Logo Epoch Times

Maren Kroymann: Filmbranche anfällig für sexuelle Übergriffe – „Die Branche funktioniert so“

„Das ist auch nicht die Schuld von den Frauen, sondern die Branche funktioniert so“ – Die Schauspielerin und Kabarettistin berichtet, wie es hinter den Kulissen der Film- und Theaterbranche zugeht.

top-article-image

Sexuelle Übergriffe sind in der Theater- und Schauspielbranche häufig (Symbolbild).

Foto: iStock

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Konkurrenzdruck und Schönheitsdenken machen die Filmbranche nach Ansicht der Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann (68) besonders anfällig für sexuelle Übergriffe.
Es gebe in Deutschland viel mehr Schauspielerinnen und Schauspieler, als gebraucht würden, sagte sie am Samstagabend im Deutschlandfunk Kultur. Manche jüngere Frauen dächten daher, sie könnten es neben der Begabung auch über das Aussehen schaffen. Dieses Schönheitsdenken sei in der ganzen Film- und Theaterbranche präsent und werde auch ausgenutzt.
„Das ist auch nicht die Schuld von den Frauen, sondern die Branche funktioniert so“, sagte Kroymann. Hinzu komme, dass man sich bei der Arbeit schnell nahe komme, ohne eine wirkliche Beziehung zu haben. Dies erleichtere einen Übergriff.
Jede Kollegin könne von Regisseuren berichten, „die vorzugsweise Frauen fertig machen – bis sie in Tränen aufgelöst sind“, sagte Kroymann weiter. „Und dann nach der Probe wird sich angenähert und oft unter Einsatz körperlicher Mittel die junge Kollegin wieder aufgebaut.“
In einem Bericht des aktuellen „Zeit-Magazins“ hatten mehrere Schauspielerinnen schwere Anschuldigungen gegen den Regisseur Dieter Wedel erhoben, bis hin zu erzwungenem Sex. Wedel, der mit TV-Mehrteilern wie „Der Schattenmann“ und „Der König von St. Pauli“ Bekanntheit erlangte, wies die Vorwürfe per eidesstattlicher Erklärung als unzutreffend zurück. (dpa)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Bitte einloggen, um einen Kommentar verfassen zu können