Morgengebet – Von Joseph Freiherr von Eichendorff
Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

Was mich noch gestern wollt' erschlaffen, ich schäm' mich des im Morgenrot.
Foto: iStock
Morgengebet
Wie einsam ist’s noch auf der Welt!
Die Wälder nur sich leise neigen,
Als ging‘ der Herr durchs stille Feld.
Wo ist die Sorge nun und Not?
Was mich noch gestern wollt‘ erschlaffen,
Ich schäm‘ mich des im Morgenrot.
Will ich, ein Pilger, frohbereit
Betreten nur wie eine Brücke
Zu dir, Herr, übern Strom der Zeit.
Um schnöden Sold der Eitelkeit:
Zerschlag‘ mein Saitenspiel, und schauernd
Schweig‘ ich vor dir in Ewigkeit.
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Kommentare
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Vielen Dank für DIESES Gedicht.
Es wäre wirklich erforderlich, daß wieder (mehr) gebetet wird.
Es gilt, was in Ps. 50/15 steht: Rufe mich an in der Not .... Und wenn das was wir jetzt durchmachen u. -leiden und was uns evtl. bevorsteht keine Not ist, dann weiß ich nicht was uns noch zum Beten bewegen soll.
Danke. immer wieder für diese Sparte Poesie.
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Vielen Dank für DIESES Gedicht.
Es wäre wirklich erforderlich, daß wieder (mehr) gebetet wird.
Es gilt, was in Ps. 50/15 steht: Rufe mich an in der Not .... Und wenn das was wir jetzt durchmachen u. -leiden und was uns evtl. bevorsteht keine Not ist, dann weiß ich nicht was uns noch zum Beten bewegen soll.
Danke. immer wieder für diese Sparte Poesie.