Religionsphilosoph: „Ein Appell an die Menschheit ohne missionarischen Eifer“
BERLIN – Am Sonntagnachmittag hatte es sich endgültig in Berlin herumgesprochen, dass Shen Yun ein besonderes Schauspiel bietet und das ICC am Funkturm war trotz des Beginns der Osterferien richtig voll. Mit seiner Größe von zwei Metern ist der Religionsphilosoph und Sprachforscher Roland R. Ropers auch in einer großen Menschenmenge nicht zu übersehen und so fiel es uns auf, dass er am Sonntag zum dritten Mal die Vorstellung von Shen Yun besuchte.
Auf unsere Frage danach gab er lächelnd zu: „Ja, ich bin heute das dritte Mal da. Also dreimal hintereinander ist schon etwas Besonderes. Normalerweise gehe ich in Vorführungen nur ein einziges Mal, und jetzt bin ich drei Mal hier gewesen, das ist doch sicher Ihre Frage?“
„Ja, warum dreimal?“
Roland Ropers erklärte es so: „Dreimal dagewesen bin ich, weil ich gemerkt habe, dass man jedes Mal etwas anderes erlebt und erfährt, auch wenn man ein gutes Gedächtnis hat. Man hat immer wieder einen neuen Zugang zu den Bildern und auch zu dem, was dort transportiert wird, und man sieht plötzlich ganz andere Schwerpunkte, die man beim ersten Mal gar nicht gesehen hat. Für mich war jetzt auch nach dem dritten Mal ganz entscheidend das durchgängige Sujet, dieser große Himmel auf Erden, ob er nun im Jenseits ist oder im Diesseits. – Ich hatte gestern zu jemandem gesagt, wenn man jetzt im Jenseits angekommen ist, weiß man, dass man im Diesseits mal gewesen ist, das ist so meine Erfahrung. –
Wir müssen gar nicht ins Jenseits, wir können den Himmel auf die Erde holen, und ich muss sagen, diese Farben und diese Bewegungen, auch diese unterschiedlichen Geschichten haben letztlich einen einzigen Hintergrund: Sie sind alle im Prinzip auf unser Paradies auf Erden zugeschnitten. Sie haben nichts Martialisches, auch wenn es manchmal etwas hart ist, es ist eigentlich ein paradiesisches Märchen, das immer wieder neu erzählt wird, man braucht wahrscheinlich noch einige Male, um es ganz zu verinnerlichen, nicht, um es auswendig zu lernen, aber um die Bilder so in sich arbeiten zu lassen. Die Bilder sind groß, sie sind nicht klein. Die Bilder sind riesig. Ich bin ja auch groß, aber die Bilder sind noch größer, als ich mir das vorgestellt hatte. Ich muss sagen, nach dem dritten Mal bin ich bereichert, ich bin froh, dreimal hier gewesen zu sein.“
„Gibt es etwas, das Sie besonders berührt hat?“
„Mich hat diese Formation der Tänzerinnen berührt, weil sie keine Balletttänzerinnen sind, sondern sie bewegen sich sehr natürlich in einer solchen Anmut oder solcher Durchlässigkeit, das hat mit Gymnastik nichts zu tun, das hat nur mit Schönheit zu tun. So könnte man sich eigentlich auch bewegen.“
„Und was sagen Sie zu den Liedern?“
„Der Text, der hat mir sehr gut gefallen. Der Text, der da gesungen wurde, der hat mir vom Inhalt her sehr gut gefallen. Sehr spirituell. Es geht um die spirituelle Dimension. Das hat mir sehr gut gefallen.“
„Haben Sie aus diesen Texten einen Satz im Kopf?“
„Dass man zu seinem Selbst findet. Dass wir zu unserer inneren Heimat finden müssen. Deswegen ist der Himmel auch ein Hafen, im Englischen gibt es ja das Wort heaven, und haven ist das gleiche. Der innere Hafen wird dann irgendwann angesteuert auch durch diese Musik und diese Bilder. Das hat mir sehr, sehr gut gefallen.“
„Ein paar Worte zum Orchester ?“
„Der Orchesterpart war genial gemacht. Das muss ich schon sagen. Also diese Kombination, diese westlichen und östlichen Musikinstrumente, die erlebt man selten in dieser Perfektion. Das ist schon eine große Meisterschaft. Entweder man hat östliche oder westliche Instrumente, aber dieses Zusammenspiel, das war auf allerhöchstem philharmonischem Niveau, es hat mir sehr gut gefallen.“
„Und wie fühlen Sie sich jetzt?“
Roland Ropers: „Ich fühle mich nicht nur gesund, ich fühle mich bereichert und ich freue mich auf einen Abend, der mich heute nicht erschöpft. Ich bin nicht müde, sondern sehr gelöst und sehr heiter.
Ich wünsche, dass dieses großartige Musikschauspiel die Welt erobert und auch die Herzen der Menschen erobert, damit die Menschen wissen, worum es in dieser Welt eigentlich geht. Es geht um eine große Transformation, die wir alle mitgestalten müssen. Es ist ein Appell, ein Imperativ an die Menschheit, aufzuwachen, und sich für die Transformation des Kosmos hier einzusetzen. Ohne dass sie missionarisch wirken. Das hat mir gut gefallen. Keine missionarische Botschaft. Aber dahinter liegt natürlich schon etwas sehr Großes. Es geht um Weisheit und Transformation.“
„Was meinen Sie mit Transformation des Kosmos bei Shen Yun?“
„Der Kosmos ist in Ordnung, wir müssen uns auf den Kosmos wieder zubewegen. Der Kosmos urteilt nicht, er bewertet nicht, wir brauchen uns auch nicht ins Jenseits zu bewegen. Der Himmel ist auf Erden, wir wissen nur nicht, wie wir da hinkommen. Wir sind schon im Himmel. Nur wir leben in der Trennung. Man muss den Weg gehen. Und der Rückweg ins Innere ist ein Rück-Weg, ein Heimweg, den muss ich antreten.“
Das Gespräch führte Alexander Hamrle
Shen Yun Performing Arts hat seinen Sitz in New York. Drei Tourneegruppen sind aktuell gleichzeitig auf Welttournee. Für mehr Information besuchen Sie bitte www.shenyun2013.com
The Epoch Times freut sich, Medienpartner von Shen Yun Performing Arts zu sein. The Epoch Times wird in 35 Ländern und 21 Sprachen veröffentlicht.
Weitere Termine der Tour:
Lausanne
Theatre Beaulieu Lausanne
Av. Des Bergières 10 CP 89
Di, 26. März 2013 um 20 Uhr
Mi, 27. März 2013 um 20 Uhr
Frankfurt a.M.
Jahrhunderthalle, Pfaffenwiese 301
Fr, 29. März 2013 um 17:00 Uhr
Sa, 30. März 2013 um 19:00 Uhr
So, 31. März 2013 um 14:00 Uhr
So, 31. März 2013 um 19:00 Uhr
Prag
Di. 2. April 2013, 19:30
Mi. 3. April 2013, 19:30
Linköping
Sa. 6. April 2013, 19:00
Stockholm
Cirkus Arena
Djurgårdsslätten 43-45
Mo, 8. April 2013 um 19:00 Uhr
Di, 9. April 2013 um 14:00 Uhr
Di, 9. April 2013 um 19:00 Uhr
Paris
Palais des Congrès de Paris
2 place de la Porte Maillot
Fr, 12. April 2013 um 20:30 Uhr
Sa, 13. April 2013 um 15:30 Uhr
Sa, 13. April 2013 um 20:30 Uhr
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion