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Coronavirus in Deutschland – Lauterbach warnt: „Wir haben es hier mit einer sehr gefährlichen Seuche zu tun“

"Für den Einzelnen, der betroffen ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man verstirbt oder schwer erkrankt, noch größer als bei der Grippe", sagte SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Es ist ansteckender als erwartet. Unklar ist auch, wie sehr man sich auf die chinesischen Angaben verlassen könne.

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Karl Lauterbach

Foto: über dts Nachrichtenagentur

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Lesedauer: 3 Min.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat vor einem Vergleich der Gefahren durch die herkömmliche Grippe und dem neuartigen Coronavirus gewarnt. „Für den Einzelnen, der betroffen ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man verstirbt oder schwer erkrankt, noch größer als bei der Grippe“, sagte Lauterbach am Montag dem Deutschlandfunk. Er habe Verständnis für die Besorgnis der Bürger angesichts der sich ausbreitenden Krankheit.
Das sei „bestens nachvollziehbar“. Daher müssten Politiker und Ärzte die Menschen aufklären, so der SPD-Gesundheitsexperte weiter. Gegenüber der „Welt“ sagte Lauterbach: „Wir haben es hier mit einer sehr gefährlichen Seuche zu tun“. Besonders schwierig sei, dass der Coronavirus übertragen werden könne, ohne dass Betroffene selbst Symptome zeigen, also völlig beschwerdefrei seien. „Die schlechte Nachricht ist: Es ist ansteckender als erwartet.“ Das Virus sei „nicht ganz so tödlich“ wie beispielsweise SARS.
„Es ist eine Lage, die wir zum jetzigen Zeitpunkt unter Kontrolle haben, die nicht schön ist, aber das ist in den Griff zu bekommen und wir müssen aus dieser Seuche wieder lernen“, sagte Lauterbach. In Deutschland werde jedoch bisher angemessen reagiert. Es habe sich gezeigt, dass die Isolierung der evakuierten Patienten richtig gewesen sei.
Unklar sei, wie sehr man sich auf die chinesischen Angaben verlassen könne, sagte Lauterbach im „Deutschlandfunk“. Dies müsse man bei den Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigen.

Schlechter Zeitpunkt

Virologin Melanie Brinkmann vom Institut für Genetik TU Braunschweig sagte in der TV-Sendung „Maybrit Illner“: „Das ist kein gutes Timing mit dem Virus jetzt aus Asien. Das wäre später etwas besser gewesen.“ Denn im Moment laufe die Grippewelle in Deutschland und es sei schwierig, die Coronaviren-Erkrankungen von der Grippe zu unterscheiden.
Typisch für eine Grippe ist eine schlagartige Veränderung des Wohlbefindens. Eben noch gesund können innerhalb weniger Stunden hohes Fieber auftreten. Der Patient fühlt sich schwer krank. Dieser Zustand kann von Husten oder Halsschmerzen sowie Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen oder schwerere Komplikationen begleitet werden.
Bei einer Erkrankung mit dem Coronavirus treten grippeähnliche Symptome auf: Fieber, Husten oder Atemnot.
Beide Krankheitsverläufe können nur symptomatisch behandelt werden. Im Fall einer Coronaviruserkrankung kann dies bis zu einer künstlichen Beatmung führen.
Inzwischen werden die Bürger in den Medien immer öfter auf die Grippeschutzimpfungen in Verbindung mit dem Coronavirus hingewiesen. Eine Grippeschutzimpfung schützt jedoch nicht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus.
Der beste Schutz vor dem Coronavirus ist nach Aussage des Hygiene-Experten Professor Klaus-Dieter Zastrow folgender: „Desinfizieren Sie Ihre Hände und besorgen Sie sich eine Atemschutzmaske – solange Sie noch eine bekommen.“ (sua)

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