Mozart und Haydn – vereint im Streichquintett
Viele Werke von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) sind heute sehr bekannt, darunter ist auch sein Streichquintett in C-Dur KV 515.
Es musiziert das Van Kuijk Quartett, Adrien La Marca übernahm den Part der 2. Viola. Zum Quartett gehören Nicolas Van Kuijk und Sylvain Favre-Bulle (Violine), Emmanuel Francois (Viola) sowie Francois Robin (Cello). Das Konzert organisierte der Konzertverein Bozen, 2. März 2020 am Konservatorium Bozen.
- 00:00 Allegro
- 12:24 Menuetto. Allegretto – Trio
- 17:25 Adagio ma non troppo
- 25:45 Adagio – Allegro
Wolfgang Amadeus Mozart, eigentlich Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart, wurde am 27. Januar 1756 in Salzburg geboren. Als Sohn des Komponisten und Geigers Leopold Mozart (1719-87) trat er schon früh als Wunderkind mit seiner älteren Schwester Maria Anna (1755–1829) vor Publikum.
Als er fünf Jahre alt war, begann er zu komponieren. 1763 begann seine erste Tournee durch Europa – sein Vater zeigte das „Wunder, das Gott in Salzburg geboren werden ließ“. Die erste Reise dauerte bis 1769 und führte sie auch nach Frankreich und England. Dort traf er auf Johann Christian Bach und komponierte seine ersten Sinfonien.
Anschließend begann die nächste Tournee gen Italien (1769-73), wo er Joseph Haydn begegnete und dessen Art der Streichquartette erlebte. Unterwegs entstand auch seine erste italienische Oper.
Bald darauf komponierte er seine Violinkonzerte und erste Klaviersonaten. Zurück in Salzburg und nach einem Intermezzo als Domorganist begann er, frei und unabhängig in Wien zu leben und zu arbeiten.
Quintett oder Quartett?
Streichquintetten wandte er sich erst gründlicher nach den höchst populären Aufführungen seines Figaro im Frühjahr 1787 zu. Anders als bei Streichquartetten musste er in dieser Gattung nicht mit Joseph Haydn konkurrieren. In Wien entdeckte er die Bratsche (ital. Viola), vertiefte sich in ihre Klangfülle, setzte sie im Quintett mit ein und betraute sie mit solistischen Parts.
Das Quintett in C-Dur wurde laut seinem Werksverzeichnis am 19. April 1787 vollendet, ein zweites in g-Moll am 16. Mai. Weitere Entwürfe bezeugen, dass Mozart mehrere Quintette plante, die aber nicht vollendet wurden. Um den in Wien üblichen Dreierzyklus bei Kompositionen zu erreichen, verwandelte er seine c-Moll-Bläserserenade in ein Streichquintett (KV 406).
Sie verkauften sich allerdings zunächst nicht gut: Mozart verlangte einen hohen Preis und die musikalischen Anforderungen waren ebenso hoch. Später führte er sie wiederholt in verschiedenen Salons auf – durchaus mit denkwürdigen Besetzungen. Manchmal übernahmen Mozart und Haydn selbst die Stimmen der Violen.
Obwohl er auch Unterricht gab, komponierte und erfolgreich mit Kammermusik und Opern (darunter Don Giovanni 1787 und Così fan tutte 1790) war, war er meist knapp bei Kasse.
Seine Vorliebe für feine Kleidung und möglicherweise Spielschulden führten dazu, dass er sich Geld von Freunden lieh. In seinem letzten Lebensjahr komponierte er die Oper Die Zauberflöte und sein großes Requiem. Im Alter von 35 Jahren starb er am 5. Dezember 1791 in Wien.
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