Segeltörn im Namen des Klimaschutzes: Profisegler bringen Greta Thunberg nach Amerika
Die schwedische Umweltaktivistin Greta Thunberg will Mitte August mit einer emissionsfreien Hochseejacht nach Amerika segeln. Wie die 16-Jährige am Montag mitteilte, wird die Reisezeit von Großbritannien nach New York circa zwei Wochen betragen. Der genaue Abfahrtszeitpunkt hänge vom Wetter ab. Begleitet wird sie von ihrem Vater und einem Filmemacher.
Die beiden Skipper sind der deutsche Segelsportler Boris Herrmann aus Hamburg und Pierre Casiraghi, der Sohn von Prinzessin Caroline von Monaco, vom Team Malizia. Eine Sprecherin des Teams sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Reise könnte für Greta je nach Wetterverhältnissen recht unruhig werden. „Aber Greta ist ein mutiges Mädchen, sie wird das locker hinkriegen.“
La Dolce Vita
Thunberg hatte bereits Anfang Juni angekündigt, ein Sabbatjahr einzulegen und erst im nächsten Jahr wieder die Schulbank zu drücken. Sie will unter anderem die USA, Kanada und Mexiko besuchen und bei verschiedenen Veranstaltungen für eine bessere Klimapolitik werben.
Zu den Stationen der Schwedin gehören der Klimagipfel der Vereinten Nationen am 23. September in New York und die jährliche UN-Klimakonferenz in Chile im Dezember. Außerdem will Thunberg an Klimademonstrationen teilnehmen.
„Während des vergangenen Jahres haben Millionen junger Menschen ihre Stimme erhoben, um die führenden Persönlichkeiten der Welt für das Klima und die ökologische Notlage zu sensibilisieren“, sagte Thunberg laut einer Pressemitteilung. „In den nächsten Monaten werden die Veranstaltungen in New York und Santiago de Chile zeigen, ob sie zugehört haben.“
Wegen der hohen Menge an Emissionen, die durch Flugreisen verursacht werden, will Thunberg bei ihrer Reise auf Flugzeuge verzichten. Die Hochseejacht „Malizia II“, mit der sie über den Atlantik segelt, erzeuge keine Abgase, teilte Thunberg mit. Auch der Strom, der an Bord des 18-Meter-Bootes benötigt wird, wird mittels Solarpaneelen und Unterwasserturbinen erzeugt, wie es heißt. Es gebe wenig Komfort an Bord. (dpa)
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