Richtig aufwärmen und im Zwiebellook kleiden
Mancher verzieht sich lieber hinter den Ofen doch Bewegung ist bei Frost und Schnee auch empfehlenswert. Mit der richtigen Ausstattung muss aufs Joggen oder Radeln keineswegs verzichtet werden.

Auch für Fahrräder gibt es inzwischen spezielle Winterreifen sowie mit Metallstiften versehene Straßen-Spikes.
Foto: Oli Scarff/Getty Images
Es wird winterlich in Deutschland – und frostiger. Viele Freitzeitsportler verzichten in der dunklen Jahreszeit auf das Training im Freien und machen es sich lieber auf dem Sofa gemütlich. Andere fahren allen Wetterkapriolen zum Trotz täglich mit dem Rad zur Arbeit.
Mit der richtigen Ausstattung muss aufs Joggen oder Radeln keineswegs verzichtet werden.
Regelmäßige Bewegung wie Walking, Laufen oder Radfahren stärkt in der Erkältungssaison nicht nur das Immunsystem und schützt vor Infekten, sondern hilft auch gegen das Stimmungstief in der dunklen Jahreszeit. Sport und Bewegung an der frischen Luft bringen die Produktion des Muntermacherhormons Serotonin und den Kreislauf in Schwung.
Selbst bei grauem, bewölktem Himmel ist das natürliche Tageslicht noch drei- bis viermal so stark wie die Zimmerbeleuchtung. Experten raten daher, möglichst eine halbe Stunde täglich nach draußen zu gehen.
Gut aufwärmen – langsam beim Sport starten
Ein Kaltstart ist im Winter tabu. Kommt man aus geheizten Räumen zum Sport nach draußen, muss sich der Organismus erst auf die niedrigen Temperaturen einstellen. Wer gleich mit voller Intensität startet, atmet zu schnell die kalte Luft ein und riskiert, Rachen, Bronchien und Lunge zu reizen.
Dadurch steigt die Erkältungsgefahr. Auch Muskeln und Gelenke brauchen länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Im Winter ist das richtige Aufwärmen daher besonders wichtig. Die Aufwärmphase sollte etwa 20 Prozent der gesamten Trainingszeit betragen.
Freizeitsportler ziehen sich oft zu warm an
Viele Freizeitsportler ziehen sich bei winterlichem Wetter zu warm an. Am besten kleiden sich Sportler bei Wind oder Minusgraden nach dem Drei-Schichten-Prinzip: Unterwäsche, eine wärmende Isolationsschicht etwa aus Fleece, die keine Feuchtigkeit speichert, und eine Schutzschicht.
Dies kann zum Beispiel eine atmungsaktive Windjacke sein, die Feuchtigkeit von innen nach außen entweichen lässt, aber Wind, Regen und Schnee abhält.
Ratsam sind auch Mütze, Schal und leichte Handschuhe, da der Mensch etwa 40 Prozent der Körperwärme über Kopf und Hals verliert. Wer im Winter Rad fährt, muss besonders Hände und Füße gut gegen die Kälte schützen, sonst werden sie schnell gefühllos.
Für die Hände sind gefütterte und winddichte Handschuhe ein Muss. Zwei Paar Socken helfen nur, wenn der Schuh nicht zu eng sitzt, denn die Luft zwischen Fuß und Schuh wirkt isolierend. Auch Neoprenüberschuhe und eine atmungsaktive Regenhose helfen gegen eisige Temperaturen.
Helle und reflektierende Kleidung erhöht die Sicherheit für Jogger und Radfahrer. Eine Warnweste in gelber oder oranger Leuchtfarbe kann Radlern zusätzlich helfen, im Verkehr besser wahrgenommen zu werden.
Winterreifen fürs Fahrrad
Das Rad sollte im Dunkeln gut erkennbar sein, sowohl durch die eigene Beleuchtung als auch durch Reflektoren. Bei fehlender oder nicht funktionierender Beleuchtung droht Radlern ein Bußgeld von mindestens 20 Euro. Außerdem kann das bei Unfällen teure Folgen haben.
Übrigens: Auch Fahrrad-Anhänger brauchen eine eigene Lichtanlage. Sie müssen bei Dunkelheit mit einer Schlussleuchte ausgestattet sein, wenn das Rücklicht am Fahrrad durch den Anhänger verdeckt wird.
Bei Glatteis und fester Schneedecke sollten Radler das Tempo drosseln und in Kurven weder treten noch bremsen. Um mehr Halt auf der Straße zu bekommen, kann aus den Reifen bis zum vorgeschriebenen Mindestdruck Luft abgelassen werden.
Auch für Fahrräder gibt es inzwischen spezielle Winterreifen sowie mit Metallstiften versehene Straßen-Spikes. Wer den Sattel zudem um einige Zentimeter niedriger einstellt, bekommt bei Bedarf schnell mit beiden Füßen Bodenkontakt. (afp)
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