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Müllkrise: Viermal so viele Denguefieber-Tote in Sri Lanka wie 2016

290 Menschen starben in Sri Lanka in diesem Jahr schon an dem Denguefieber – das sind viermal so viele wie 2016. Die schleppende Müllentsorgung in der Hauptstadt Colombo sei der Grund für so viele Tote, meinen Sri Lankas Behörden.

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Drei Jungen stehen in der Nähe eines Müllbergs. 26. Juni 2017, Colombo, Sri Lanka.

Foto: ISHARA S. KODIKARA/AFP/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

In diesem Jahr starben in Sri Lanka bereits viermal so viele Menschen an den Folgen des Denguefiebers wie im gesamten vergangenen Jahr. Offiziellen Angaben zufolge starben seit Jahresbeginn bereits 290 Menschen an dem durch Moskitos übertragenen Dengue-Virus, mehr als 100.000 steckten sich an.
Nach Angaben des Bildungsministeriums vom Montag soll wegen der beispiellosen Ausbreitung der Krankheit der Schulunterricht landesweit für vier Tage ausfallen. Zehntausende Freiwillige sollen gemeinsam mit Beamten und Soldaten die Moskito-Brutstätten rund um Schulen beseitigen.
Im Jahr 2016 hatten sich in Sri Lanka 55.000 Menschen mit dem Dengue-Virus angesteckt – in diesem Jahr wurden schon mehr als 105.000 Ansteckungen gemeldet. Etwa die Hälfte der Fälle wurde im Westen der Insel gezählt, wo sich die Hauptstadt Colombo befindet. Das Rote Kreuz kündigte an, seine Nothilfe in dem Land auszuweiten.
Beim Einsturz einer Müllkippe am Stadtrand von Colombo waren Mitte April 32 Menschen ums Leben gekommen und hunderte weitere obdachlos geworden. Die Müllkrise sei eine mögliche Quelle für die Ausbreitung der Erkrankung, weil die verrottenden Abfälle in den Straßen den Mücken ideale Brutstätten böten, sagte der Gesundheitsminister des Landes, Rajitha Senaratne, Ende Juni. (afp)

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