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Um Mitternacht – Von Friedrich Rückert

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

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Um Mitternacht kämpft' ich die Schlacht, O Menschheit, deiner Leiden; nicht konnt' ich sie entscheiden ...

Foto: iStock

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Lesedauer: 1 Min.

Um Mitternacht

Um Mitternacht
Hab‘ ich gewacht
Und aufgeblickt zum Himmel;
Kein Stern vom Sterngewimmel
Hat mir gelacht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Hab‘ ich gedacht
Hinaus in dunkle Schranken.
Es hat kein Lichtgedanken
Mir Trost gebracht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Nahm ich in acht
Die Schläge meines Herzens;
Ein einz’ger Puls des Schmerzes
War angefacht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Kämpft‘ ich die Schlacht,
O Menschheit, deiner Leiden;
Nicht konnt‘ ich sie entscheiden
Mit meiner Macht
Um Mitternacht.
Um Mitternacht
Hab‘ ich die Macht
In deine Hand gegeben!
Herr! Über Tod und Leben
Du hältst die Wacht
Um Mitternacht!
Friedrich Rückert   (1788 – 1866)

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