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Der Freund – Von Joseph Freiherr von Eichendorff

Aus der Reihe Epoch Times Poesie - Gedichte und Poesie für Liebhaber

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Der lernt sich wacker rühren, durch Nacht und Klippen hin lernt er das Steuer führen mit sichrem ernsten Sinn.

Foto: iStock

Lesedauer: 1 Min.

Der Freund

Der auf den Wogen schliefe,
ein sanft gewiegtes Kind,
kennt nicht des Lebens Tiefe,
vor süßen Träumen blind.
Doch wen die Stürme fassen
zu wildem Tanz und Fest,
wen hoch auf dunklen Straßen
die falsche Welt verläßt:
Der lernt sich wacker rühren,
durch Nacht und Klippen hin
lernt er das Steuer führen
mit sichrem ernsten Sinn.
Der ist vom echten Kerne,
erprobt zu Luft und Pein,
der glaubt an Gott und Sterne,
der soll mein Schiffmann sein!
Joseph Freiherr von Eichendorff  (1788 – 1857)

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