Studie enthüllt: Cannabis kann DNA verändern und schwere Krankheiten auslösen
Die Verwendung von Cannabis kann zu Veränderungen in der DNA führen, die genetische Mutationen und nachfolgende schwerwiegende Krankheiten verursachen können, so eine neue Studie.
Cannabis, auch bekannt als Marihuana, ist eine der am häufigsten verwendeten Drogen in den Vereinigten Staaten. Sein Konsum hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, wobei eine kürzlich durchgeführte Umfrage zeigt, dass 42,3 Millionen Menschen es im letzten Monat verwendet haben.
In Deutschland haben laut einer Studie aus dem Jahr 2021 ungefähr 8,8 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren, das sind etwa 4,5 Millionen Menschen, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert.
Bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren ist seit 2008 ein Anstieg beim Cannabisgebrauch zu beobachten. Im Jahr 2021 haben 25 Prozent der jungen Erwachsenen in den letzten zwölf Monaten Cannabis konsumiert. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 waren es noch 12,7 Prozent.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass bei jedem vierten Cannabiskonsumenten ein problematischer Konsum besteht.
Einblicke in die DNA-Effekte von Cannabis
In einer kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Molecular Psychiatry“ veröffentlichten Studie wurden die komplexen Auswirkungen von Cannabis auf die menschliche DNA untersucht. Etwa 9.500 Personen nahmen an der Untersuchung teil, darunter Familien, Zwillinge und ältere Erwachsene.
Die Wissenschaftler legten ihren Fokus auf einen Vorgang namens DNA-Methylierung. Diese Methode erlaubt es, zu verstehen, wie der Konsum von Cannabis die Aktivität der Gene beeinflussen kann, was wiederum wichtige Auswirkungen auf die Gesundheit hat.
Die Wissenschaftler identifizierten fünf Gene, bei denen Veränderungen in der DNA-Methylierung in direktem Zusammenhang mit dem Cannabiskonsum stehen. Eines dieser Gene (LINC01132) steht mit schwerwiegenden Erkrankungen wie Leber- und Eierstockkrebs in Verbindung. Allerdings wurde in einer früheren Studie festgestellt, dass Cannabiskonsumenten ein geringeres Risiko für Leberkrebs aufweisen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie ist die Entdeckung, dass die in Cannabis enthaltenen chemischen Stoffe, einschließlich des psychoaktiven Wirkstoffs THC (Tetrahydrocannabinol), zu Veränderungen in der DNA führen können. Diese genetischen Mutationen könnten das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen.
Wer dirigiert die Gene?
DNA-Methylierung ist ein wichtiger Prozess in der Epigenetik, also der Wissenschaft, die erforscht, wie Umwelteinflüsse Gene beeinflussen. Dieser Vorgang steuert, wie aktiv bestimmte Gene sind, ohne dabei die eigentliche DNA-Struktur zu verändern. Es ist so, als würde man an einer Leuchte den Dimmer verstellen: Die Lampe bleibt dieselbe, aber wie hell sie leuchtet, ändert sich.
Die Muster der DNA-Methylierung, also die Art und Weise, wie die Gene durch diesen Prozess beeinflusst werden, können von Generation zu Generation weitergegeben werden. Sie sind aber nicht festgelegt und können sich im Laufe des Lebens verändern. Diese Veränderungen können durch verschiedene Umwelteinflüsse wie beispielsweise die Ernährung, den Lebensstil und den Kontakt mit bestimmten Substanzen hervorgerufen werden.
Veränderte DNA-Methylierungsmuster wurden mit mehreren Krankheiten und Zuständen in Verbindung gebracht, darunter Krebs, Entwicklungsstörungen und neurologische Erkrankungen. Faktoren wie Alterung, Umwelteinflüsse und bestimmte Medikamente können die DNA-Methylierungsmuster beeinflussen und potenziell die Genregulation und zelluläre Funktionen beeinträchtigen.
Risikofaktor über Generationen hinweg
Die Autoren einer früheren Studie der Fakultät für Psychiatrie und Klinische Wissenschaften an der Universität von Westaustralien weisen auf den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Cannabis und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken und deren Bedeutung für zukünftige Generationen hin.
Die Wissenschaftler sind besorgt, dass, selbst wenn der Nutzer keine Krankheit durch mit dem Cannabiskonsum assoziierte Genmutationen entwickelt, er diese Mutationen an seine Kinder und Enkelkinder weitergeben kann.
„Selbst wenn eine Mutter niemals in ihrem Leben Cannabis verwendet hat, können die durch das Sperma des Vaters übertragenen Mutationen bei ihren Kindern zu schweren und tödlichen Krankheiten führen“, sagte Reece in einer Medienmitteilung der Universität von Westaustralien vom 24. Mai 2016.
Die Forscher gehen davon aus, dass bestimmte Stoffe in Cannabis die DNA eines Konsumenten beeinflussen können, was wiederum das Wachstum von Zellen verlangsamen kann. Diese Veränderung könnte besonders bei einem sich entwickelnden Fötus ernste Folgen haben, wie beispielsweise die unzureichende Entwicklung von Gliedmaßen oder Organen. In einigen Fällen könnte es sogar das Risiko für Krebserkrankungen erhöhen.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Cannabis Can Alter DNA: Study“ (deutsche Bearbeitung kr).
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion