BioNTechs „Pfizer“-Impfstoff-Projekt muss schon vor dem COVID-Ausbruch begonnen haben – eine Zeitleiste
Die bizarren Videos von Project Veritas, die auf Twitter viral gingen, haben zweifelsohne zu einiger Verwirrung geführt. Der eigentliche Entwickler und Eigentümer des „Pfizer“-Impfstoffs ist das deutsche Unternehmen BioNTech. Die verwendete mRNA-Technologie gehört also BioNTech. Wenn überhaupt ein Unternehmen den mRNA-„Impfstoff“ so kodiert hat, dass er gegen eine selbstgeschaffene Mutation des Virus wirkt, dann muss das BioNTech gewesen sein – vorausgesetzt, das ist überhaupt geschehen.
Wie dem auch sei, behauptet der Geschäftsführer des Unternehmens, Uğur Şahin, in seinem Buch „The Vaccine“ (Der Impfstoff), dass BioNTech am 27. Januar 2020 mit seiner COVID-19-Impfstoffforschung begonnen hat. Zwar forschte BioNTech zu diesem Zeitpunkt bereits mehrere Jahre an einem mRNA-Grippeimpfstoff – gemeinsam mit Pfizer –, der zeitliche Ablauf der Entscheidung, auf Corona umzuschwenken, wirft jedoch Fragen auf.
So zeigte ein Studienbericht von BioNTech, der als Reaktion auf eine FOIA-Anfrage veröffentlicht wurde, dass das Unternehmen bereits am 14. Januar mit präklinischen (Tier-)Tests begonnen hatte. [FOIA, Freedom of Information Act = Gesetz zur Informationsfreiheit]
Wie kann das sein?
Die ersten COVID-19-Fälle in Wuhan wurden erst zwei Wochen vor dem 14. Januar gemeldet. Genau an diesem Tag erklärte die WHO, dass es keine „eindeutigen Beweise“ für eine Übertragung von Mensch zu Mensch gebe, siehe WHO-Tweet hier. Warum sollte BioNTech mit der Arbeit an einem COVID-19-Impfstoff beginnen, wenn es noch keine eindeutigen Hinweise auf eine Übertragung von Mensch zu Mensch gab?
Zu diesem Zeitpunkt war Pfizer noch nicht an BioNTechs COVID-19-Impfstoffprojekt beteiligt. Wie in dem Buch „Der Impfstoff“ nachzulesen ist, konnte das kleine deutsche Unternehmen den amerikanischen Multikonzern erst drei Monate später als Partner gewinnen (S. 156). Und das, obwohl BioNTech davor noch kein Produkt auf den Markt gebracht hatte.
BioNTech hat also am 14. Januar mit den präklinischen Tests begonnen. Das Projekt muss folglich noch früher begonnen haben. Vor dem Test musste zunächst die Formulierung – eine brauchbare Kombination von Wirk- und Trägersubstanz – entwickelt werden. In diesem Fall bedeutete das, einen mRNA[-Botenstoff] herzustellen und diesen dann in Lipidnanopartikel (LNP) einzufügen.
Wie in meinem letzten Artikel erwähnt, war das der eigentliche Zweck der Studie. Es ging darum, den mRNA[-Botenstoff] von BioNTech, der in Lipiden des kanadischen Unternehmens Acuitas formuliert war, zu testen. BioNTech konnte zu diesem Zeitpunkt noch keine mRNA herstellen, die für irgendein Element des Virus SARS-CoV-2 codiert war. Das vollständige Genom [des Virus] war erst am Vortag veröffentlicht worden. Stattdessen verwendete BioNTech einen mRNA[-Botenstoff], der für ein stellvertretendes Antigen (Luziferase) codiert war.
Logistische Fragen
Wie lange sollte es also dauern, bis die Formulierung für die Tests bereit war? Glücklicherweise liefert Şahins Buch, an dem seine Frau Özlem Türeci und der Journalist Joe Miller mitgewirkt haben, wichtige technische und logistische Details. Dem Buch zufolge dauert die Herstellung der mRNA fünf Tage (S. 170 und 171). Er wird als Prozess mit „Zehntausenden von Schritten“ beschrieben (S. 182).
Fünf Tage bringen uns also zum 9. Januar. Doch der mRNA[-Botenstoff] musste noch in Lipide eingebettet werden, was ein besonderes logistisches Problem darstellte: BioNTech konnte das nicht in seinem Hauptsitz in Mainz, Deutschland, durchführen.
BioNTech hatte zwar eigene Lipide im Haus, aber diese waren für diesen Zweck ungeeignet, wie sich herausstellte. Um den mRNA[-Botenstoff] mit den Acuitas-Lipiden zu umhüllen, musste er zu einem österreichischen Subunternehmer namens Polymun in der Nähe von Wien gebracht werden.
Der mRNA[-Botenstoff] wurde mit dem Auto transportiert. Laut Şahin und Türeci war das eine achtstündige Fahrt. Dort wurden sie von Polymun mit Lipiden umhüllt und [die Formulierung] anschließend zurück nach Mainz gefahren. Im Buch beschreiben Şahin und Türeci, dass eine Charge des mRNA[-Botenstoffs] – für eine Tierstudie am 2. März fertiggestellt – zu Polymun transportiert und dann am 9. März in die Lipide eingewickelt nach Mainz zurückgebracht wurde (S. 116 und 123).
Die Tierversuche machten andere Forschungseinrichtungen
Das dauert also weitere fünf Tage, womit wir jetzt beim 4. Januar wären. Aber wie es so ist, führte BioNTech die Tierversuche nicht selbst durch. Es vergab sie an Subunternehmer, die sie in anderen Forschungseinrichtungen durchführten. In „The Vaccine“ stellen Şahin und Türeci fest, dass die spätere präklinische Studie am 11. März begann, zwei Tage nach der Lieferung des in Lipid eingekapselten mRNA[-Botenstoffs].
Wenn man noch zwei Tage [Vorbereitungszeit von der Lieferung bis zum Beginn der Studie] auf unserer Zeitlinie einrechnet, dann sind wir beim 2. Januar 2020. Das sind dann nicht mehr zwei Wochen nach der ersten Meldung von COVID-19-Fällen in Wuhan am 31. Dezember 2019, sondern sogar nur noch zwei Tage.
Doch bevor die zu prüfende Formulierung hergestellt werden konnte, musste sie natürlich erst einmal ausgedacht und entworfen werden. Es musste Kontakt mit Polymun und Acuitas aufgenommen werden, um die erforderlichen Genehmigungen einzuholen und die notwendige Zusammenarbeit zu vereinbaren. All dies braucht Zeit.
Man kann also nicht umhin, davon auszugehen, dass das COVID-19-Impfstoffprojekt von BioNTech bereits begonnen hat, bevor überhaupt ein COVID-19-Fall gemeldet wurde! Die Frage, die sich daraus ergibt, lautet: Wie ist das möglich?
Über den Autor
Robert Kogon ist ein Pseudonym für einen bekannten Finanzjournalisten, einen Übersetzer und einen in Europa tätigen Forscher. Er schreibt unter EdV1694.substack.com.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: It Started Before the Outbreak: A BioNTech–’Pfizer’ Vax Project Timeline (deutsche Bearbeitung nh)
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