viele Ringe er hat.

Die durchgeknallten sind auch jene, welche für einige Milliarden Euro Steuergelder einen gigantischen Apparat von unglaublicher Komplexität und beinahe übermenschlicher Raffinesse erbaut haben, der nichts produziert – nicht einmal heiße Luft!

Er nennt sich Large Hadron Collider und ist die größte Apparatur, welche jemals in der gesamten Geschichte der Menschheit erschaffen wurde.

ALICE (A Large Ion Collider Experiment) ist ein Schwerionen-Detektor am Large Hadron Collider (LHC) Ring. Foto: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Eine Art kreisförmiger Tunnel, siebzehn Meilen lang und tief in einem bukolischen Landstrich auf der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich verscharrt, ist er bis zum Rand mit den aufwendigsten technischen Spitzfindigkeiten gefüllt, die je ein menschliches Gehirn erdachte. Und so verwundert es auch nicht, wenn an die eintausend Wissenschaftler jeden Tag damit beschäftigt sind, das Monster in Bewegung und bei guter Laune zu halten.

Ziel des gewaltigen Unternehmens ist es, so hören wir, „den Physikern zu ermöglichen, die Vorhersagen verschiedener Theorien der Teilchenphysik, der Hochenergiephysik und insbesondere der Existenz des theoretischen Higgs-Boson sowie der großen Familie neuer Teilchen, die vorhergesagt wurden, zu bestätigen oder zu widerlegen. Hierzu gehören auch supersymmetrische Theorien und andere ungelöste Fragen der Physik, welche das menschliche Verständnis physikalischer Gesetze vertiefen.“

Ungelöste Fragen der Physik sind immer noch ungelöst – trotz CERN

Fantastisch, könntest Du ausrufen, vor allem, wenn jener sagenumwobene Mr. Higgs der Boson eines Tages aus dem mikro-kosmischen Unterholz kletterte und sich zu erkennen gäbe. Auf der anderen Seite, und zumindest bis heute, ist jedoch nicht viel oder rein gar nichts passiert.

Ungelöste Fragen der Physik sind immer noch genau dies, nämlich ungelöst, und die große Weltformel, welche ein Schlüssel zu jeglicher Existenz überhaupt sein könnte, lässt sich noch immer so schwer orten wie ein atypischer Quark auf einer intergalaktischen Überholspur.

Und das ist der Grund, warum wir in regelmäßigen Abständen mit Neuigkeiten überrascht werden, die da behaupten, im LHC habe sich etwas ganz ungeheuer Wichtiges zusammen- gebraut, welches alsbald einer erstaunten Welt vorgeführt werde.

ISOLDE: Die Miniball oder Mini Ball Station, ein Gamma-Array von hochreinen Germanium-Detektoren. Der Isotopenmassentrenner On-Line DEvice (ISOLDE) untersucht die Eigenschaften von Atomkernen. Derzeit sind mehr als 450 Forscher bei ISOLDE tätig. Foto: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Wo sind die greifbaren Ergebnisse?

Leider, und wie bereits erwähnt, sind diese elektrisierenden Ankündigungen bisher noch nicht durch wirklich greifbare Ergebnisse bestätigt worden.

Was vielleicht der Grund ist, warum ab und an einige atemberaubende Aussagen vorgebracht werden, wie zum Beispiel die, Einsteins infantile Relativitätstheorie könnte tief im Bauch des LHC irgendwo und irgendwann und irgendwie einmal nachgewiesen werden.

Was übrigens für einen physikalischen Ignoranten wie mich vollkommen einleuchtend klingt, glaube ich doch gern, dass es hierzu nur eines durch den Tunnel in seiner gesamten Länge gejagten Elektrons bedarf – und zwar so schnell, dass es sich bei seiner Ankunft bereits auf sich selbst wartend an seinem Ausgangspunkt wiederfindet.

CMS oder Compact Muon Solenoid: Der CMS ist ein Universaldetektor und liegt 100m unter der Erde in der Experimentierkaverne. Der komplette Detektor ist 21 Meter lang, 15 Meter breit und 15 Meter hoch. Foto: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Vom gleichen Kaliber sind Aussagen, welche verspielt-verschwörerisch andeuten, die Big Bang Theory könnte mit Hilfe einer im LHC gezündeten Mini-Version nachgewiesen werden.

Oder die Möglichkeit, winzige Schwarze Löcher zu erzeugen, indem Materie so dicht zusammengepresst wird, dass sie, auch wenn unendlich klein, im Wesentlichen zur selben Gattung gehört wie jene gewaltigen kosmischen Monsterwelten, die in der Lage sind, ganze Galaxien zu verschlucken.

Es sind dies die Momente, in denen wir plötzlich schaudernd erkennen, dass der LHC eine wesentlich unheimlichere Seite hat als allgemein angenommen. Denn es könnte ja durchaus passieren, dass seine verrückten Zauberlehrlinge in Gottes innerstes Heiligtum einbrechen und daselbst die vorgefundenen Utensilien und Werkzeuge ausprobieren, ohne eine leiseste Ahnung von dem zu haben, was sie zu entfesseln vermögen.

Winzige schwarze Löcher?

Stell Dir vor, eines entstünde dort, vielleicht entwickelt von einem Wissenschaftler, der sich zu lange mit Prozak und Koks vollgeknallt hat, und schließlich völlig verrückt wurde. Könnte es nicht sein, dass dieses der natürliche Weg eines Black Hole überhaupt ist, seine Karriere zu beginnen, nämlich unendlich klein, während es langsam aber sicher anfängt, alles um sich herum zu verschlingen?

Wobei, ganz nebenher gesagt, unser schöner alter Planet nur eine Erdnuss auf seiner Speisekarte wäre.

Generalansicht im CERN, 19. April 2017. Foto: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Kein Wunder also, dass es immer gewichtigere Stimmen gibt, die da warnen, der LHC könnte sich nicht als vorteilhaft für die Menschheit erweisen, sondern vielmehr in eine Art Doomsday Maschine verwandeln, die uns und die Erdoberfläche in einem Sekundenbruchteil zu einem Haufen Asche reduziert.

Dies scheint noch gewichtiger, wenn eine der Stimmen einem hoch angesehenen Physiker wie dem inzwischen verstorbenen Stephen Hawking gehört hätte, der sogar suggerierte, das verdammte Ding könnte die Tür zu einer unbekannten Dimension öffnen.

Wie wäre es mit einer Volksabstimmung der Schweiz über die Finanzierung des CERN?

Wie dem auch sei, zwischenzeitlich fährt der Riesenapparat fort, Geld zu schlürfen wie ein Blauwal das Plankton. Dies war in Ordnung, solange die Knete noch dick auf dem Boden lag. Aber jetzt, mit dem Euro zerrupft und schrumpfenden Volkswirtschaften, zögern nationale Kämmerer immer mehr, die üblichen Subventionen zu überweisen.

Angesichts dieser Situation sowie der immer offensichtlicheren Nutzlosigkeit und des dunklen Verdachts, der den Apparat umgibt, wäre wohl jeder halbwegs vernünftige Mensch damit einverstanden, den LHC ohne Verzögerung auf die Schrotthalde der Geschichte zu befördern.

Aber das wird natürlich den heftigen Widerstand aller Beteiligten entfesseln, vor allem der einflussreichen High-Tech-Industrie, die bereits enorme Gewinne aus dieser gigantischen Torheit gezogen hat.

Was also tun? Die Schweizer haben eine wunderbare demokratische Erfindung, Volksabstimmung genannt, und es brauchte nur eine solche, um dem Großen Hadron Collider für immer den Garaus zu machen.

ALICE in Meyrin, Schweiz. Foto: Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

Andere Dimensionen öffnen? Technisch?

Weiterhin würde ich noch gern einen Moment bei Professor Hawkins These verweilen, nämlich jener, dass der LHC eine Tür zu einer anderen Dimension öffnen könnte.

Dies bedeutete jedoch, dass letztere sozusagen gleich nebenan zu finden ist, wie zum Beispiel Alices Wonderland, das ganz einfach durch einen Sprung in den Spiegel betreten werden konnte. Aber das klingt nicht überzeugend.

Denn die uns bekannten Dimensionen bestehen ja nicht unabhängig voneinander, sondern sind Fragmente einer viel größeren Einheit, die über uns, unter uns, um uns herum und in uns ist. Einziges Problem einer Beweisführung in dieser Hinsicht ist die Tatsache, dass uns Gott in seiner Weisheit den Zugang zu ihr verwehrt hat, während wir auf Erden wandeln.

Heiligkeit spürt man in der Natur – und nicht einmal das CERN kann sie messen. Foto: iStock

Dennoch gibt es Gelegenheiten, in denen sich, sozusagen als ein Vorgeschmack auf kommende Dinge, den Gerechten unter uns die Tore des Paradises für einen Moment einen kleinen Spaltbreit öffnen. Dies ist jedem Menschen bekannt, ich selbst mit eingeschlossen, der etwa ein Bildnis der Heiligen Jungfrau auf dem Armaturenbrett seines Autos angebracht hat, damit sie unsere Reisen segnen möge.

Dasselbe gilt für jeden modernen Philosophen, der Existentialismus, Dekonstruktionismus, die Frankfurter Schulknaben oder ähnlichen gottlosen Unsinn als solchen erachtet und stattdessen die Lehren Platons und die Botschaft Christi mit vollkommener Leichtigkeit und vollendeter Logik zu einem numinosen Denkbild geformt hat, das ihm manchmal ein inneres Leuchten verleiht.

Jetzt könntest Du, sofern ein überzeugter Atheist oder engagierter Agnostiker, diese meine Ausführungen durchaus verspotten und darauf hinweisen, wie sehr sie nach Weihrauch und katholischer Doktrin riechen. Dem nun habe ich nichts hinzuzufügen. Aber ich könnte anführen, dass auch Du vielleicht einmal eine ähnliche Erfahrung gehabt hast, jedoch ohne sie näher zu untersuchen, geschweige denn ihr nachzuleben.

Eine Erfahrung etwa als ein Bergsteiger, der nach einem langen und anstrengenden Aufstieg endlich einen hohen Gipfel erklomm und die Welt um sich herum betrachtete. Der eine endlose Aufeinanderfolge von Berggipfeln im klaren und primordialen Licht sah, mit Wolken dazwischen und schimmernden Seen tief unten im Tal, und einem endlos hohen Himmel von einem unglaublich reinen Blau. Der dies alles sah und erstaunte.

Oder als ein Seemann, der das Steuerrad hielt in einer schimmernden Sternennacht, unterwegs vielleicht nach Trinidad und Tobago und begleitet nur von einem sanften Passatwind, und die stille Unermesslichkeit um ihn herum erklang tief in seiner Seele als eine geheimnisvolle Empfindung, als das intuitive Erkennen eines mächtigen und zeitlosen Stroms jenseits aller bekannten Dimensionen, als ein Wissen das nur gefühlt und niemals in Worte gefasst werden kann …

Berge sind heilg, still und unermesslich. Foto: iStock

Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Sichtweise der Epoch Times Deutschland wiedergeben.


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