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Klassik

Das Schicksal der 48. Sinfonie von Haydn

Manchmal können Raubkopierer auch hilfreich sein – so wie im Jahr 1780 bei Joseph Haydn und seinen Werken. Bei einem Brand gingen seine Manuskripte zum großen Teil verloren. Daraufhin fuhr er nach Wien und kaufte sich seine eigenen Werke ... aus der Reihe Epoch Times Musik, für Liebhaber klassischer Musik.

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Ein Lotus steht traditionell für Reinheit.

Foto: iStock

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Lesedauer: 1 Min.

Joseph Haydn (1732-1809) war ein österreichischer Komponist zur Zeit der Wiener Klassik, von ihm sind über einhundert Sinfonien und viele andere Kompositionen überliefert. Seine 48. Sinfonie in C-Dur trägt den Namen „Maria Theresa“, hier gespielt vom Radio-Sinfonieorchester Zagreb unter Leitung von Antonio Janigro.
1. Allegro
2. Adagio 7:51
3. Menuett: Allegretto 15:25
4. Finale: Allegro 20:33
Haydn wird oft als „Vater der Sinfonie“ und „Vater des Streichquartetts“ bezeichnet. Er war auch maßgeblich an der Entwicklung des Klaviertrios und der Entwicklung der Sonatenform beteiligt. Die 48. Sinfonie steht wie 19 andere von Haydn in C-Dur und verbirgt eine ungewöhnliche Geschichte.
Im Sommerpalast von Esterházy, in dem Haydn wohnte, gab es im Jahr 1779 einen Brand. Bei diesem gingen die Manuskripte von Haydn zum großen Teil verloren – darunter auch die 70 Sinfonien, die er bis dahin geschrieben hatte.
Was tun? Haydn entschloss sich zu einer Reise nach Wien. Er wusste, dass dort einige professionelle Raubkopierer seine Werke zu ihren eigenen Gunsten kopiert hatten.
Der Komponist kaufte sich also eine derartige Sammlung seiner eigenen Orchesterwerke, um seine verloren gegangenen Manuskripte zu ersetzen. Er stellte dabei fest, dass einige Werke zusätzliche Orchesterstimmen wie Pauken und Trompeten enthalten. Diese Instrumente verwendete Haydn allerdings in seinen Originalen nicht.
In der 48. Sinfonie gibt es derartige „Ergänzungen“ auch. Offensichtlich hatte Haydn kein großes Problem damit, denn er ließ die Instrumentierung so. Das Werk wird oft in dieser Fassung aufgeführt.

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