Die Bilder aus China – Die Angst – Die Corona-Experten – Die Politik reagiert
Als im vergangen Jahr in Deutschland 20.000 Menschen an Influenza starben, hat es niemanden interessiert, als im Winter zuvor sogar 25.000 Menschen an Influenza starben, haben wir es mit einem Achselzucken registriert. Diesmal hat YouTube uns im Januar aus China schreckliche Bilder geliefert, die die Virologen auf den Plan riefen, die dann sich selbst und das Thema in den Medien ausbreiteten. Dann kam der Wettlauf um die Meinungshoheit; harmlos oder nicht? Wer hat recht?
Befinden wir uns etwa in einem Krieg?
Was sich aktuell abspielt, könnte man als dritten Weltkrieg bezeichnen. Das ist nicht einmal nur symbolisch gemeint, sondern ganz real. Gegen diese Position spricht die Intention der politischen Maßnahmen, nämlich Tote zu vermeiden und nicht welche zu machen. Aber wer sagt denn, dass es immer Menschenopfer sein müssen, mit denen man die Unterwerfung oder die Abwehr erzwingt?
Mit Drohnen und Raketen ist man schon so zielgenau, dass man oftmals nur materielle Schäden bewirkt. Die Moral hat Einzug in die Kriege gehalten, man versucht Menschenopfer zu vermeiden. Die Warnung der Kriegsgeneration „Es gibt nichts Schlimmeres als Krieg!“ gilt nicht mehr, wenn die direkt sichtbare Grausamkeit gegen Menschen weggefallen ist. Oder nicht?
Neue Fragen stellen sich angesichts der sich anbahnenden, globalen Katastrophe: Hat sich dieser Krieg vielleicht bewusst von direkten Menschenopfern befreit? Haben sich in der Menschheitsgeschichte jemals in kürzester Zeit mehr wirtschaftliche Zusammenbrüche mit unvorstellbaren, unberechenbaren Schäden in Billionenhöhe ereignet, als jetzt? Wohl nicht.
Oder haben wir jemals im Handumdrehen so viel Freiheitsrechte verloren? Noch nie! Sind jemals so viele Menschen binnen Tagen arbeitslos geworden oder haben ihre Existenz verloren? Noch nie! Wie weit sind wir vom Finale entfernt, vom totalen wirtschaftlichen, organisatorischen, globalen Zusammenbruch der Wirtschaft und wahrscheinlich auch von Staaten? Darauf gibt es (noch) keine Antwort.
Auffällig ist ein trivialer Zusammenhang: Je mehr die Menschheit mit Erkenntnissen der Wissenschaft gesegnet war, umso größer und brutaler wurden die Kriege der letzten 110 Jahre. Dem 1. Weltkrieg vorausgegangen war in der Periode, die man als Kaiserzeit bezeichnet, das erste große Zeitalter der Wissenschaften zu Zeiten Wilhelms II.
Nie zuvor hatte es innerhalb weniger Jahre so viele geistig-wissenschaftliche Erkenntnisse, Erfindungen und auch soziale Errungenschaften gegeben, wie in der Zeit seit dem Jahr 1873, dem Jahr der Gründerkrise, die zwar erst im Jahr 1880 überwunden war und die dann aber in Europa erstmalig eine langjährige, industrielle Hochkonjunktur einläutete, die erst mit dem Beginn des 1. Weltkrieges endete.
Es ist nicht abwegig, zu vermuten, dass der 1. Weltkrieg sich aus dem Leichtsinn entwickelte, den das überbordende Wissen, den die überbordenden wissenschaftlichen und technischen Erfolge bei den Menschen hervorriefen, die besagter Kaiser mit seinem persönlichen Nimbus verknüpfte und mittels einer neuen Technologie, dem Stummfilm, unter die Leute brachte.
Große Symbole des sogenannten Fortschritts dieser Zeit sind noch heute unübersehbar, zum Beispiel in Form des Pariser Eiffelturms, des stählernen Wahrzeichens der Weltausstellung von 1889. Wie tief verankert der Glaube an die Wissenschaft seinerzeit war, belegen auch die Ideen von Karl Marx, der die Wirtschaft in der von ihm erdachten Planwirtschaft der Steuerung durch die Wissenschaft unterwerfen wollte.
Auch wenn der 2. Weltkrieg in erster Linie einem verbrecherischen Geist entsprang, so ist doch bezeichnend, dass ihm wissenschaftliche und technische Errungenschaften vorausgingen, die genau dieser böse Geist nutzte, um die Massen zu bewegen. Riesige Lautsprecher machten riesige Versammlungen möglich. Das neue Instrument war das Mikrophon. Über den berühmten „Volksempfänger“ gelang dann sogar die Rede an das ganze Volk, die die Erfindung der Propaganda erforderlich machte.
Die technisch-wissenschaftliche Entwicklung bewirkte Umstürze aber auch kulturell-gesellschaftliche (Bauhaus) oder politische (Golden Twenties, Sozialsysteme) von gigantischem Ausmaß, was dazu führte, dass zumindest ein Teil der Elite lange glaubte, den Krieg kraft eigenen technischen Potentials (Görings Luftwaffe, Peenemünde, Atombombe) gewinnen zu können. Bittere Konsequenz war die totale Katastrophe.
Der Fortschritt war größer als je zuvor
Was dem 2. Weltkrieg nicht nur in Deutschland folgte, war ein unbeschreiblicher wirtschaftlicher Aufstieg, der sich in Wellen über die Welt ausbreitete, wobei die Wellen mit Technologie-Sprüngen verbunden waren, die ihrerseits oft auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhten, aber eben auch einfach auf der massenhaften Verbreitung der neuen Technologien, mehr oder weniger genialer Erfindungen in Form von Produkten, allen voran dem Automobil und dem Flugzeug.
Dem stationären Telefon folgte in den achtziger Jahren die legendären Handys von Nokia und Motorola, die vor 14 Jahren vom Steve Jobs‘ Smartphone abgelöst wurden, einem extrem leistungsfähigen, universellen Hosentaschen-Computer. Seine Verbreitung hing am Bau der Netze von Sendestationen und -masten. Ihre weltweite Verteilung bewältigten Großkonzerne über alle Kontinente.
Symptomatisch ist ihre Verbreitung auf dem afrikanischen Kontinent, teilweise mit Vandalismus-sicheren Sendemasten, wo in manchem Staat das Mobilfunknetz das einzige ist, was überhaupt noch funktioniert. Bekannt ist auch, dass der wirtschaftliche Aufschwung vieler afrikanischer Länder in den vergangenen Jahrzehnten vor allem auf dem intakten Mobilfunknetz beruhte.
Und damit sind wir bei der Jetztzeit. Auch der Nukleus des aktuell stattfindenden, scheinbar unsichtbaren dritten Weltkrieges wurde noch zu Zeiten des 2. Weltkrieges erfunden: Konrad Zuses programmgesteuerter und frei programmierbarer Computer, im Miniaturformat essentieller Bestandteil des Smartphones, das uns quasi just-in-time von jedem Punkt der Erde zu jedem Punkt der Erde verbindet. Die Allgegenwart wird hergestellt über die Technologie-Kombination zusammen mit Funk und Internet (WorldWideWeb).
Smartphone und Internet dienen somit nicht nur der Überwindung der Entfernung, wie das Auto oder das Flugzeug es tun, sondern sie bilden durch ihre Allgegenwart und Jeder- und Gleichzeitigkeit den Raum selbst. Alles wird eins. Was uns umgibt und worüber wir allgegenwärtig mit Informationen und Bildern ungebremst aus aller Welt attackiert werden, ist ein Hightech-Instrument, das wir freiwillig permanent mit uns herumtragen. Ihre technologischen Vorgänger, die Kanonen, Panzer, Flugzeuge waren dagegen harmlos. Sie waren nur Lowtech.
Gesunder Menschenverstand gegen gesteuerte mediale Attacken
Vor 50 Jahren starben durch den Hongkong-Grippe-Virus allein in Deutschland 40.000 Menschen, weltweit eine Million, vor zwei Jahren hatten wir – wie schon erwähnt – über den Winter 25.000 Grippetote, im vergangenen Jahr waren es 20.000.
Was ist der Unterschied zu heute? Der Unterschied ist die Medien-Präsenz, ist allein die Tatsache, dass Kameras sich auf die bedauernswerten Betroffenen richten. Danach wird das Ereignis tausendfach „geteilt“, am Ende millionenfach penetriert, wird ein allgemeines Interesse daraus und ein Thema der Politik.
Der Einzelne, der arme, normale Mensch, der Bürger, der dem medialen Bombardement ausgeliefert ist, ist hilflos. Dagegen gibt es keinen Schützengraben. Das war bei fridays-for-future schon so, das ist bei Corona so.
Am Ende ist eines auffällig: Das Wissen wird immer mehr und die Kriege werden immer größer, der jetzige ist ein echter Weltkrieg. Sogar neutrale Staaten sind einbezogen. Der eigentlich so wohltätige Fortschritt kommt in riesigen Schritten, aber die Menschheit verkraftet die Auswirkungen nicht. Erst kommt der Fortschritt, dann kommt der Krieg. Jedes Mal.
Wir befinden uns auf einem immerwährenden sozio-technologischen Blindflug. Wir werden immer wieder nur aus Erfahrung klug. Es gibt keine Normen, die die Menschen vorab davor bewahren, Dummheiten zu begehen. Solche Normen werden immer erst im Nachhinein geschaffen. Es muss offenbar immer erst weh tun, damit wir uns in die neue technologische Situation einfinden, sie strukturell verkraften. Und das wird auch noch lange so bleiben, wenn es den Menschen nicht gelingt, systematisch den gesunden Menschenverstand einzusetzen.
Diese Forderung in die Tat umzusetzen ist schwer, denn es gibt oft nicht einmal Mahner vor der Katastrophe, auch wenn sie schon sichtbar ist. Typisches Beispiel ist die 27-sprachige EU. Alle Vorschriften und Dokumente werden in 24 „Amtssprachen“ übersetzt. Das Ganze ist nur möglich geworden, weil es riesige Rechen- und Speicherkapazitäten gibt.
Aber jeder normale Mensch begreift eigentlich sofort, dass ein 24-sprachiges politisches System nicht funktionieren kann. Dass es technisch funktioniert, ist kein Beleg, weil es eben jenseits jeglicher menschlichen Kapazität ist. Wie kann es sein, dass man so ein staatlich-bürokratisches System aufbaut, das von Menschen nicht beherrscht werden kann?
Die Schweizer haben ein wirksames Instrument entwickelt, um dem gesunden Menschenverstand Raum zu schaffen: Das Referendum; aufgrund einer Volksinitiative kann über jede gesetzliche Vorschrift per Volksentscheid entschieden werden. Vielleicht wäre das das richtige Mittel, weitere Kriege zu verhindern?
Der Autor Florian Josef Hoffmann ist Rechtsanwalt, Buchautor und Betreiber der Webseite www.eu-trust.org
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